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Harald Szeemann in Düsseldor

Die Ausstellung Harald Szeemann Museum der Obsessionen Grossvater: Ein Pionier wie wir ist noch bis zum 20. Januar 2019 in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen.

"Ha­rald Szee­mann wur­de 1933 in Bern ge­bo­ren. Wäh­rend sei­ner Tä­tig­keit als Lei­ter der dor­ti­gen Kunst­hal­le von 1961 bis 1969 und da­nach als frei­er Ku­ra­tor in sei­ner „Agen­tur für geis­ti­ge Gast­ar­beit“ in Tegna im Tes­sin fern al­ler in­sti­tu­tio­nel­len Zwän­ge ku­ra­tier­te er bis zu sei­nem Tod im Jah­re 2005 rund 200 Aus­stel­lun­gen. In der Fabbri­ca Ro­sa in Mag­gia hat­te er sein Bü­ro; hier ar­chi­vier­te er auf 2.​700 m² sei­ne Ar­beits- und Re­cher­che­ma­te­ria­li­en für sei­ne re­vo­lu­tio­nä­ren Pro­jek­te, denn ne­ben dem Ku­ra­tie­ren ge­hör­ten das Sam­meln und Do­ku­men­tie­ren zu sei­nen Lei­den­schaf­ten.

2011 er­warb das Get­ty Re­se­arch In­sti­tu­te in Los An­ge­les den ge­wal­ti­gen Nach­lass des Aus­stel­lungs­ma­chers und ob­ses­si­ven Samm­lers," stellt das Düsseldorfer Museum am Rande der örtlichen Altstadt das Subjekt der Retrospektive auf seiner Internetseite vor.

Die Ausstellung ist in mehrere thematische Bereiche unterteilt. Der Bereich "Avantgarden" stellt die frühen Ausstellungen des Schweizers und sein Eintreten für künstlerische Pioniere der 1960er und frühen 1970er Jahre vor.

Der Bereich "Utopien und Visionäre" stellt eine Trilogie von Ausstellungen aus den `70er und `80er Jahren vor. Szeemann organisierte sie und erzählte mit ihnen "die Geschichte der Moderne als Geschichte alternativer Bewegungen, mystischer Weltsichten und utopischer Ideologien neu erzählte", wie das Museum in einem Begleitheft berichtet. Im Themenschwerpunkt "Geografien" rückt Szeemanns eigene Identität als Schweizer in den Mittelpunkt.

Bildhauerei ist hier genauso zu sehen wie Malerei, Zeichnungen, Dokumentationsfilme und Plakatkunst, um nur einige Beispiele zu nennen. Was auf den ersten Blick wie ein buntes Sammelsurium wirkt, läßt dann Biographie und Charakter des Schweizer Ausstellungsmachers lebendig werden.

Die Hommage an seinen Großvater gefällt mir persönlich, subjektiv am besten. Offiziell eine Re-Inszenierung einer Wohnungsausstellung werden hier die privaten Lebensumstände eine Menschen in den miefigen `50er Jahren noch einmal lebendig. Kann man diese Art der Kunstpräsentation "Environment" nennen? Keine Ahnung, dafür bin ich nicht Kunstwissenschaftler genug. Aber egal. Wer sich darauf einläßt, wird schon einen eigenen Bezug dazu finden.

Nach der reichlich schwachen Vorgängerausstellung zeigt die Kunsthalle mit dieser Wanderausstellung wieder eine sehenswerte und damit auch besuchenswerte Ausstellung.

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