myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Glasmuseum Düsseldorf

"Auf der Basis der Sammlung des damaligen Düsseldorfer Kunstgewerbemuseums wurde in den Jahren vor dem 2. Weltkrieg durch glückliche Erwerbungen aus der Kölner Sammlung Lückger und vor allem der Bremer Sammlung Jantzen der Grundstein für die heutige Bedeutung gelegt.

Die noch fehlenden Epochen - römisches und islamisches Glas und vor allem das Glas des Jugenstils und der 1920er Jahre bis zur Gegenwart - bildeten auf hohem Niveau den Schwerpunkt der Sammlung des Düsseldorfer Architekten Prof. Dr. Helmut Hentrich, die dieser seit 1965 in Jahresschenkungen dem Museum übereignete. Helmut Hentrichs mäzenatisches Engagement war der Stadt Düsseldorf Verpflichtung, den weiteren Ausbau der Sammlung gezielt voranzutreiben.

Die geschlossene Darstellung des Bestands in chronologischer Folge von der vorrömischen Zeit bis in die Gegenwart bildet den Kern des neugestalteten Glasmuseums Hentrich. Es kann nun auf einer von 900 Quadratmeter auf 1.400 Quadratmeter erweiterten Fläche mit rund 3.500 Gläsern ein Drittel seines Bestandes zeigen. Den Entwurf für die Neugestaltung entwickelte das Schweizer Atelier Steiner Sarnen. Die Vitrinen baute die Firma Museumstechnik in Berlin.

Das in kräftigem Rot gehaltene Schatzhaus ist architektonisch ein Haus im Haus.

Eine Treppe führt den Besucher in den Bereich des vorrömischen, römischen und islamischen Glases im Untergeschoß. Es folgen die Waldgläser des Mittelalters, die durch die langfristige Leihgabe der äußerst bedeutenden Sammlung des Krefelder Architekten Karl Amendt und durch eigene Erwerbungen zu einem besonderen Anziehungspunkt geworden sind. Das Luxusglas `a la facon de Venise´ des 16. und 17. Jahrhunderts und das Emailglas des Nordens schließen sich an. Über eine Treppe erreichbar folgen auf der Erdgeschoßebene die geschnittenen Kristallgläser des Barock, darunter sehr bedeutende Erzeugnisse der Hofkunst aus Potsdam und Dresden.

Eine weitere Treppe erschließt die dritte Präsentationsebene. Dort empfängt den Besucher eine Gruppe von Gläsern des Biedermeier und des Historismus sowie Beispiele der Glaskunst aus Indien und China.

Der Rundgang setzt sich fort mit Spitzenstücken der Sammlung von Jugendstilgläsern Helmut Hentrichs, die ihren Schwerpunkt im französischen Art Nouveau und den Meisterwerken Luis C. Tiffanys hat. Sie wird ergänzt durch eine Gruppe von Gläsern der böhmischen Manufaktur Lötz, durch Arbeiten bedeutender Künstler und Manufakturen der 1920er Jahre und durch eine Gruppe von Arbeiten der Art-Deco-Manufaktur Schneider in Epinay-sur-Seine.

Eine scharf umrissene Auswahl zu Glaskunst der folgenden Jahrzehnte, vor allem der Muranos, der skandinavischen Länder, der Niederlande und Deutschlands in den 1930er bis 1960er Jahren, stellt die Verbindung zum Studioglas unserer Tage her.

Das Schatzhaus umschließt als leuchtenden Kern eine besondere Installation, die dem persönlichen Blick großer Sammler gewidmet ist. Zum einen bietet sie eine Auswahl der Interessenschwerpunkte Helmut Hentrichs, zum anderen die vollständige Sammlung von hochrangigen Gläsern des Art Nouveau, die Gerda Koepff in Heidelberg aufgebaut und dem Glasmuseum Hentrich übereignet hat. Ergänzt wird diese Sammlerabteilung durch sieben großformatige Vitrinen zu Seiten des Schatzhauses, die den bedeutenden Schenkungen weiterer Mäzene gewidmet ist.

Der Umbau des Schatzhauses im Untergeschoß wurde zur Präsentation ausgewählter Werke der zeitgenössischen Glasmalerei sowie für die Einrichtung einer umfassenden Studiengalerie genutzt. Nach Techniken und anderen Themen geordnet wird hier in zwei großräumigen Vitrinenfluchten eine Vielzhal von Gläsern zugänglich gemacht," stellt sich das GLasmuseum in einem Faltblatt selbst vor.

Die Ausstellung GLASpekte ist noch bis zum 7. März 2010 im Grünen Gewölbe der Tonhalle zu sehen.

Das museum kunst palast hat Mitglieder der Glaskünstlervereinigung NRW dazu eingeladen, sich mit Werke aus dem Glasmuseum Hentrich auf ihre Weise auseinanderzusetzen. Nun präsentiert es 24 Werke von jenen 20 Künstlern in der Tonhalle, die sich auf dieses Angebot eingelassen haben. Die Inspirationsquellen umfassen das gesamte Spektrum der Glasgeschichte von den Anfängen im 2. Jahrtausend vor Christus bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. "In dieser AUsstelung werden neue Sichtweisen auf zahlreiche Werke des Glasmuseums eröffnet und die Besucher eingeladen, von der Tonhalle den Weg in das nahegelegene Museum zu finden," erfahre ich im Vorfeld der Ausstellung.

"Bei deisem Ausstellungskonzept liefern sich die Glaskünstler ihrem `Vorbild´ nicht gnadenlos aus, sondern stellen sich und ihr Werk selbstbewußt in den Kontext einer langen Geschichte der Glaskunst. Zehn Künstler wählten Studioglasarbeiten, insbesondere tschechische Glasguß-Objekte. Die anderen zehn ausgewählten Arbeiten beziehen sich auf weitere Apochen. Die Künstler mögen im Rahmen dieser Aufgabe viele, sicherlich auch überraschende Einsichten gewonnen haben, vor allem aber auch Respekt vor diesem faszinierenden Kapitel unserer Kunst- und Technologiegeschichte. Inspirationsquellen für die einzelnen Kunstwerke werden auf Bildern in der Vitrine präsentiert und können im 300 m entfernten Glasmuseum im Original betrachtet werden."

Farbig und weiß, vielgestaltig und formvollendet, modern und auf jeden Fall sehenswert präsentiert sich die neue Ausstellung des Glasmuseums. Sie wird im Grünen Gewölbe der Tonhalle gezeigt.

Kunst hat was mit Phantasie zu tun. Könne kommt aber auch dazu. Das wird bei deiser Ausstellung schnell deutlich. Wer das Material Glas, seine Herstellung und den Umgang mit ihm nicht kennt, hat keine Chance, überhaupt glaskünstlerisch täti zu sein. Doch auch der allgemeinkünstlerische Aspekt sollte nicht vergessen werden. Nur die Verbindung Handwerkstechnik und Kunst sorgt dafür, daß die Glasobjekte auch unter ästhetischen Gesichtspunkten interessante werden. "Wir sind dabei, die Glaskunst aus ihrem Schattendasein zu holen," verspricht das Museum.

Weitere Beiträge zu den Themen

GlasmuseumKunstSammlung

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

BuchbesprechungKolumneLuftgerätemechanikerComic

Meistgelesene Beiträge