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Christus Centrum Ruhrgebiet

Das Christus Centrum Ruhrgebiet (CCR) liegt im Duisburger Stadtteil Neudorf direkt hinter dem Tennisplatz am Grunewald.

"Wir sind eine moderne, nicht durch Konfessionen oder Denominationen gebundene, christliche Freikirche mit evangelischem Glaubensbekenntnis. Wir gehören zu der weltweit am schnellsten wachsenden Bewegung, den evangelikal-charismatischen Gemeinden. Über 30 % der gesamten Christenheit zählen sich heute dazu. Wir als CCR vertreten keine Sonderlehren und sind offen für Menschen aus allen Bevölkerungsschichten.

Das CCR wurde am 1. November 1987 gegründet, ist als gemeinnützig eingetragener Verein tätig und arbeitet von daher nicht profitorientiert. Wir bekommen keine staatliche Unterstützung oder Kirchensteuern und erheben auch keine Mitgliedsbeiträge. Stattdessen finanzieren wir uns durch freiwillige Spenden, die von der CCR-Gemeinde als gemeinnützig eingetragenem Verein bescheinigt werden können.

Als christliche Gemeinde gründen sich unsere Werte in den Geboten, die Jesus seinen Jüngern gab. Der Gott, den wir kennengelernt haben, ist Liebe und Güte in Person.

Wir lieben die Bibel, weil sie das vom Heiligen Geist inspirierte Wort Gottes ist. Ihre Weisheiten und Wahrheiten sind heute noch aktuell und erfahrbar. Sie bildet den Maßstab für unser persönliches und gemeinsames Leben. Wir lieben es, mit Gott zu sprechen, weil unser Gebet etwas bewirkt und wir wissen, daß Gott auf unser Gespräch mit ihm eingeht. Unser Vertrauen mit Jesus Christus ist Ausdruck unserer Liebe zu ihm.

Durch den Glauben an Jesus Christus sind wir Gottes Kinder und darum Brüder und Schwestern füreinander geworden. Daraum wollen wir einander so akzeptieren, wie wir sind; gleichzeitig bleiben wir offen dafür, Neues kennenzulernen und uns zu verändern, um Jesus Christus immer ähnlicher zu werden.

Wir sind überzeugt, daß jeder Mensch Talente und Fähigkeiten von Gott bekommen hat, um damit Anderen zu helfen. Wir folgen dem Beispiel von Jesus, indem wir einander Gutes tun.

Wir glauben, daß der Autrag, den Jesus seinen Jüngern gab (Matthäus 28.18ff), seine Botschaft in der ganzen Welt zu verbreiten und die Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen, für uns gilt. Deshalb betrachten wir es als Privileg, anderen Menschen von unserem Glauben und unseren Erfahrungen mit Jesus zu erzählen und somit ein Beispiel für ein Leben in persönlicher Beziehung zu ihm zu sein. Daneben bedeutet `die ganze Welt´ auch unser persönliches Umfeld.

Jesus diente benachteiligten Menschen. Daher sehen auch wir es als unsere Aufgabe, ihnen bei Lebensherausforderungen unsere praktische Hilfe anzubieten.

Die CCR-Gemeinde setzt sich sowohl aus den Mitgliedern als auch aus regelmäßigen Gottesdienstbesuchern zusammen. Mitglied in der Gemeinde kann jeder werden, der Jesus Christus als seinen Herrn annimmt, sich taufen läßt, unsere Gemeindevision teilt, die Leitung der Gemeinde anerkennt und in einer Christus-Gruppe integriert ist. In den Christus-Gruppen verbringen wir Zeit miteinander, lernen uns und Jesus besser kennen und tauschen uns über wichtige Themen der Bibel aus. Sie sind teils Interessengruppen, teils haben sich Menschen aus bestimmten Ortsteilen zusammengetan. In unserer Gemeinde haben wir folgende Leitungs- und Kommunikationsebenen:

1. der geschäftsführende Vorstand

2. die Ältestenschaft, die sich zusammen mit den C-Gruppenleitern um das Wohl der Menschen der Gemeinde kümmert

3. das VisionsUpdate, in dem die Gemeinde regelmäßig über Entwicklungsprozesse informiert wird und jeder konstruktiv zur Entscheidungsfindung bei wesentlichen Punkten beitragen kann," stellt sich das CCR in einem Faltblatt selbst vor.

Ich besuche die Gemeinde an einem verschneiten Sonntagmorgen im Januar 2009. Der Eingangsbereich wirkt wie eine Mischung aus Aufenthaltsraum und Speisesaal; die Küche ist mittels Durchreiche mit diesem Raum verbunden.

Eine Treppe führt zum Gottesdienstsaal hoch; das Treppenahus bildet den hinteren Teil des Gottesdienstsaales. Über dem Treppenhaus liegt der Technikraum. Auf der linken und rechten Seite des großen Raumes befindetn sich Fenster; die Fenster auf der rechten Seite reichen runter bis zum Boden.

Die Stirnseite hat eher den Charakter eine Showbühne. Dort sind diverse Musikinstrumente (Shclagzeug, Handtrommeln, Klavier, Keyboard) untergebracht. An der Wand hängt ein Holzkreuz ohne Jesusfigur. Auf der linken Seite befindet sich eine Leinwand, auf der Liedtexte, Bibeltexte und zentrale Punkte der Prodigt projiziert werden.

Der Gottesdienst wirkt pfingstlerisch aufgebaut. Er beginnt mit einem musikalischen Lobpreis Gottes. Man sagt Pastor Hajo Klösel nach er sei früher Berufsmusiker gewesen. Dementsprechend ockig-modern ist die Musik - mit klassischer Kirchenmusik hat dies nichts mehr zu tun.

"Werde ein Adlerchrist" ist die Predigt überschrieben, die von einer schlecht gemachten PowerPoint-Präsentation begleitet wird. Christen sollen standhaft und fest sein sowie auf eigenen Beinen stehen. Anmut und Courage werden vom Adler symbolisiert. Jesaja 40. 29 - 31 ist eine Bibelstelle, in der Adler vorkommen.

Was sind die wesentlichen Merkmale eines Adlers? Adler geben sich (Gott) hin und leben in dieser Hingabe. Es bedeutet aber auch Treue in der Ehe. Adler fliegen hoch. Sie fokussieren sich auf Dinge, die sie auch umsetzen. Wir Menschen fokussieren uns auf Gott und seine Versprechungen und Verheißungen. In der Gemeinde werde ich eingepflanzt und bleibe für immer dabei. Gott ist kein Vertragsbrecher und Lügner; wann er kommt, bestimmt er und nicht wir. Adler führen ein hygienisch und moralisch reines Leben. Als Mensch trenne ich mich von Sachen, die mich von Gott trennen. Vergebung ist nicht Vergessen, nicht Betäubung, nicht Stillschweigen und keine Erneuerung.

Viele Showelemente sollen den Gottesdienst lebendig gestalten. Die Predigt wirkt wie eine Klösel-Show und Selbstbeweihräucherung. Klösel rennt wibbelig und armeschwenkend durch den Raum. Klösel benutzt viele Anglizismen, also englische Ausdrücke. In der vorliegenden Form wirkt der Gottesdienst wie Scharlatanerie, in dem es nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um die Show geht.

1 Kommentar

Der Schreiber dieses Artikels hat zumindest das Faltblatt aufmerksam gelesen und gut wiedergegeben - abgesehen von einigen Rechtschreibfehlern ist sein Beitrag schreibtechnisch lesbar.

Sein Besuch im Januar 2009 gibt allerdings Rätsel auf. Er hat, denke ich mal, ja wohl von Anbeginn gewußt, daß er sich weder in einer katholischen noch evangelisch-landeskirchlichen Gemeinde befunden hat. Auch eine FEG, EFG oder sonstiger Zuschnitt fehlt.

Sogleich beginnt er mit seiner Kritik. Das Foyer sei eine Mischung aus Aufenthaltsraum und Speisesaal – immerhin, lieber Schreiber, wird dort auch von Montag bis Freitag ein Mittagessen an Bedürftige ausgegeben.

Ihm gefällt die Aufmachung der Bühne nicht, er bemängelt, daß dort Musikinstrumente herumstehen. Das Kreuz hat keinen Korpus – böse Falle (!) - nix mit katholischer Messe!!

Immerhin scheint er aber schon einmal eine Pfingstgemeinde besucht zu haben, denn der Gottesdienst erinnert ihn wohl daran. Des weiteren greift er dann aber ziemlich daneben. Die A-Karte: Der Pastor Hajo Klösel sei früher Berufsmusiker gewesen – so sagt man; stimmt nur leider nicht. Musiker ist er schon, seit Kindesbeinen an. Doch sein Beruf ist ein ehrenwert bodenständiger: Verwaltungsinspektor. Und Pastor.

Die Musik ist ihm zu rockig, hat mit klassischer Kirchenmusik nichts mehr zu tun. Anm.: Wer solches hören will, der gehe auch besser in eine Kirche, wo das auch gespielt wird.

Dann mißfällt ihm die ppt (schlecht gemacht), das Thema anscheinend auch. Ein Adlerchrist zu sein erfordert eben eine klare Entscheidung für Jesus, die Einhaltung der Richtlinien der Bibel; sowie Verbindlichkeit. Ich vermute, daß es bei dem Schreiber spätestens an dieser Stelle gehakt hat.

Eine weitere Stelle dürfte wohl auch das Trennen von Dingen sein, die mich von Gott trennen.

So, wie hier in diesem 7-Zeiler über die Predigt drüber gefahren wurde, gehe ich mal davon aus, daß der Schreiber wohl kein gläubiger, wiedergeborener Christ ist und diese Predigt wahrscheinlich genau für ihn gemacht war. Es gibt bei Predigten die Regel, daß die, die uns am meisten zum Widerspruch reizen, meistens genau auf unsere Lebenssituation zugeschnitten sind und exakt genau da hinein sprechen. Der Abschnitt aus Jesaja 40 ist mir wohlbekannt und ich habe ihn schon in verschiedenen Predigten gehört. Diese hier gehört zu den besseren. Da inhaltlich nichts an der Predigt auszusetzen ist, ergeht sich der Schreiber in seiner Kritik an Äußerlichkeiten.

So nennt er den Predigtstil eine „Klöselshow und Selbstbeweihräucherung“, mokiert sich darüber, daß Anglizismen und „Showelemente“ verwendet werden und – ganz schlimm – der Pastor nicht im Talar hinter der Kanzel stehen bleibt, sondern seine Gemeinde mitnimmt und entsprechend auch mit Leib und Seele dabei ist.

Ich gebe zu, daß der Gottesdienst im CCR etwas gewöhnungsbedürftig für Menschen ist, die keine Christen sind und/oder sich das erste Mal in einem solchen Gottesdienst befinden. Wer bislang nur katholische oder evangelisch-landeskirchliche Hausmannskost gewohnt war, tut sich damit natürlich schwer. Doch was sagt eigentlich die Bibel, unser Handbuch und Leitfaden dazu?

Sind die Menschen des Alten oder Neuen Testamentes denn anders unterwegs gewesen? Zu allen Zeiten haben sich Christen getroffen, die in ihren jeweiligen Zeitaltern gelebt haben und die Menschen ihrer Zeit mit den Mitteln versucht haben zu erreichen, die ihnen zur Verfügung standen. Heute ist es nun einmal ein Schlagzeug, Keyboard, Gitarren oder Percussions, mit denen Menschen der heutigen Zeit erreicht werden können. Es ist leicht, zu urteilen, vor allem, wenn man keine Hintergründe kennt.

Denn wie ein Pastor einen Gottesdienst gestaltet oder Gott, der Herr, gestaltet haben will, das ist immer noch Sache des Herrn. So ganz nebenbei vielleicht ein paar Denkanstöße. Haben Sie zufällig die Stirnseite mit der Bühne mal genau betrachtet? Ist Ihnen bei aller Krittelei aufgefallen, daß es zur Bühne nur einen Aufgang gibt? Der sich in der Mitte befindet und genau zum Kreuz führt? Zu dem ein roter Teppich führt? Zu dem leeren Kreuz, dem Zeichen des Sieges von Jesus Christus? Auf der Bühne steht beim Lobpreis weder der Pastor, noch eine Band im Vordergrund, sondern dieses Kreuz.

Dieser Aufgang ist frei für jeden Menschen, der dort beten will, ganz mit sich und dem Vater im Himmel. Denn diese Freiheit gibt es hier im CCR. Wer vom Geist Gottes im Lobpreis gepackt wird, geht da hinauf, um zu beten. Diese Stirnseite ist, wie der gesamte Saal, das Foyer und auch alle anderen Räume, von Gott gestaltet worden. Und es passiert immer etwas. Da, wo Gott wohnt, verändern sich Dinge.

Auch was den Lobpreis angeht, ist Gott deutlich kreativer. Die Bibel sagt, daß Gott im Lobpreis seines Volkes wohnt. Wie dieser aussieht, bestimmen die Menschen der jeweiligen Epoche. Auch wenn der Pastor durch den Saal „wibbelt“ - Sein Zeugnis als Christ und Pastor ist untadelig vor Gott. Denn wer ihn kennt, weiß, daß er jedes seiner Worte bis zur letzten Konsequenz durchbetet, bevor er es herausgibt. Weil er weiß: „Wenn meine Herde aus meiner Predigt nicht gestärkt und erfrischt hinausgeht, dann werde ich bestraft von Gott.“ Das ist der Maßstab und an dem gibt es nichts zu rütteln.

So ganz nebenbei: Als der 24. Juli 2010 passierte – wenn Sie Duisburger sind, werden Sie das Datum kennen – war Hajo Klösels Gemeinde direkt vor Ort. Er hat den öffentlichen Trauergottesdienst mitgestaltet und einige der Überlebenden in seiner Gemeinde seelsorgerisch versorgt. Eine junge Frau berichtete, sie habe Todesangst gehabt, als sie ihre Freundin leblos am Boden liegen sah. Und sie habe zu Gott geschrien, ihr zu helfen und sie da raus zu holen. Sie kam auf wundersame Weise heraus ohne Verletzungen und bekehrte sich nach dem Gottesdienst.

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