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Buchbesprechung zur Globalisierung

Johanna Joppa / Christian Ganowski: Ende der Globalisierung Warum wir wieder vernünftig wirtschaften müssen; Redline-Verlag München 2009; 231 Seiten; ISBN: 978-3-86881-045-5

Die Welt ist ein globales Dorf. Güter, Dienstleistungen und Arbeitskraft können jederzeit und überall gekauft und verkauft werden. Welche Vor- und Nachteile bietet ein solches System? Wer sind die Gewinner und Verlierer? Was sind die Alternativen?

Sehr polemisch und vereinfachend, fast schon populistisch beschäftigen sich die beiden Autoren mit dem Phänomen der Globalisierung. Das Buch wirkt fast schon so, als solle hier Managerschelte betrieben und die deutsche Führungselite in Mißkredit gebracht werden, weil sie Gefahren nicht erkennt oder falsch einschätzt. Mit wissenschaftlichem Arbeiten hat dies nichts zu tun. Die Autoren flüchten sich oft genug in Alltagmeinplätze, so, als ob sie Angst davor hätten, im Zweifelsfall für ihre Aussagen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Oft genug fehlen Belege und Beispiele für getätigte Aussagen; so wirkt das Buch schon sehr konfus.

Deutschland ist ein extrem exportabhängiges Land und war lange Zeit Exportweltmeister. Da wäre es schon sinnvoll, ein paar Worte zur deutschen Politik und ihrer Antwort auf die Globalisierung zu verlieren.

China scheint derzeit das Traumziel aller abwanderungswilligen Unternehmen zu sein. Das Buch benennt zwar einige mögliche Schwächen des ehemaligen Reiches der Mitte, aber nicht seine Stärken. Wieso also in das weit entfernte China gehen und nicht etwa in den Kaukasus oder in den Schwarzen Kontinent?

Und was ist inhaltlich von dem Buch zu halten? Glaubt man den beiden Autoren, ist Deglobalisierung zumindest denkbar. Investitionsfreude, ein verschlankter Einkauf und ein fitter Vertrieb können auch wirtschaftlichen Erfolg vor Ort, bei uns in Deutschland sicherstellen. Dort ist der Markt zwar überschaubar; Fragen wie interkulturelle Kompetenz, Produktqualität und Ökologie spielen dann aber keine Rolle mehr.

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