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Buchbesprechung NS-Propaganda

Christian Kuchler (Hrsg.): NS-Propaganda im 21. Jahrhundert Zwischen Verbot und öffentlicher Auseinandersetzung; Böhlau - Verlag Köln 20144; 238 Seiten; ISBN: 978-3-412-22372-4

Der Umgang mit den Hinterlassenschaften nationalsozialistischer Propaganda ist insbesondere bei uns in Deutschland nicht unumstritten. Das vorliegende und hier vorgestellte Buch beschreibt, welchen Ort diese Hinterlassenschaften in der europäischen Erinnerungskultur einnehmen und wie sich der schmale Grat zwischen Aufklärung und Anziehungskraft in den vergangenen 7 Jahrzehnten veränderten.

Hier publizieren Wissenschaftler aus dem universitären Bereich, fast alle aus den Bereichen Didaktik oder Geschichtswissenschaften. Dementsprechend anspruchsvoll, weil sprachlich hochwertig und Tiefgang aufweisend, sind die Ausführungen.

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Adolf Hitlers Buch "Mein Kampf" kommt hier genauso vor wie die Beurteilung von Film- und Fernsehproduktionen und -dokumentationen oder die Aufarbeitung der NS-Propaganda in Schulbüchern, um nur einige Beispiele zu bringen.

Auch ein Blick auf zeitgenössischen NS-Propaganda und die Beschäftigung mit ihr wird angesprochen. Leider nur einige Schwarzweißfotos illustrieren die Ausführungen.

Der Buchtitel ist etwas irreführend. Die Texte beschäftigen sich mit historischem Quellenmaterial und der Auseinandersetzung damit; tagesaktuelle Propaganda rechter und rechtsextremer Parteien kommt nicht vor.

Das Buch wendet sich an interessierte Fachleute; für den Laien ist es dann doch zu speziell.

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