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Unternehmer-Frauen im Handwerk

"Mehr Wissen + Mehr Können = Mehr Erfolg" lautet das Motto der UnternehmerFrauen im Handwerk.

Den Duisburger Arbeitskreis der UnternehmerFrauen im Handwerk gibt es seit 1992. "Wir haben irgendwann festgestellt, daß Frauen in den Betrieben ihrer Männer oft im Hintergrund arbeiten. Die Männer sollen ein Gefühl dafür bekommen, wie wichtig unsere Arbeit ist. Wir wollen mehr Anerkennung," berichtet Elke Pannenbecker, die Leiterin des Arbeitskreises.

Auch die Absicherung in der Sozialversicherung ist dem Verband wichtig. Dabei geht es um die Alterversicherung genauso wie um die Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung. "Nur ein Beispiel: Geht ein Betrieb pleite, stellt sich schon die Frage, wie es finanziell weitergeht."

Rund 50 Mitglieder gehören dem Arbeitskreis inzwischen an. "Die UnternehmerFrauen gibt es auch auf Bundes- und Landesebene. Wir liegen mit unserer Mitgliederzahl im guten Durchschnitt."

Pannenbecker betont: "Wir wollten kein Kaffeekränzchen sein, sondern etwas für die Frauen tun. Viele kommen nicht aus dem Beruf ihres Mann und müssen erst die technische Seite lernen." Durch Fachvorträge und Seminare sollen die Frauen in Bereichen wie Unternehmensführung, Neue Medien und Betriebswirtschaft weitergebildet werden. Auch die eigene Persönlichkeit soll weiterentwickelt werden. Wie gehe ich mit Kunden und Geschäftspartner um? Wie stärke ich meine Rolle als Führungskraft? Wie vertrete ich die Interessen des Betriebes in der Öffentlichkeit? Dies sind Fragen, die hier beantwortet werden. Daß der persönliche Kontakt dabei nicht zu kurz kommt, ist natürlich auch klar. "Bei uns fehlt der Konkurrenzgedanke untereinander," betont Pannenbecker. "Bei uns sind Frauen aus allen Branchen vertreten, Elektrobetriebe genauso wie Zweiradbetriebe, Bäckereien, der Bau oder Metallbau."

Kann jede Frau Mitglied werden? Oder muß sie als Unternehmerin tätig sein? "Sie sollten dem Handwerk nahestehen und eine Führungsposition in ihrem Betrieb innehaben," betont Pannenbecker.

Gute Kontakte zur Kreishandwerkerschaft und zur Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sind für die UnternehmerFrauen im Handwerk dabei selbstverständlich. "Auch wenn es natürlich Kontakte zur Stadt gibt, machen wir keine Politik," betont Pannenbecker. Eine Forderung ist ihr allerdings schon wichtig, nämlich der Bürokratieabbau. "Bürokratieabbau meint anscheinend, daß die Ämter intern nicht mehr so kompliziert arbeiten müssen. Die Betriebe haben aber einen Mehraufwand, damit der Bürokratieabbau erfolgen kann."

Wir reden natürlich auch über "typische" Frauenberufe und wie junge Mädchen auch berufliche Alternativen kennenlernen können. Expliziete Kontakte zur Arbeitsverwaltung gibt es aber wohl keine. Was mich persönlich schon ein wenig wundert. Schließlich wird dort immer propagiert, daß Frauen und junge Mädchen eine besondere Zielgruppe des Arbeitsmarktes sind und ihnen neue Berufe erschlossen werden sollen. Pannenbecker weist zwar auf den Girl`s Day im Berufszentrum des Handwerks in Neumühl. Dort soll Mädchen typische Jungeberufe nähergebracht werden. Weitergehende Überlegungen scheint es aber nicht zu geben.

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