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Schloß Wickrath

Schloß Wickrath liegt in Mönchengladbach. Und zwar direkt an der Niers. Es ist von einer allgemein zugänglichen Parkanlage umgeben.

"Im Jahr 1075 wurde die Herrschaft Wickrath zum ersten Mal erwähnt. Das Dorf Wickrath wurde 971 erstmals erwähnt.

Ebenfalls 1075 wird ein Graf Gerlach als Besitzer der Burg Wickrath und als Vogt der Abtei Siegburg genannt. Um 1080 war Burg Wickrath Teil des Besitzes von Graf Gerhard I. aus der Adelsfamilie von Hochstaden, die ihren Stammsitz bei Frimmersdorf hatten.

Nach den vier Wappen auf dem Brunnen inmitten des Vorburg-Platzes blieb die Burg Wickrath bis 1335 im Besitz einer Linie der von Hochstaden, während der überwiegende Teil der Besitzungen an der Ahr sowie der Stammsitz in Frimmersdorf durch die Hochstadensche Schenkung 1246 an Kurköln kam. 1310 wird die vorher reichsunmittelbare Herrschaft Wickrath ein Lehen der Grafschaft Geldern. Die Exklave Schwanenberg (auf der westlichen Seite von Erkelenz, welche bis 1714 zum Herzogtum Geldern und anschließend zum Herzogtum Jülich gehörte), 1312 erstmals erwähnt, gehörte ebenfalls zur Herrschaft Wickrath. Bis 1454 war die Familie von Broichhausen im Besitz der Burg und Unterherrschaft Wickrath.

1486 eroberte der Erzherzog und spätere Kaiser Maximilian I. das geldrische Lehen Wickrath, da der Herzog von Geldern die Aufstände in den Burgundischen Niederlanden (1482-1493/99) unterstützte. Maximilian I. machte Wickrath wieder zur Reichsherrschaft und belehnte seinen Rat Heinrich von Hompesch mit dieser. Nach Heinrichs Tod erbten 1502 seine Stiefsöhne von Quadt, die Begründer der Familie Quadt-Wykradt, die Reichsherrschaft Wickrath. Ihre Residenz bauten die von Quadts 1746 bis 1772 mit Hilfe der niederländischen Baumeister François und Matthieu Soiron im niederländisch-barocken Stil komplett neu auf und legten den barocken Park an. Matthieus Sohn Mathias Soiron, ebenfalls Baumeister und Architekt und wohl an der Arbeit des Vaters beteiligt, fertigte die Zeichnungen des Schlossbaues an. 1752 kauften sich die Quadts den Grafentitel für 20.000 Gulden.

Die Schlossanlage beherbergte einen Marstall mit zentraler Stallgasse und seitlichen Ständern für die Pferde.

1794 wurde Wickrath, wie das gesamte linksrheinische Rheinland durch Frankreich besetzt. Zum Ausgleich bekam Graf Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt bei der Säkularisation 1803 die Reichsabtei Isny und die Reichsstadt Isny im Allgäu, die jedoch bei der Mediatisierung 1806 bereits beide an das Königreich Württemberg fielen.

Während der französischen Herrschaft dienten die Ställe von Schloss Wickrath als staatliches Hengstdepot.

Die Preußen nutzten die Schlossanlage als Kaserne für zwei Schwadronen Husaren. Ab 1839/40 wurde es Rheinisches Landgestüt.

Das Hauptgebäude wurde 1859 wegen Baufälligkeit komplett abgerissen und die Steine weitgehend verkauft. An seiner Stelle wurde 1875 das Landstallmeisterhaus für den Leiter des damaligen Gestüts gebaut. Ab 1876 wurde in Wickrath die Rheinisch-Deutsche Kaltblutzucht betrieben.

1957 wurde das Landgestüt nach Warendorf verlegt und mit dem Westfälischen zum Nordrheinisch-Westfälischen Landgestüt vereinigt.

1985 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt," stellt die Internetenzyklopädie Wikipedia das Ausflugsziel.

Der Nassauer Saal dient heute als Veranstaltungsort und Ausstellungsraum. Als im Jahre 2002 der Sitz des Rheinischen Pferdestammbuhces von Bonn nach Mönchengladbach verlegt wurde, entstand im Schloß Wickrath das örtliche Pferdezentrum. Der Ostflügel des Schloßes wird seitdem als Pferdestall genutzt. Das ehemalige Landstallmeisterhaus beherbergt eine Gastwirtschaft. In einem kleinen Nebengebäude befindet sich ein Vogelkundliches Museum. Es wird vom Naturschutzbund, genauer gesagt der Mönchengladbacher Ortsgruppe betrieben.

Mit seinen hübsch anzusehenden, rosafarbenen Gebäuden und dem gepflegten Park, der Rasen- und Wasserflächen sowie alleeartigen Spazierwege bietet, bietet das Schloß bei gutem Wetter ein lohnenswertes Ausflugsziel. Das vogelkundliche Museum ist nach derzeitigem Stand leider nur sonntagsnachmittags geöffnet; der NABU wird schon wissen, warum er sich selbst nicht den Gefallen tut, das Museum auch samstagsnachmittags zu öffnen. Schloß und Schloßpark hinterlassen jedenfalls einen hübschen EIndruck.

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