J.R. Ewing ist zurück: Der Dallas Mord
Mit 357 Folgen machte die amerikanische Fernsehserie „Dallas“ sich weltweit einen Namen. Inspiriert von der Erfolgsserie ist ohne Zweifel die Dinnershow „Der Dallas Mord“. Bei dieser nehmen die Gäste am Ball der Ölkönige teil. Doch schnell entwickelt sich das texanische Dinner zu einem echten Kriminalfall, denn wenn es um Öl, Macht und Moneten geht, ist auch Mord nicht weit. Doch bis dahin genießen die Gäste nicht nur das 4-Gang-Menü, sondern auch die lockere und fröhliche Atmosphäre auf der Ranch von Edwin-Arnold Juing. Dort wird gesungen, getanzt und der eigene Erfolg gefeiert.
Edwin-Arnold Juing (E.A.) schlägt seine Ranch in Restaurants und auf Eventschiffen auf. In Duisburg verwandelt sich MS Gerhard Mercator in ein echtes Stück Texas. Dazu ist das Schiff mit amerikanischen Fahnen geschmückt und unter anderem mit Rosenblütenblättern liebevoll dekoriert. Auf jedem Platz wartet nicht nur Hochprozentiges und herber Cranberry-Saft auf die Gäste, sondern auch ein Marshmallow. Schon vor Beginn des „Balls der Ölkönige“ begrüßen die Darsteller die Gäste, führen in ihre Rollen ein und sorgen für Stimmung. So lernt man nicht nur die bezaubernde Sängerin Daisy McBrady kennen, die im leuchtend roten Kleid durch den Saal eilt, sondern auch Blue Ellen, die Frau des Gastgebers. Mit dem jungen Anwalt Biff Downs und dem Scheich Abu Salam aus Abu-Dhabi sind zudem zwei unerwartete Personen im Kreis der reichsten Familien der texanischen Öl-Industrie zugegen.
Dann geht es richtig los. E.A. betritt den Raum, schüttelt die Hände seiner Gäste und lässt sich feiern. Mit seinem Cowboyhut und dem breiten Grinsen polarisiert der selbstsichere Gastgeber. Doch auch für ihn bietet der Abend eine Überraschung. Ohne sein Wissen hat seine Frau Biff Downs eingeladen, der einen Überraschungsgast aus der Branche versprochen hat. Dass es sich dabei um einen Scheich handelt, der in Erdwärme investieren will, konnte sie dabei nicht wissen. Und noch weniger, dass Biff zudem die Umweltschützerin Gina Black eingeladen hat. Doch so leicht kann man die Stimmung von E.A. nicht trüben. Gepfefferte Dialoge entbrennen unter bunten Wimpeln, noch bevor das Schiff seinen Liegeplatz verlässt. Schnell wird klar, dass an diesem Abend Menschen zusammen gekommen sind, zwischen denen mehr steht als unterschiedliche Geschäftsmodelle. „Man muss die Feste feiern, wie die Mädchen fallen“, freut sich E.A., der mehr Augen für die junge Sängerin als für seine Frau hat. Die sucht immer wieder die Nähe des Anwalts und trinkt viel zu viel. Doch auch der spielt ein falsches Spiel. Er hatte dem Scheich und der Aktivistin versprochen, beim Ball auf interessierte Investoren für das gemeinsame Erdwärmeprojekt zu stoßen und nicht auf Ablehnung und Überraschung. Bevor sich die Handlung weiter entwickelt, beginnt Daisy mit einer ersten Gesangseinlage. Das Publikum begleitet das stimmungsvolle Lied durch Klatschen.
Während das Schiff durch die nächtlichen Hafenanlagen in Richtung Rhein fährt, entwickelt sich der Konflikt zwischen den Personen immer weiter. Es stellt sich heraus, dass Biff und Gina gekommen sind, um die reichen Ölkönige für eine Investition in die Erdwärme zu begeistern. E.A. hingegen lehnt diese rundum ab. Begleitet wird das mit Musik. Daisy singt stimmungsvoll aber thematisch ungewöhnlich Gunter Gabriels „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“ und ist dabei hin und hergerissen zwischen Biff und E.A., der Dollarnoten fächert und sie ihr zusteckt. Dessen Frau will auch singen, wird jedoch von E.A. rüde unterbrochen, der den ersten Gang ankündigt. Zu lauter Hintergrundmusik wird ein Tex-Mex Salat mit Kidneybohnen, Mais und Roastbeefstreifen in Salsa Sauce serviert. Der Salat schmeckt mit Weißbrot besonders gut. Während die Gäste den ersten Gang genießen, erreicht MS Gerhard Mercator den Rhein und fährt weiter in Richtung Düsseldorf.
Nach dem Essen brechen neue Konflikte auf. Wer hat wen unter falschen Voraussetzungen zum Ball der Ölkönige mitgenommen? Wer hat mit wem eine Affäre? Wie viel Alkohol verträgt Blue Ellen? Während Biff noch Zwietracht sät zwischen den verschiedenen Ölmagnaten und dabei das Publikum geschickt einbezieht, wirbt Gina für „Ein Morgen ohne Sorgen – mit Superrenditen“. Doch noch sind die Gäste des Balls unschlüssig. Gut, dass ein gemeinsamer Tanz mit den Darstellern und dem Publikum ihnen Bedenkzeit gibt. Beim Line Dance kommt Stimmung auf. Danach wird als zweiter Gang eine Süßkartoffelsuppe serviert. Während in der Ferne die Landmarke „Tiger and Turtle“ vorbeizieht erklingt aus den Boxen ein Song der schottischen Sängerin Amy Macdonald.
Dann hat auch Bue Ellen ihren Gesangsauftritt. Ihre gespielt betrunkene Version von „Stand by Your Man“ ist jedoch kein echter Ohrenschmaus. Gut, dass man danach gemeinsam auf Johnny Cash anstoßen und mit im Saal verteilten Fahnen winken kann. Nach „Ghost Riders in the Sky“ mündet die Diskussion über das Projekt in einer Abstimmung, der nicht nur die bunten Girlanden zum Opfer fallen. Schließlich kommen eine Pistole ins Spiel und wenig später ein Mord. Gut, dass die Handys an Bord funktionieren und so der raubeinige Sheriff gerufen werden kann. Bevor der jedoch die Ermittlungen beginnt, wartet der Hauptgang. Hähnchenbrust auf Blattspinat mit Champignons und Kartoffeln schmecken hervorragend, während das Schiff eine große Rheinbrücke passiert.
Dann nimmt der Sheriff das Heft in die Hand und beginnt seine Ermittlungen. Kurz vor Düsseldorf dreht das Schiff und nimmt wieder Kurs auf Duisburg. So sieht man das zum Teil beleuchtete Ufer ein zweites Mal während die Ermittlungen laufen. Daisy singt – unter anderem mit den Sheriff das Duo „I Shot the Sheriff“ und ein umgetextetes „Living Next Door To Alice“. Schließlich wird der Fall gelöst und die Gäste genießen als Dessert Käsekuchen mit Beerenmark und Pekannüssen. Dem sechsköpfigen Ensemble gelingt es für Atmosphäre zu sorgen. Die Gäste fühlen sich wie zu Hause in Texas und tauchen ein in das knallharte Geschäft rund um das Öl. Sie rätseln über Intrigen, Mord und Mörder und freuen sich nebenbei über die Bootsfahrt. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, kann „Der Dallas Mord“ aber auch an Land sehen unter anderem am 16. Januar in Datteln, am 17. Januar in Schwerte, am 30. Januar in Bochum und am 28. Februar 2015 in Moers.