Mit der Brennstoffzellen-Technologie bald auf der Überholspur?
(TRD/MID) Alternative Antriebe befinden sich auf der Überholspur. Elektroautos legen in Deutschland bei den Verkaufszahlen stetig zu. Aber auch mit der Brennstoffzellen-Technologie geht es bergauf. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet ist Hyundai.
Der koreanische Automobilhersteller präsentierte bereits 2013 das weltweit erste Brennstoffzellenfahrzeug den ix35 Fuel Cell. Seit Sommer 2018 hat Hyundai in Deutschland den Nexo im Programm, der ebenfalls umweltfreundlich mit Wasserstoff unterwegs ist. Das Brennstoffzellen-SUV verbindet klimaneutrale Elektromobilität mit den Vorteilen herkömmlich betriebener Fahrzeuge. Dank Wasserstoff als Energieträger ist das Laden an der Steckdose überflüssig. Denn der Strom entsteht direkt an Bord, erklären die Hyundai-Ingenieure. Die einzige Emission während der Fahrt sei Wasserdampf.
Wie sieht es mit der Reichweite aus? Der Wasserstoffvorrat reicht beim Nexo für eine Strecke von bis zu 756 Kilometer, betonen die Hyundai-Experten. Das sei mehr als batteriebetriebene Elektromodelle bieten und nochmals gut 25 Prozent mehr als beim Hyundai ix35 Fuel Cell. Das wichtigste Manko für Vielfahrer auf dem Weg in die Elektromobilität, die eingeschränkte Langstreckentauglichkeit, gehöre damit der Vergangenheit an, heißt es.
Und noch ein Vorteil: Während E-Mobile mitunter stundenlang an einer Ladesäule parken, nimmt das Befüllen beim Nexo laut Hyundai weniger als fünf Minuten in Anspruch. Das ist somit fast auf dem gewohnten Niveau von einem Benzin- oder Dieselfahrzeug. Fest steht jedoch auch, das geben Fachleute unumwunden zu: Der Aufbau eines flächendeckenden Wasserstoff-Tankstellennetzes wird noch einige Jahre dauern.
2019 soll es überwiegend in den Metropol-Regionen und entlang der Autobahnen etwa 100 Wasserstoff-Stationen geben. Vorläufiges Ziel sind 400 Tankstellen bis 2023. Und noch ein wichtiger Aspekt: Aus der Luft, die der Nexo als Sauerstoffquelle nutzt, filtert er bis zu 99,9 Prozent der Feinstaubpartikel heraus, ehe sie wieder in die Umwelt entweicht.
Wie ernst es Hyundai mit der Entwicklung meint, zeigt ein Abkommen mit Audi. Im Rahmen der neuen Partnerschaft werden beide Hersteller gemeinsam die Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen vorantreiben, um die Automobilindustrie in eine nachhaltigere Zukunft zu führen, heißt es. Die Vereinbarung gilt aber auch für weitere Unternehmen beider Partner, darunter Kia und die Audi-Muttergesellschaft Volkswagen AG.
Hyundai Motor Deutschland engagiert sich zudem als Mitglied der Clean Energy Partnership (CEP), um die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Energielieferant bei Fahrzeugen zu demonstrieren. Seit 2017 fördert Hyundai als assoziierter Partner der H2 Mobility den flächendeckenden Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und hat an seinem Firmensitz Offenbach eine öffentlich zugängliche Wasserstofftankstelle.
Das Abkommen umfasst auch den gegenseitigen Zugang zu Brennstoffzellenkomponenten. In einem ersten Schritt wird Hyundai seinem neuen Vertragspartner Zugang zu Komponenten gewähren. Dabei handelt es sich um Teile, die auf dem Know-how aus der Entwicklung der Brennstoffzellen-Serienfahrzeuge ix35 Fuel Cell und Nexo basieren.
Der nächste Meilenstein in Sachen Brennstoffzellen-Technologie wartet schon: Dabei vollzieht Hyundai den Schritt vom Pkw zum Lkw. Der Fuel Cell Electric Truck feiert bereits Ende 2019 seine Premiere, heißt es. Die weltweit erste Flotte eines Wasserstoff-Lkw stellt Hyundai dem Schweizer Wasserstoffunternehmen H2 Energy bereit und wird 1.000 Fahrzeuge umfassen. Nach der Vorstellung des weltweit ersten Serienbrennstoffzellenfahrzeugs ix35 Fuel Cell 2013 und dem zweiten Modell Nexo 2017 sowie des H350 Fuel Cell Concept auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 soll der Fuel Cell Electric Truck jetzt das nächste Kapitel der Erfolgsstory aufschlagen.
Das Design des Brennstoffzellen-Lkw unterscheidet sich laut Hyundai von den konventionell angetriebenen Varianten. So wird der besondere Antrieb optisch durch den eigenständigen Charakter herausgestellt. Viele Design-Merkmale wie die Neuinterpretation des Frontgrills sollen neben einer eigenen Optik der verbesserten Aerodynamik und Effizienzsteigerung dienen.
Tolle Werbung für asiatische Autos. Das zeigt aber auch nur das Versagen der deutschen Autobranche bei modernen Technologien. Sie experentieren schon lange mit Wasserstoff aber kein Auto ist serienreif.
Denn die Batterie hat auf dauer keine Zukunft.