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Maschmeyers Erben packen aus über Sexpartys, dicke Autos, windige Produkte

  • Finanzstrukturvertriebe und ihr schlechter Ruf. Mit der Regulierung sollte alles besser werden. Doch in der Branche läuft heute vieles noch, wie in den wilden Zeiten.
  • Foto: Quelle: Adobe/TRD Business
  • hochgeladen von Heinz Stanelle

Aussteiger zeichnen in der WirtschaftsWoche ein kritisches Bild der umstrittenen Branche.

(TRD) Worum es genau gehen sollte, das wollte der Kommilitone Jonas zuerst nicht verraten. Vielleicht ein neues Start up? Nein – nur so viel: Man könne in kurzer Zeit schnell viel Geld verdienen in diesem Job. Der BWL-Student ließ sich zu einem Kennenlern-Termin in ein Bürogebäude in den Abendstunden locken. Der Kommilitone, so erzählt der BMW-Student, habe mit ihm sehr motivierend über Geld, Immobilien und Aktien sowie Mitarbeiterwerbung gesprochen. Daran sei doch auch er interessiert? Damit lasse sich schnell viel Geld verdienen. Zum Beweis habe er spontan und voller Freude seinen Gehaltsschecks gezeigt. 6.500 Euro im Monat. Damit begann dann die Reise in den inneren Kreis eines Strukturvertriebes.

„Strukkis“ – gefangen im eigenen Vertriebskanal

Möglich machen soll das eine Karriere im Finanzstrukturvertrieb. Diese Strukturvertriebe vermitteln Kundinnen und Kunden Finanzprodukte wie Versicherungen oder Fonds. Dafür kassieren sie von den Banken und Versicherungen für jeden abgeschlossenen Vertrag Provisionen. Die Vertriebe sind streng hierarchisch organisiert. Wer neu dazu kommt, fängt auf der untersten Stufe der Karriereleiter an. Er muss seine Provisionen mit allen über ihm stehenden Vertrieblern teilen. Außerdem geht ein Teil an die Dachorganisation des Vertriebs. (Mehr über das Geschäftsgebaren der „Strukkis“ gibt es aktuell bei der Wirtschaftswoche in einer aktuellen Podcast-Folge der Money Mates.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Maschmeyer

Der mit Abstand größte deutsche Strukturvertrieb soll die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) sein. Im Fernsehen wirbt FC Liverpool-Fußballtrainer Jürgen Klopp für die DVAG. Andere große Vertriebe sind die Ergo Pro, ehemals HMI, sowie die Swiss Life Select, in der der ehemalige AWD-Strukturvertrieb des „Höhle der Löwen“ TV-Protagonisten Carsten Maschmeyer aufgegangen ist. Auch die Vertriebe Tecis, Proventus und Horbach gehören wie Swiss Life Select zum Swiss-Life-Konzern, einem Schweizer Versicherer. Hier gehts weiter . . .

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