Fit in den Frühling mit gesunder Bewegung
Auch wenn wir im Moment wieder einschneien und der Winter partout nicht gehen will, der Frühling kommt bestimmt und dann zieht es uns zu sportlichen Aktivitäten nach draußen. Gestern abend diskutierten Mediziner in Zusammenarbeit mit dem Verbund katholischer Kliniken in Düsseldorf (VKKD) mit zahlreichen Gästen im Maxhaus, was vor dem Start in den Frühlingssport zu beachten ist.
Professor Theodor Königshausen, Ärztlicher Direktor des VKKD, stellte anfangs fest, dass regelmäßige Bewegung, etwa 10 bis 15 Minuten jeden Tag, besser sei als ein übertriebenes Training am Wochenende.
Michael Coll-Barroso vom Institut für Herz-Kreislaufdiagnostik und Bewegungsmedizin rät Beginnern und Wiedereinsteigern ab dem 35. Lebensjahr zu einer "Sporttauglichkeitsuntersuchung", um das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten auszuschließen. Rauchen und hohe Cholesterinwerte sind hier als Riskofaktoren zu sehen. Bis auf eine Kasse zahlen die meisten Krankenversicherungen diese Untersuchung allerdings nicht. "Eine Autoinspektion ist teurer als eine Sportuntersuchung", sagte Coll-Barroso dagegen. Die Trainingsdauer und -häufigkeit sollte man langsam steigern. Die Trainingsherzfrequenz sollte 120 bis 130 Pulsschläge in der Minute nicht übersteigen.
Wolfgang Nebelung, Chefarzt der Sportorthopädie Marienkrankenhaus Kaiserswerth sowie am St. Vinzenz-Krankenhaus, sprach über Knie- und Schulterprobleme. Nicht jeder Kreuzbandriss müsse sofort operiert werden, sagte der Mediziner. Insbesondere nach Skiunfällen sei dies völlig unnötig. Nur Hochleistungssportler müssten unters Messer. Bei Knieproblemen sei Joggen absolut tabu, er empfahl als Alternative das Radfahren. Hierbei sollte man aber den Sattel hochstellen, damit das Knie gestreckt ist. Schulterprobleme seien oft altersbedingt, etwa wenn durch Stürze das Schultergelenk breche oder Sehnen reißen. Bei jungen Menschen schade zu viel Krafttraining - sprich Bodybuilding - den Sehnen.