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Digitale Assistenten auch im Auto immer öfter anzutreffen

  • Experten fordern eine Offene Telematik Plattform im Fahrzeug.
  • Foto: Foto: glp/trd/akz-d
  • hochgeladen von Heinz Stanelle

(TRD) In immer mehr Haushalten findet man Smart Home- Lösungen und auch vor dem Automobil macht der Trend zur Digitalisierung keinen Halt. Apple CarPlay und Android Auto scheinen fast schon ein alter Hut zu sein, denn die neuen Automobilkompatiblen Anwendungen von Apple, Google & Co. versuchen, die Cockpits der PKWs zu erobern. Dank digitaler Assistenten kann man von Zuhause aus den Kraftstofffüllstand abrufen, das Schiebedach schließen oder die Standheizung in Gang setzen. Im Auto ersetzen die Helferlein die Sekretärin, managen Termine oder erinnern den Fahrer daran, rechtzeitig aufzubrechen, um pünktlich bei einem Termin zu sein.

Die Autohersteller verlassen sich dabei nicht nur auf Kooperationen mit den Hightech-Giganten aus dem Silicon Valley, sondern arbeiten eifrig an eigenen Lösungen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zum einen sind die angebotenen Tools zur Fahrzeugvernetzung ein starkes Kaufkriterium geworden. Wer dabei nicht mithalten kann, verliert schnell die Gunst technikaffiner Kunden. Andererseits eröffnet die Vernetzung ein breites Feld für Dienstleistungen und Services, mit denen sich viel Geld verdienen lässt. In modernen PKWs fallen viele Gigabyte an Daten an, wer Zugang zu diesem Datenschatz hat und ihn nutzen kann, dem winkt in Zeiten von Big Data eine goldene Zukunft: Von maßgeschneiderten Angeboten für Reparatur und Wartung über Shopping aus dem Stau bis hin zu digitalen Marktplätzen für vielfältige Dienstleistungen und Services – es lässt sich Mehrwert generieren oder es winken Provisionen und Lizenzgebühren.

Vernetzung nur zum Vorteil der Autofahrer?
Doch die schöne neue Digitalwelt im Auto bietet auch Anlass zur Sorge, mahnt etwa der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA). So sei es wichtig, dass etwa die Fahrzeughersteller keine Datenmonopole errichten können. Für fairen Wettbewerb sei es unverzichtbar, dass Autofahrer selbst wählen können, welche Daten an welchen Dienstleister für welchen Service übermitteln werden, so der GVA. Die Voraussetzung dafür ist, dass auf Wunsch des Autofahrers auch andere Serviceanbieter Zugriff auf die Daten und Ressourcen im Fahrzeug erhalten. Bislang kocht aber jeder Fahrzeughersteller sein eigenes digitales Süppchen und schließt andere Serviceanbieter vom Wettbewerb aus. Das hemmt nicht nur den Fortschritt, sondern könnte für die Autofahrer zukünftig teuer werden, wenn sie dem jeweiligen Fahrzeughersteller digital ausgeliefert sind. Die GVA-Experten fordern daher ebenso wie z.B. Verbraucherschützer, eine Offene Telematik Plattform im Fahrzeug, damit verschiedene Anbieter mit ihren Anwendungen um die Gunst des Autofahrers konkurrieren können. Das wäre verbraucherfreundlich, weil Wettbewerb technische Innovationen fördert und teure Monopole verhindert.
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2 Kommentare

So hat alles seine Vor- und Nachteile. Nicht nur, dass durch den Einbau der Elektronik sehr unterschiedlicher Art die Reparaturanfälligkeit steigt sondern jeder Autofahrer muss ein Interesse daran haben, sich gegen den Abfluss von Informationen zu schützen. Und Vorsicht: Je mehr Elektronik, desto mehr Möglichkeiten zu Eingriffen von außen durch Hacken gibt es!

Braucht man das alles? Ich wage es zu bezweifeln.
Außerdem muss ich Peter recht geben mit seinem Kommentar.

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