Zu dreijährigem Kind im Auto: Düsseldorf hofft auf eine hohe Sensibilität und darauf, dass die zuständigen Behörden bei Verdachtsmomenten informiert werden
In der Nacht vom 18. zum 19. Juni haben Polizeibeamte, die von aufmerksamen Passanten informiert wurden, gegen 3.00 Uhr die Scheibe eines parkenden Autos in der Altstadt einschlagen müssen, um ein dreijähriges, weinendes Kind herausholen zu können.
„Wie konnte es trotz Videoüberwachungen und Einsatz von OSD-Kräften und Polizisten auf der Straße dazu kommen, dass nicht früher bemerkt wurde, dass, wie in der Sachdarstellung geschildert, ein dreijähriges Mädchen in einem geparkten PKW zurückgelassen wurde?
Welche Konsequenzen ziehen die Düsseldorfer Stadtverwaltung, der Oberbürgermeister und die Polizei Düsseldorf/der Polizeipräsident aus dem in der Sachdarstellung beschriebenen Vorfall, damit künftig Kindeswohlgefährdungen verhindert werden können?“
fragte Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER in der Ratsversammlung.
Der für Recht und Recht, Ordnung, Kriminalprävention, Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zuständige Beigeordente Christian Zaum antwortete, dass „die Pflicht zur Rechtstreue sich vielmehr unmittelbar an die Bürgerinnen und Bürger [richtet] und im vorliegenden Fall insbesondere an die Erziehungsberechtigte.
In dem benannten Fall des Verdachts auf Kindeswohlgefährdung liegt die örtliche Zuständigkeit der Sachverhaltsaufklärung beim Jugendamt am außerhalb von Düsseldorf befindlichen Wohnort.
Der vorliegende Sachverhalt zeigt, dass es immer wieder zu falschem Verhalten durch Erziehungsberechtigte kommt. Er macht aber auch deutlich, dass hier alle beteiligten Einsatzkräfte sofort und richtig gehandelt haben. Das Jugendamt wurde umgehend durch die Polizei informiert und es hätte direkt reagieren können, wenn die Erziehungsberechtigte nicht erschienen wäre. Im Nachgang wird nun das zuständige Jugendamt mit den Erziehungsberechtigten sprechen und sich ein Bild von der häuslichen Situation machen.
Der Fall macht deutlich, wie wichtig es ist, für eine hohe Sensibilität für das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu sorgen und auch die zuständigen Behörden bei Verdachtsmomenten zu informieren.“
„Aha. OSD und Polizei haben es nicht von sich aus bemerkt, aber sofort und richtig gehandelt. Nun, im Nachgang, hat sich das zuständige Jugendamt mit den Erziehungsberechtigten beschäftigt.
Welche Konsequenzen zieht Düsseldorf? Man hofft auf eine hohe Sensibilität und darauf, dass die zuständigen Behörden bei Verdachtsmomenten informiert werden. Na denn...“, kommentiert Torsten Lemmer.“
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