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Singvögel in Düsseldorf__Anzahl und Artenvielfalt nimmt zu

Im September fragte die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz zu Singvögeln in Düsseldorf die Verwaltung, wie konkret die Stadtverwaltung darauf hinwirkt, dass die Anzahl der Arten und die Mengen von Singvögeln im Stadtgebiet wieder zunehmen,
welche konkreten Schritte, Maßnahmen, Aufklärungskampagnen, etc. sind angesichts der Hitzesommer der letzten Jahre für das Jahr 2023 beschlossen und in der Vorbereitung zur Umsetzung und
welche Unterstützungen von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Institutionen und/oder Multiplikatoren sind aus Sicht der Stadtverwaltung wünschenswert, um das Ziel Klimahauptstadt 2035 zu erreichen.

„In der letzten Ausschussitzung kam dann die aussagestarke und gut recherchierte Antwort,“ freut sich Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.

„Danke an die Fachverwaltung, die sich so intensiv mit den Singvögeln in Düsseldorf beschäftigt.
Die Zahl der Singvögelarten ist in den letzten Jahren angestiegen, die Zahl der Brutpaare pro Fläche ist bei normalen Schwankungen gleichgeblieben. Alleine in den letzten drei Jahren sind mit dem Seidensänger, dem Orpheusspötter und der Saatkrähe neue Singvogelarten als Brutvogel in Düsseldorf nachgewiesen worden. Die Bestände dess Pirol nehmen moderat zu. Für weitere seltene Arten, wie den Wiesen- und den Baumpieper, werden bereits seit Jahren Schutzmaßnahmen durchgeführt. Für diese Arten müssen die Lebensräume von größerem Gehölzaufwuchs freigehalten werden und ein auf die Brutzeit abgestimmtes Mahdmanagement des Grünlandes erfolgen. Die Bestände dieser Arten sind konstant.

Bei einer ganzen Reihe an Arten im Rotthäuser Bachtal war das Jahr 2022 das individuenreichste der letzten 10 Jahre (z.B. Blaumeise, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen). Andere Arten, wie die Amsel, weichen bei Trockenheit in die Wälder aus und sind dann in den Gärten und Parks nicht mehr anzutreffen. Aktuell sind sie durch die nachwachsenden Rasenflächen wieder in die Gärten zurückgekehrt.
Auch die Folgen des Sturmes ELA im Jahr 2014 wirkten sich positiv auf die Vogelbestände aus. Die Windwurfflächen in den Wäldern sind heute strukturreicher und in den Höhen differenzierter und bieten mehr Vogelarten einen Lebensraum als vor dem Orkan.
Klimabezogene Maßnahmen mit dem Ziel, die Zahl der Singvögel zu erhöhen, sind aus Sicht der Verwaltung nicht notwendig.

Die Verwaltung arbeitet seit vielen Jahren eng mit der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft (OAG) des NABU Düsseldorf und der Biologischen Station Haus Bürgel zusammen. Maßnahmen zum Schutz des Steinkauzes, des Wanderfalken, des Kiebitzes, des Flussregenpfeifers und des Weißstorches werden gemeinsam abgestimmt, finanziert und umgesetzt. Die Zusammenarbeit wird fortlaufend, auch im Arbeits- und Maßnahmenprogramm der Biologischen Station fortgesetzt.

Im Sinne der Singvögel hoffen wir, dass diese Arbeit auch in den nächsten Jahren zu diese guten Ergebnissen führt.“

Fotos:
* Seidensänger (c) Mark S Jobling - Eigenes Werk, CC BY 3.0, commons.wikimedia.org_w_index.php_curid=6766364
* Saatkrähe (c) Von Hobbyfotowiki - Eigenes Werk, CC0, commons.wikimedia.org_w_index.php_curid=75095539
* Pirol_pixabay
* Wiesenpieper (c) Von Andreas Trepte - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, commons.wikimedia.org_w_index.php_curid=3986576
* Baumpieper (c) Von Vogelartinfo - Eigenes Werk, GFDL 1.2, commons.wikimedia.org_w_index.php_curid=13276290
* Blaumeise_pixabay
* Mönchsgrasmücke_pixabay
* Rotkehlchen_pixabay
* (c) Haus Bürgel_biostation-d-me.de

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