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Schildbürgerstreich: Geibelstraße soll zur Sackgasse werden

  • Hier soll die Geibelstraße abgeschnitten werden. Schon heute wird die Steinwüste vor den Läden kaum genutzt.
  • hochgeladen von Norbert Opfermann

Joachim Heuter (SPD hatte in der Bezirksvertretung 7 beantragt, die Geibelstraße an der Ecke zur Grafenberger Allee abzubinden und dort zwischen der Hausnummer 83 und der Grafenberger Allee eine Fußgängerzone einzurichten, auf der ein Wochen- oder Feierabendmarkt entstehen könnte. Der Antrag fand am 24. Mai mehr Befürworter als Gegner (10:7), jetzt erging ein »ergebnisoffener Prüfauftrag« an die Verwaltung. Die verkehrspolitische Geisterfahrt der Stadt breitet sich nun auch in den Stadtteilen aus. Die Anwohner sind sauer.

Beim weiteren Ausbau der U-Bahn U 81 setzt Oberbürgermeister Geisel auf Konfrontation, indem er gegen die Interessen der Anwohner am Flughafen eine Brücke statt den bereits unter seinem Vorgänger Elbers beschlossenen Tunnel bauen will. Ein Konzept für die Weiterführung der Wehrhahnlinie gibt es nicht einmal, obwohl Berlin bei der Eröffnung weitere Fördergelder in Aussicht gestellt hat. Und auch in Grafenberg soll jetzt offensichtlich die »Trotzdem-Politik« der SPD gegen die Interessen der Bürger fortgesetzt werden.

Kein Herz für Kinder

Die CDU lehnt die Idee entschieden ab. Der Verkehr von rund 40.000 Fahrzeugen pro Monat (nach einer Verkehrserhebung von 2013) von der Geibelstraße - plus des Lehrer- und Elternverkehrs von der Schubertstraße - fließe dann über das enge Stück Schubertstraße zur Simrockstraße, über die Vautierstraße zur Grafenberger Allee oder weiter nach Grafenberg. »Die Eltern, die mit dem Auto ihre Kinder über die Grimm- und die Schubertstraße zur Gutenbergschule bringen, werden mit dieser Herumgurkerei über Schubert-, Simrock- und Vautierstraße regelrecht schikaniert. Oder sie setzen ihre Kinder auf der Grafenberger Allee vor der Schule ab - was die Probleme dort erhöht. Eine beispielhaft unsinnige und unnötige zusätzliche Umweltbelastung«, kritisiert der Vorsitzende der CDU Grafenberg, Hanno Bremer. In der Geibelstraße würden etwa 40 Parkplätze wegfallen, »und damit sind keineswegs alle Geschäftsleute einverstanden«, sagt der stellvertretende Bezirksbürgermeister, der noch auf einen weiteren Punkt verweist: »Über die gegebenenfalls anfallenden Anliegerbeiträge ist seitens der Antragsteller kein Gedanke verschwendet worden.«

Regelrecht sauer sind Anwohner nach bekanntwerden der Pläne. Schon jetzt beschädigen die Lastwagen des REWE-Markts regelmäßig parkende Fahrzeuge in der Grimmstraße und der Schubertstraße, obwohl die Zufahrt für den Lieferverkehr eigentlich von der Vautierstraße durch die Geibelstraße fließen soll. Aufgrund der Einbahnstraßenregelung müssten die Lastwagen dann, statt direkt auf die Grafenberger Allee zu fahren in der Sackgasse zurückfahren und dann nach links auf die Schubertstraße abbiegen, um zur Simrockstraße zu gelangen. Wegen der Enge der Straße fürchten die Anwohner hier ebenfalls mit Parkschäden. Außerdem sei es nicht ausgeschlossen, dass die Fahrer aufgrund fehlender Ortskenntnis verbotswidrig nach rechts abbbiegen, dort befindet sich die Schule. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis hier ein Unfall geschieht.

Die CDU setzte sich bereits vor Jahren für ein Stadtteilzentrum auf dem Staufenplatz ein. Ein Anwohner schlug bei einer Befragung auf der Straße vor, stattdessen das Stück der Burgmüllerstraße vor der Sparkasse zu sperren. Dann könnte zwischen dem Rondell und der Sparkasse ein neuer Platz entstehen. Der Taxistand werde heute schon kaum genutzt. Hier war vor dem Bau des Staufenplatztunnels einmal die Wendeschleife der Linie 9. »Alles in allem ein undurchdachter Vorschlag der SPD«, tadelt Bremer.

  • Hier soll die Geibelstraße abgeschnitten werden. Schon heute wird die Steinwüste vor den Läden kaum genutzt.
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  • Eine mögliche Alternative? Ein Platz vor der Sparkasse.
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1 Kommentar

Das werden SPD und Grüne nie begreifen das weniger Straßen nicht weniger sondern mehr Verkehr bedeuten. Weil die Leute auf ihrem Weg von a nach b nicht mehr die kürzeste Strecke fahren können sondern Umwege fahren müssen.
Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen bedeuten mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Abgase.

Da helfen nur sehr heftige Proteste der Anwohner (und Wähler!) und eine gute Pressearbeit.

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