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„Sabotierte Wirklichkeit“

  • Umschlag Buchgut Berlin
  • Foto: Westendverlag ISBN 978-3-86489-274-5
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger

Massenmedien, Elitendemokratie, Meinungskorridor, Lückenpresse, Schlagworte mit Substanz?

Der Buchtitel ist provokant, der Untertitel: „Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird“ zeigt: es ist kein Buch für Konsumierer, und könnte auch heißen: Der Überfluss an Informationen lenkt von Hintergründen ab.

Der Autor Marcus B. Klöckner nimmt die bestehende Kritik an den Medienkonzernen auf und befasst sich eindringlich mit den handelnden Personen im System. Der soziologische, wissenschaftliche Ansatz ist der rote Faden. Durch viele Beispiele gelingt es, die Materie dem Leser allgemeinverständlich darzulegen. Den Medienmachern wird direkt keine Schuld zugeschrieben, es ist das System. Das gegebene Beziehungsgeflecht in der Gesellschaft wird nachvollziehbar aufbereitet.

Die am Anfang störenden Schachtelsätze mögen manche Leser abschrecken, sind aber den notwendigen Nachweisen und Zitaten geschuldet. So gelingt es dem Autor, die Schere im Kopf des Konsumenten aufzudecken und abzubauen. Gleichzeitig wird ein notwendiges Verständnis für die Journalisten und die Herrschaftsverhältnisse aufgezeigt. Durch die Ausleuchtung der heutigen Medienwelt, drängt sich die Schlussfrage auf: Kann sich das Milieu der Journalisten reformieren? Oder ist für den Leser die Schlussfolgerung „Wir brauchen ein neues Mediensystem“.

Der Aufbau des Buches erschließt sich durch die Leseprobe.

Zur Erhaltung der Demokratie wird eine Wächterfunktion benötigt. Dem Autor gelingt es: den eventuell anfänglich bestehenden Ruhemodus des Verstandes des Lesers aufzuwecken, die subtilen Manipulationen und Propagandaversuche zu erkennen.

Marcus B. Klöckner
Sabotierte Wirklichkeit
oder Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird
Erschienen im Westendverlag: 14.10.2019
Seitenzahl: 240
Ausstattung: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-86489-274-5   auch als Ebook erhältlich

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2 Kommentare

Das Problem liegt meines Erachtens in der Bedienung einer ERWARTUNGSHALTUNG in der Gesellschaft, welche von den MEDIEN gezielt gesteuert wird. Mit dieser Art der Berichterstattung werden jegliche kritische Diskussionen im "KEIM erstickt"! Ähnliches kenne ich aus DDR-Zeiten (Bis du nicht für uns, dann bist du gegen uns)!

Früher waren die Medien keine MEINUNGSMACHER, sondern fühlten sich der Information verpflichtet!

Feststellung in diesem Beitrag:
„Wir brauchen ein neues Mediensystem“

Dem kann ich persönlich nur zustimmen, wenn wir unserer DEMOKRATIE wahren wollen! Weg von ERWARTUNGSHALTUNGEN forciert durch die MEDIEN!
Politik muss unabhängig agieren können, ohne "Leitplanken" der Medien!

Übrigens,

Es würde schon viel helfen, wenn es keine Medienkonzerne gäbe, welche mit ihrer MACHTSTELLUNG ihre ERWARTUNGSHALTUNGEN letztlich allen "SCHWÄCHEREN MEDIEN" aufdrücken! Es findet kein Medienwettbewerb freier, unterschiedlicher Meinungen mehr statt, statt dessen machen einige Medien POLITIK über Erwartungshaltungen für ALLE (in der Politik/Parteien ist die Entwicklung schon ähnlich)!

Der Bürger kann immer noch selbst denken und benötigt keine "DENKFABRIK"!

Früher im Osten war die Denkfabrik das "NEUE DEUTSCHLAND" und heute ist es für Gesamtdeutschland die "FUNKE MEDIENGRUPPE"!

Die Medien und auch das Internet müssen reformiert werden:
Das fängt schon damit an, das jeder Bürger seinen Klarnamen (in allen Medien) benennen muss. Nur so können Fake News und und Beleidigungen vermieden werden!
Medien müssen wieder zum "Moderator" dieser vielfältigen Meinungen werden und nicht zum MACHER - dafür ist letztlich die Politik zuständig!

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