Einhaltung der Regeln im Hofgarten?

OSD prüft im Rahmen seiner Möglichkeiten – also inkonsequent

Seit Jahren ist bekannt, dass es Menschen gibt, die sich in der Grünen Lunge Hofgarten nicht sachgerecht verhalten. Immer wieder lassen Tierhalter Hunde frei laufen. Immer wieder ist zu beobachten, dass Radfahrende quer über die Grünflächen fahren oder rasen und dadurch sowohl Erholungssuchende stören, aber auch sich dort aufhaltende Tiere verschrecken, zum Teil sogar jagen.
In den letzten Jahren hatte die Stadtverwaltung, auch schon unter den früher Verantwortlichen Beigeordneten bzw. Oberbürgermeistern zugesagt, sich diesen Problematiken anzunehmen.

„Deshalb fragten wir die Verwaltung,
Was konkret wird die Stadtverwaltung Düsseldorf, z.B. durch den OSD und z.B. auch in der Zusammenarbeit mit der Polizei ab wann und wie unternehmen, um die sich im Hofgarten freundlich und friedlich aufhaltenden bzw. dort lebenden Tiere zu schützen?
und
Welche weiteren Maßnahmen (Antwort auf Frage 1) werden darüber hinaus ergriffen (z.B. in Kindergärten und Schulen, in der Jugendverkehrsschule Düsseldorf; in einfacher und anderen Sprachen; etc.), um den Düsseldorfern noch intensiver zu verdeutlichen, das Tierschutz ein Staatsziel ist und auch im Sinne der Tiere vorgelebt werden soll?, “ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.

Für die Verwaltung antwortete der Beigeordnete Jochen Kral: „Wildlebende Tiere, wie die Wasservögel im Hofgarten, sind einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Neben natürlichen Faktoren wie Dürre oder Kälte, können dies auch vom Menschen verursachte Faktoren, wie Unfälle oder auch das Zusammentreffen mit angeleinten oder unangeleinten Hunden sein....
Der OSD überprüft im Rahmen seiner Möglichkeiten die Einhaltung der Regeln und wird den Hofgarten auch weiterhin präventiv aufsuchen. Unter der Servicenummer 0211-8994000 nimmt der OSD konkrete Hinweise der Bevölkerung entgegen.“

„Diese Antwort macht mich wütend!
Seit Jahren wird wirksames Handeln versprochen – nun aber auch weiterhin nicht umgesetzt! Wofür sind Regeln da, wenn diese im Rahmen der Möglichkeiten, also nicht konsequent kontrolliert?
Schon der Beigeordnete Dr. Stephan Keller versagte genau so, wie jetzt als Oberbürgermeister. Will der Beigeordnete Jochen Kral dieser Tradition folgen?

Und auch die Antwort auf Frage 2 ist bemerkenswert.
Die Waldschule bietet ein Umweltbildungsprogramm für Schulen und KiTas an. Wie wird es von Schulen und KiTas genutzt? Welche nachhaltigen Eindrücke bleiben bei den Kindern im täglichen Leben nach Wochen und Monaten? Wo ist eine Vermittlung in einfacher und anderen Sprachen?

Zusammenfassend bleibt der Eindruck, dass der Verwaltung das Staatsziel Tierschutz im Hofgarten und in der frühkindlichen Erziehung herzlich egal ist – traurig.“

Fotos: (c) Hofgartenfotograf Walter Hermanns und pixabay