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OB Keller's hektisches Handeln: Treppensperrung hilft bei Corona nicht

Das schöne Frühlingswetter nutzen am Wochenende viele Düsseldorfer für einen Spaziergang am Rhein. Die Rheinuferpromenade war sehr voll und auch die Treppe am Schloßturm wurde intensiv zum Sitzen genutzt.

Vor dem Wochenende hat die Stadt Düsseldorf in einer Presseerklärung dringlich auf das Einhalten der Coronaschutzbestimmungen hingewiesen: „Grundsätzlich gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in der Düsseldorfer Innenstadt. Besonders mit Blick auf die Virusvariante B 1.1.7 appelliert die Stadt zum Schutz vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus, Abstandsregeln einzuhalten, die Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen und die Kontaktbestimmungen einzuhalten.

Die Außendienstkräfte des OSD sind am Wochenende verstärkt im Einsatz. Verstöße gegen die Coronaschutzbestimmungen werden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes konsequent geahndet. Gemeinsam mit der Polizei werden sie besonders in der Innenstadt, dazu zählt auch die Altstadt, darauf achten, dass die geltenden Kontaktbeschränkungen eingehalten werden.“

Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: "Soweit die Theorie. In der Praxis zeigte sich, dass man vor den Menschen kapitulierte. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ließ dann die Treppe absperren. Na und? Wurde dadurch ein Problem gelöst? Nein, denn die Menschen, die dort nicht mehr sitzen durften, gingen einige Meter weiter. Da, wo es schon voll war, wurde es nun noch voller.

Wenn OB Keller nun die Polizei kritisiert, sie hätte zu wenig Einsatzkräfte vor Ort gehabt, will er wohl nur vom eigenen Versagen ablenken. Wenn es am Rosenmontag möglich ist, die Zugänge zur Altstadt zu kontrollieren, warum ist es dann jetzt nicht mglich gewesen? Wenn die Stadtspitze nun darüber nachdenkt, bei schönem Wetter die Rheinuferpromenade sperren zu wollen, welche Problem löst dies, wenn die ausflugswilligen Düsseldorfer dann in den Rheinpark, die andere Rheinseite oder auf andere Orte ausweichen?

Wenn die Virusvariante B 1.1.7 eine extreme Gefahr für Düsseldorf darstellt, dann muss es, nach dieser Logik, um das Ansteigen von Infizierten, Krankenhaus- und Intensivstationsbehandlungen wirksam zu verhindern, grundsätzliche Ausgehverbote geben, egal, an welchem Wochentag und bei welchem Wetter.

Gemäß der Corona-Website der Stadt Düsseldorf sind am 22. Februar rund 700 Düsseldorfer infiziert. Davon wurden am 20. Februar 76 Düsseldorfer auf Normal- und 16 Düsseldorfer auf Intensivstationen behandelt.“

Foto. © Landeshauptstadt Düsseldorf, aus 2020

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