Gesündere Lärmgrenzwerte für Düsseldorfer Verwaltung kein Ziel
Düsseldorf, 19. März 2019
Das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Oktober 2018 Leitlinien auf der Grundlage des wachsenden Verständnisses gesundheitlichen Auswirkungen der Belastung durch Umgebungslärm veröffentlicht. Hauptziel dieser Leitlinien ist es, Empfehlungen für den Schutz der menschlichen Gesundheit vor der Belastung durch Umgebungslärm aus verschiedenen Quellen abzugeben.
Da auch viele Düsseldorfer massiv durch Straßenverkehrs-, Schienenverkehrs-, Flug- und Freizeitlärm belästigt und gesundheitlich beeinträchtigt sind, fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER in der letzten Sitzung des Stadtrates, ob die Verwaltung schon mit Überprüfungen zum Schutz der Bevölkerung begonnen und Handlungsableitungen erarbeitet hat und wie auch insbesondere gegenüber lärmgeschädigten, kranken und älteren Menschen der Schutz erhöht würde, damit sich Erkrankungen nicht weiter verschlimmern.
Die Fachverwaltung der Landeshauptsadt Düsseldorf antwortete, dass es sich lediglich um Handlungsempfehlungen handele, dass Pläne für die Umsetzung in europäisches oder nationales Recht nicht bekannt wären und das man demzufolge auch nicht tätig werden würde. Im Übrigen würde die Stadt erst dann tätig, wenn die höheren Auslösewerte für die Lärmaktionsplanung in Düsseldorf überschritten werden.
Ratsherr Dr. Wlecke, Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Es ist traurig, zu erfahren, dass gesündere, niedrigere Lärmgrenzwerte für die Düsseldorfer Vewraltung keine Ziele sind. Es bestätigt sich wieder einmal, dass Teile Düsseldorfs mit Ansprüchen Werbung machen, die sie dann selber nicht erfüllen. Düsseldorf sagt oftmals, wir sind die Tollsten, die Schönsten, die Besten. Wenn es dann darum geht, die von der WHO empfohlenen, strengeren Grenzwerte zum Schutz der hier Lebenden und zum Schutz der leider schon Erkrankten im täglichen Leben umzusetzen, versteckt man sich hinter geltendem Recht. Man unternimmt von sich heraus gar keine Anstrengungen.
Am 26. Mai 2019 findet die nächste Europawahl statt. Ich hoffe, dass die Wahlberechtigten auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre erkannt haben, dass neue Personen ins Europaparlament gewählt werden müssen, damit mehr für die Betroffenen vor Ort geschieht. Die GRAUEN PANTHER haben mich gebeten, als parteiunabhängiger Spitzenkandiadt anzutreten. Das mache ich gerne, weil ich meine, dass Kranken und Älteren – auch über Brüssel – in Deutschland und in Düsseldorf mehr geholfen werden muss.“