Floriansplakette für Reinhold Schulte
Träger der 26. Floriansplakette ist in diesem Jahr Reinhold Schulte. Seit 1989 ehren der Nordrhein-Westfälische Handwerkstag und die Schornsteinfeger-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf Persönlichkeiten aus dem politischen Leben und der Wirtschaft, die sich in besonderer Weise um die Belange von Handwerk und Mittelstand verdient gemacht haben.
Enge Verbundenheit zum Handwerk
Der langjährige Vorstandsvorsitzende der SIGNAL IDUNA (1999-2013) und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende der Versicherung erhielt die Auszeichnung am Mittwoch (6. Mai) in der Landeshauptstadt „für seinen beständigen Einsatz für eine Kultur der Freiheit und Eigenverantwortung“ sowie als Fürsprecher der Einhaltung ordnungspolitischer Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft gegenüber Regierungen, Parlamenten und der Öffentlichkeit in Deutschland.
Die SIGNAL Versicherungen gingen aus dem Willen zur Selbsthilfe Dortmunder Handwerksmeister hervor, die 1907 in Dortmund eine Krankenunterstützungskasse gründeten. Die IDUNA NOVA geht auf eine Initiative selbstständiger Handwerker und Gewerbetreibende zurück, die im Jahr 1906 in Hamburg eine Kranken- und Sterbekasse gründeten. Die SIGNAL IDUNA Gruppe hat sich inzwischen zum Rundumversicherer für alle Bevölkerungskreise entwickelt. Die traditionell enge Verbundenheit zu den Organisationen aus Handwerk, Handel und Gewerbe sind jedoch geblieben.
Die Floriansmedaille überreichten der Präsident des NRW-Handwerkstags, Andreas Ehlert und der Obermeister der Bezirksinnung Düsseldorf und Obermeister der Schornsteinfegerinnung des Regierungsbezirks Düsseldorf, Norbert Rieck.
Schultes Stimme sei insbesondere dann „stets unüberhörbar“ gewesen, wenn es um den Aufbau einer zusätzlichen Säule der Altersvorsorge auf der Basis privater Eigenverantwortung in Deutschland gegangen sei, würdigte Ehlert in seiner Laudatio den sozialpolitischen Aspekt aus der Lebensleistung des 67-jährigen Versicherungskaufmanns. Sein Wirken in verbandlichen Netzwerken, in der Öffentlichkeit und sein unternehmerisches Handeln hätten im Übrigen „maßgeblich zu einem gesteigerten Vorsorge-Bewusstsein und entsprechendem Handeln unter Handwerksunternehmerinnen und -unternehmern beigetragen“, ergänzte Ehlert. Norbert Rieck hob auf „den steten Fluss der Förderung von Initiativen und Aktivitäten der Handwerksorganisation, auch jenen der Schornsteinfeger, durch den berufsständischen Versicherer und dessen Chef Schulte“ ab.
Schulte war zwölf Jahre lang auch Vorsitzender des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) und ist bis heute Aufsichtsratschef der National-Bank (Essen) sowie stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Handwerksbau Niederrhein.
250 geladene Gäste hatten den Weg zum Floriansumtrunk im rustikalen Ambiente der Traditionsbraustätte „Zum Schlüssel“ in die Altstadt gefunden, vorneweg die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann, Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin und Staatssekretär Günter Horzetzky. Breit vertreten waren der Landtag mit (Kabinettmitglieder eingerechnet) mehr als einem Dutzend Abgeordneten und die Landeshauptstadt mit den Bürgermeistern Friedrich Conzen und Günter Karen-Jungen an der Spitze sowie mehreren Ratsmitgliedern. Das Handwerk selbst bot mit ZDH-Präsident Hans-Peter Wollseifer auch seine Spitzenpersönlichkeit auf Bundesebene auf.
Träger der Floriansplakette in der Vergangenheit waren unter anderen Ministerpräsident a.D. Dr. Jürgen Rüttgers, Wolfgang Bosbach, Bodo Hombach und auch der verstorbene Kammer- und NRW-Handwerkstagspräsident Prof. Wolfgang Schulhoff.