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Condorcets Irrtum von Per Molander

  • Radierung nach Augustin de Saint-Aubin ullstein bild.Granger. NTC
  • Foto: Westendverlag ISBN: 978-3-86489-241-7
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger

„Warum nur ein starker Staat die Demokratie retten kann“

der Untertitel drängt sich für jeden in der Zeit der Bekämpfung der Pandemie, spätestens bei den Auseinandersetzungen um die Impfdosenlieferung der Hersteller, auf. Seit Trump zeigten sich der globale Handel und die immer engere Verflechtung von Markt und Staat als ernsthafte Gefahr für die Demokratie. Diese Bedrängnis war den Bürgern schon im Mittelalter bewusst und zeigte sich offen in der französischen Revolution. Mit seiner breit angelegten Analyse zeigt dies der schwedische Autor und Politiker Per Molander auf.

In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es passiert, können Sie darauf wetten, dass es so geplant war.

So schon Präsidenten Franklin D. Roosevelt.

Die Machtfrage des Staates stellte sich für die Bürger sichtbar in der französischen Revolution. Wenige werden den Philosophen, Politiker und Aufklärer Marquis de Condorcets aus der Zeit der französischen Revolution kennen, mit dem sich der Schwede Per Molander aktuell auseinandersetzt und vergleichend mit anderen Denkern vergleichend abhandelt. Spannend sind dabei auch die Ausführungen und der Blick in die außereuropäische Welt von damals und heute.

Die in der Pandemie entmachteten Parlamente, einschließlich des Europäischen Parlamentes, rufen Verschwörungsängste hervor. Wer die 13 Titel der Inhaltsangabe vom „Der Traum“ bis „Die Rehabilitierung des Staates“ liest, kann bereits den gedanklichen roten Faden des Autors erkennen. Die Tiefe der Abhandlung fesselt den Leser.

Ich habe noch kein so interessantes Werk mit globalen Vergleichen der Weltregionen China, Indien, Europa, USA und der übrigen Welt seit der Aufklärung bis heute gelesen. War die soziale Marktwirtschaft kurz nach dem Krieg dem Aufbau geschuldet, so sind nicht nur die Errungenschaften der Arbeitnehmer zu hohlen Worten verkommen, auch der Einfluss des Staates wurde zurückgedrängt.

Mein Fazit: der Staat muss seine hoheitlichen Aufgaben wieder insgesamt zum Gemeinwohl und nicht nur in Teilen einsetzen oder gar nur durch starke Worte ausüben. Ein lesenswertes Werk der Aufklärung mit praktischen Ansätzen und Erfahrungen aus Schweden. Ein Gewinn für jeden Leser, der sich nicht vom Titel abschrecken lässt.

Per Molander   Condorcets Irrtum
Warum nur ein starker Staat die Demokratie retten kann
Seitenzahl: 288
Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag
Westendverlag ISBN 9783864892417
Auch als e-Book erhältlich

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