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Busspuren in Düsseldorf machen die Luft nicht sauberer

Düsseldorf, 11. Januar 2019

In der gemeinsamen Sondersitzung der Bezirksvertretungen 1 und 3 mit dem Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 9. Januar 2019 wurde über die Einführung von Umweltspuren in Düsseldorf diskutiert, damit durch diese Maßnahmen zur Luftreinhaltung Dieselfahrverbote vermieden werden können.

Nun sind Umwelt- oder Busspuren keine neuzeitliche Erfindung. 1968 wurde die erste Busspur in Wiesbaden eingerichtet; Berlin folgte ab 1970. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen jedoch, dass durch diese Sonderspuren der öffentliche Personennahverkehr nicht schneller ans Ziel kommt und der Individualverkehr in die angrenzenden Straßen verdrängt wird. Der ÖPNV ist deshalb nicht schneller, weil diese Sonderspur auch von Fahrrädern, Taxen und elektrisch betriebenen Fahrzeugen befahren werden dürfen. Wenn darüber hinaus auch dem Wunsch der Freigabe für Fahrzeuge mit mehr als drei Insassen nachgekommen werde würde, spätestens dann sind diese Spuren genauso stark frequentiert, wie es schon heute der Fall ist.

„Die Idee von Umweltspuren mag gut sein – deren Umsetzung ist es leider nicht“, stellt Alexander Führer, stellv. Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER fest und erläutert weiter: „Wenn man die Luftreinhaltung in Düsseldorf weiter vorantreiben will, muss ganzheitlich gedacht werden. Es macht keinen Sinn, auf Hauptdurchgangsstraßen durch die Einrichtung von Sonderspuren den individuellen PKW-Verkehr massiv stören zu wollen, wenn diese dann durch andere Straßen fahren. Damit ist der Luftqualität im Stadtgebiet kein Gefallen getan worden. Busspuren machen die Luft nicht sauberer.

Wenn man den privaten PKW mehr beschneiden möchte, muss man wirklich attraktive Alternativen anbieten. Was wäre, wenn jeder, der in Düsseldorf mit erstem Wohnsitz gemeldet ist, Busse und Bahnen kostenfrei benutzen dürfte? Was wäre, wenn die rund 300.000 Einpendler, von denen viele mit ihren Autos anreisen, spätestens an den Stadträndern kostenpflichtig parken könnten und damit auch das Ticket für ihre Weiterfahrt bezahlt ist? Was wäre, wenn die Rheinbahn so massiv ausgebaut und die Takte verdichtet werden würde, dass man fast immer innerhalb weniger Minuten einsteigen könnte?

Weil die gewünschte Bevorzugung von Bussen, Fahrrädern, Taxen, E-Autos und Fahrgemeinschaften auf einigen wenigen Straßen der Luftreinhaltung Düssedlorfs nicht dienen wird und weil wir gegen die Benachteiligung von privaten Benzin- und Diesel-PKWs sind, deshalb lehnt die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER diese Idee ab. Gutgemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht.“

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3 Kommentare

Da haben mal wieder unsere Verbalakrobaten zugeschlagen!

Das Wort „Umweltspuren“ erheitert mich. Soll man in der
Umwelt Spuren hinterlassen?

Dann bin ich mit meinem qualmenden 13 Jahre alten
Diesel mit dabei!

Mit Stickoxiden und feinem schwarzen Ruß fällt
es mir nicht schwer Spuren zu hinterlassen.

Früher, als es noch keine Rußfilter gab, waren die
Rußteilchen, die hinten raus kamen,größer als 10 µm.
Diese konnte man einfach am nächsten Tag abhusten.

Seitdem aber die Dieselfahrzeuge mit einem Ruß- Filter
ausgestattet sein müssen, sind die Partikel, welche noch durch
den Filter kommen, kleiner als 5 µm. Diese sind dann lungengängig
und können somit ihre cancerogene Wirkung (krebserzeugend)
voll entfalten.

Das hinterlässt Spuren- Entschuldigung, ich meine natürlich
Umweltspuren !

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Liebe Grüße, Joachim

:-)

..so war es auch gedacht!

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