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2021 war Tilly kein Narr, sondern ein Erfüller

Zu den von Jacques Tilly am Rosenmontag 2021 in Düsseldorf gezeigten Karnevalswagen äußert sich Ratsherr Torsten Lemmer, Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER:

„Im Karneval soll den Oberen der Spiegel vorgehalten werden. Das war bei Napoleon genauso, wie später in der Kaiserzeit, selbst in der Nazizeit oder auch in der DDR. Gestern war es leider anders.

Ein Wagen zeigte Donald Trump, den ehemaligen Präsidenten der USA, wie ein Spanferkel aufgespießt, nackt grillend. Hier hat sich Tilly also über eine ehemalige Person des öffentlichen Lebens, die seit fast vier Wochen Privatperson ist, versucht lustig zu machen. Nun wird mancher sagen, dass muss sich Trump auch als Ex-Präsident gefallen lassen. Mag sein, man darf jedoch nicht vergessen, dass über 74 Millionen Amerikaner ihn 2020 wählten. Da Tillys Karnevalswagen seit Jahren weltweite Aufmerksamkeit haben, ist davon auszugehen, dass auch viele dieser Wähler das sehen. Ist es Ziel des Narren, auch die Nicht-Oberen zu treffen?

Ein weiterer Wagen zeigt, wie Nawalny den russischen Präsidenten Putin dorthin tritt, wo es Männern ganz besonders weh tut. Putin ist ein Oberer und demzufolge muss er sich Kritik gefallen lassen. Doch ist diese Darstellung hilfreich, die auch Kinder und Jugendliche sehen? In der Erziehung wollen Eltern bei ihren Kindern erreichen, dass Meinungsverschiedenheiten und Konflikte ohne Gewalt gelöst werden sollen. Es gibt Gemüter, die diese Darstellung als Vorbild für ihr eigenes Handeln nutzen werden.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe gar nichts dagegen, wenn Obere hart kritisiert werden. Gab es die letzten 12 Monaten bei Merkel, Spahn, Geisel, Keller und anderen Politikgrößen in Deutschland und Düsseldorf nicht genügend Ansatzpunkte, den Spiegel vorzuhalten? Fürchten die da oben nichts mehr, als insbesondere am Rosenmontag von Jacques Tilly lächerlich gemacht zu werden? Warum hat er diese Chancen nicht genutzt?

2021 war Tilly kein Narr, sondern ein Erfüller der politisch und journalistisch vorbereiteten Meinungen. Ich hoffe, dass er 2022 sich wieder mehr seinem Narrenanspruch annähert und den Oberen den Spiegel vorhält.“

Foto: © Landeshautpstadt Düsseldorf_Wilfried Meyer_21.03.2017

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