Warum die Deutschen beim Sparen scheinbar an Realitätsverlust leiden
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(TRD/WID) Sparschweine, Taschenrechner und gute Tipps und vor allem Guthabenzinsen auf das Eingezahlte gab’s früher am Weltspartag nach einem Besuch der Sparkasse. Das ist zwar lange her, aber das Datum 30. Oktober soll für die Deutschen nach wie vor eine Bedeutung haben, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.
Zwar besuchen nur mehr vier Prozent der repräsentativ Befragten am Spartag regelmäßig die Bank, sieben Prozent zumindest meistens. Doch knapp zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent) sagen, der Weltspartag sei nach wie vor wichtig, um Kindern die Bedeutung des Sparens nahezubringen. Und sechs von zehn Deutschen (60 Prozent) wünschen sich, der Weltspartag hätte wieder eine so große Bedeutung wie in ihrer Kindheit. Und auch heute noch ist man sich der Bedeutung der Banken für Sparzwecke bewusst: Immerhin 55 Prozent geben an, dass das Geld auch bei niedrigen Zinsen auf der Bank besser aufgehoben ist als zu Hause – insbesondere die Gruppe der über 70-Jährigen stimmt dieser Aussage zu (64 Prozent).
Minuszinsen und Realitätsverlust
Angesichts der Tatsache, dass die gesetzliche Rente im Alter kaum ausreichen wird, offenbart eine neuere Kantar-Umfrage Studie im Auftrag der Postbank, dass die Deutschen beim Thema Sparen scheinbar an Realitätsverlust beziehungsweise an einer neuen Form der Wirklichkeitsverweigerung leiden. Obwohl den Deutschen inzwischen sogar Minuszinsen auf ihre Spareinlagen drohen, dennoch bleibt ihre liebste Geldanlage das Sparbuch oder Girokonto. Die aktuelle Studie zeigt laut Focus auch, dass der Griff zu dieser klassischen Form der Geldanlage vor allem auf einem verklärten Verständnis fußt.