Picasso im Museum Kunstpalast
Pablo Picasso (1881 - 1973) ist sicherlich der berühmteste und bekannteste spanische Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung "`Man muß immer noch mehr wagen, auch wenn man sich dabei das Genick bricht.´ Graphiken von Pablo Picasso" ist vom 28. März bis 7. Juli 2013 zu den gewohnen Öffnungszeiten im Museum Kunstpalast, Düsseldorf zu sehen.
In über 7 Jahrzenten schuf er rund 2.020 Werke in verschiedenen graphischen Verfahren, wie Dr. Gund Luyken, die Leiterin der Graphischen Sammlung berichtet. "Picasso entdeckte aber auch Techniken wie das Zuckeraussprengverfahren neu, das im 19. Jahrhundert für Modeillustrationen angewandt worden war, und erkannte die Möglichkeiten, die ihm die Methode bot, um malerische Flächen- und Strichwirkungen zu erzielen." Stierkampfszenen, Zirkusdarstellungen, Porträts seiner Familie und Geliebten sowie Paraphrasen alter Meister sind beliebte Motive Pablo Picassos.
"Das Künstlerbuch `Poemes et Lithographies´ (1954), das in einer Auflage von 50 nummerierten Exemplaren erschien, stellt ein Gesamtkunstwerk dar, für das Picasso in stilistischer Anlehnung an den Surrealismus sowohl die Texte verfaßte, die Bebilderung sorgte und auch die Seiten gestaltete," berichtet Luyken. "Picasso war kein Freund der Farbe, zumindest nicht in der Grafik. Daher sind die ausgestellten Werke hauptsächlich in schwarzweiß gehalten. Wir zeigen Radierungen, Linolschnitte und andere von Picasso benutzte Techniken."
Die graphische Sammlung des Düsseldorfer Museums umfaßt rund 80.000 Blatt. Von Picasso stammen rund 80 Werke. Sie wurden in den `50er und ` 60er Jahren gekauft, wobei die örtliche Wirtschaft finanziell half. "Wir können nicht so schnell kaufen wie ein russischer Oligarch. Der kann ja mal eben ein paar Millionen aus seiner Privatschatulle für Picasso ausgeben."
Die Werke zeigen eine Übersicht aus Picassos graphischem Schaffen. Nur die kubistische Anfangsphase Picassos (im Jahre 1904 entstanden die ersten graphischen Werke) fehlt. "Picasso hatte Freunde, die als Drucker arbeiteten. Er ließ sich von ihnen zeigen, wie eine Technik funktioniert, und probiere sie dann aus," erzählt Luyken. Die Ausstellung zeigt 60 Arbeiten der 1920er bis 1960er Jahre.