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Neuigkeiten aus dem Museum Kunstpalast

Die Ausstellung "Mack - Die Sprache meiner Hand" ist vom 26. März bis zum 10. Juli 2011 zu den gewohnten Öffnungszeiten im museum kunst palast in Düsseldorf zu sehen.

Da Heinz Mack in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, zeigt das Museum erstmals 80 grafische Arbeiten aus all´ seinen Schaffensperioden. Das Spektrum der teilweise großformatigen Werke reicht von Feder- und Tuschezeichnungen bis zu Frottagen und farbigen Pastellkreidezeichnungen. Die meisten Arbeiten stammen aus dem Besitz des Künstlers und sind in dieser Ausstellung erstmals öffentlich zu sehen.

Hein Mack war im Jahre 2006 schon einmal im Museum zu sehen. In der ZERO-Retrospektive gab es Gemälde, Lichtreliefs, kinetische Lichtobjekte und Skulpturen zu sehen.

"Die Grafiken nehmen in Macks Werk eine gleichberechtigte Stellung neben der Malerei und dem skulpturalen Schaffen ein. Die Parameter Licht, Bewegung und Struktur bestimmen bis heute das künstlerische Werk von Heinz Mack und finden sich auch in seinem grafischen Oeuvre wieder. Einfach Striche und Linien auf weißen Papier verdichten sich bereits in seinen frühen Handzeichnungen mit Rohrfeder, Tinte oder Grafit zu rhythmischen Strukturen, zu grafischen Energiefeldern. Der Zufall führt ihn schließlich zur Frottage. Fortan nutzt Heinz Mack Abdrücke von Metallreliefs, Gittern und Rastern auf Blättern, um in Frottage-Technik optische Vibrationen auf Papier zu erzeugen," berichtet Marita Schuster, Pressesprecherin des Museums.

Die Ausstellung "Johan Thorn Prikker Mit allen Regeln der Kunst. Vom Jugendstil zur Abstraktion" ist vom 26. März bis zum 7. August 2011 zu sehen.

Diese Ausstellung von 130 Werken aus dem Oeuvre von Johan Thorn Prikker (Den Haag 1868 bis 1932 in Köln) ist in Kooperation mit dem Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, entstanden. Es ist die erste Retrospektive des Jugendstil - Künstlers seit rund 30 Jahren. Es werden alle Gattungsbereiche gezeigt, in denen der Künstler tätig war: Gemälde, Wandmalereien, Glasfenster, Möbel, Designobjekte, Textilkunst, Bucheinbände und Teppiche. So sind beispielsweise die Bilder "Die Braut" (1892 / 1893) und "Madonna im Tulpenland" (1892 / 1893) zu sehen.

"Zu den künstlerischen Hinterlassenschaften in Düsseldorf gehören die zwei 1925 durch Otto Wiegmann ausgeführten monumentalen Wandmosaike `Der Tag´ und `Die Nacht´ im heutigen Ehrenhof, die den nördlichen Ehrenhof, die den nördlichen Eckpavillon des NRW-Forums sowie den südlichen Eckpavillon des Museums Kunstpalast schmücken. Die Mosaike bilden einen Höhepunkt in Thorn Prikkers formaler und motivischer Auseinandersetzung mit der ornamentalen Monumentalkunst. Einen weiteren bedeutenden Höhepunkt bildet das großformatige zur Rheinseite gelegene hohe Glasfenster im Foyer des Sammlungsflügels des Museums. Es enthält 35 Fensterfelder, die dem hohen Raum einen kathedralartigen Charakter verleihen. Das Fenster wurde 1926 im Rahmen der Großausstellung GeSoLei (Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen) eingelassen.

Die gesamtkünstlerische Leitung des Projektes GeSoLei unterlag Wilhelm Kreis, der in seiner Rolle als Architekt und Stadtplaner mit der Konzeption und der künstlerischen Ausstattung der vier Bauten für eine längerfristige Nutzung betraut war. In diese Gebäude zogen nach Beendigung der GeSoLei das Kunstmuseum (heute Museum Kunstpalast) sowie das Reichsmuseum für Gesellschafts- und Wirtschaftskunde (heute NRW-Forum) ein. Das ursprüngliche Planetarium wurde in eine große Veranstaltungshalle (heute Tonhalle) umgewidmet. Nur das Restaurant (heute Rheinterassen) behielt seine ursprüngliche Bestimmung.

Das Fenster im Foyer des heutigen Museums Kunstpalasts wurde im Jahre 1937 von den Nationalsozialisten als `Entartete Kunst´ eingestuft und teilweise entfern. Die verbliebenen Fenster wurden 1943 von Bomben zerstört. Nachdem sie in den fünfziger Jahren durch einfaches weißes Glas ersetzt wurden, konnten sie während der Sanierung des Kunstmuseums 1984 nach den im Kaiser Wilhelm Museums, Krefeld, erhaltenen Kartons rekonstruiert werden.

Ein Glanzlicht bildet in der Retrospektive ein kapellenartiger Einbau, in dem mehr als 20 lichtdurchflutete Originalfenster des Künstlers eingelassen wsind, u. a. verschiedene Ornamentfenster für das ehemalige Neusser Gesellenhaus sowie für die Dreikönigenkirche in Neuss "Ecce Homo" (1913), das Glasfenster `Blutendes Herz´ (1927) sowie weitere geometrische Glasarbeiten.

Aber auch die unbekannteren Arbeiten Prikkers werden in der Ausstellung einen wichtigen Platz einnehmen: so seine neoimpressionistischen Landschaftszeichnungen aus Vise oder seine anarchistischen Blätter aus den späten 1890er Jahren. Verschiedene Möbel sowie Batik- und Textilentwürfe, u. a. für `Arts and Crafts´ in Den Haag, sowie wie Intarsienkästen, sind nicht nur ein Beweis für das kreative Potential des Künstlers, sondern zeugen gleichzeitig von der Modernität seines kunsthandwerklichen Schaffens," berichtet die Pressemitteilung.

Thorn Prikkers begann 1881, Malerei an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den Haag zu studieren. In den 1890er Jahren etabliert er sich mit Gemälden und Zeichnungen. Wand- und Glasmalerei kommt hinzu. 1904 geht er nach Krefeld, um dort an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule (heute Werkkunstschule) zu unterrichten. Auf Einladung von Karl Ernst Osthaus siedelt er nach Hagen um. Dort gestaltet er beispielsweise den Hagener Hauptbahnhof.

"Bereits seine frühen Gemälde und Zeichnungen gehören zu den herausragenden Werken des niederländischen Symbolismus. Weitaus bekannter wurde er jedoch mit seinen Arbeiten im Bereich der angewandten Kunst, die von Bleiverglasungen über Möbel, Textilkunst und Teppichen bis hin zu monumentalen Mosaiken und Wandgemälden reichen.

Neben seiner vielseitigen künstlerischen Arbeit in den Niederlanden und Deutschland war es auch seine Lehrtätigkeit an den Kunstgewerbeschulen in Krefeld, und München, an der Kunst- und Handwerksschule in Essen, an der Düsseldorfer Kunstakademie und an den Kölner Werkschulen, mit der Thorn Prikker einen immensen Einfluß auf die Monumentalkunst in Deutschland nahm. Dies bezeugen eindrucksvoll die zur Architektur des Museum Kunstpalast gehörenden Glasfenster und Mosaike, die eine Art `Herzstück´ der Düsseldorfer Ausstellung bilden," berichtet die Pressemitteilung.

Die Ausstellung "Neue Farben. Eine Auswahl aus der Sammlung Kemp" ist vom 26.3. bis zum 7.8.2011 zu sehen. Der Kunstsammler Willi Kemp (* 1927) hat seine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst dem Museum Kunstpalast gestiftet. Der Vertrag wurde am 25.2.2011 unterschrieben.

"Die Sammlung Kemp zählt zu den herausragenden und größten deutschen Privatsammlungen von Kunst nach 1950. Neben Figurativer Malerei, ZERO-Kunst, Skulpturen und Bildhauerzeichnungen bilden hochkarätige Werke des Informel und der Farbfeldmalerei den Kern der von Willi Kemp mit seiner früh verstorbenen Gattin Ingrid aufgebauten Sammlung. Zur Kollektion gehören u. a. Werke von Joseph Beuys, Karl Otto Götz, David Rabinowitch, Bernard Schultze, Cy Twombly, Günther Ücker, großformatige Gemälde von Gotthard Graubner, Kenneth Noland oder Ellsworth Kelly. Die Schenkung umfaßt etwa 1.200 Kunstwerke. Teile der wissenschaftlich aufgearbeiteten Sammlung Kemp werden künftig dauerhaft in der Schausammlung der Stiftung Museum Kunstpalast der Öffentlichkeit gezeigt," berichtet Marita Schuster, Pressesprecherin des Museums. "Der ehemalige Steuerberater Willi Kemp hat sich über Jahrzehnte den Ruf eines großen Kenners zeitgenössischer Kunst erworben und sich in der Begegnung mit Künstlern immer als neugieriger Kunstliebhaber gezeigt. Das Sammeln von Kunst hat er stets als eine geistige Beschäftigung verstanden."

Die Ausstellung zeigt 50 Gemälde, die Farbe zum Thema haben. Den Auftakt bildet eine Reihe von 19 Bildern des Malers Carl Buchheister. Die Reihe reicht von den konstruktivistischen Bildern der Vorkriegsjahre bis zu den freien Abstraktionen seines Spätwerks, deren Nähe zur informellen Malerei deutlich wird. Die Sammlung Kemp umfaßt rund 100 Werke Huchheisters. Die Ausstellung zeigt drei weitere Gruppen, so die Werke amerikanischer Künstler, die im Umfeld der Farbfeldmalerei und des Hard Edge anzusiedeln sind und meistens in den 1960er Jahren entstanden sind. Abstrakte Gemälde von Künstlern verschiedener Generationen aus Deutschland, die von den 1950er bis in die 1990er Jahren reichen sowie eine kleine Reihe figurativer Bilder, die in sehr intensiven Farben gemalt wurden, kommen hinzu.

"Vom Glanz der barocken Galerie des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, die heute den Grundstock der Alten Pinakothek in München bildet, sind in der Düsseldorfer Gemäldegalerie rund 30 Gemälde, darunter zwei großformatige Werke des Peter Paul Rubens "Venus und Adonis" und "Himmelfahrt der Maria" verblieben. Aus den kurfürstlichen Wurzeln erwuchs einer der Schwerpunkte der Sammlung, der auf der italienischen, flämischen und niederländischen Malerei der Renaissance und des Barocks liegt.

In enger Anbindung an die Akademie und durch das Engagement Düsseldorfer Bürger wurde schließlich die Sammlung von Werken der Düsseldorfer Malerschule zum Herzstück der Gemäldegalerie. Im Schatten des Akademiedirektors Wilhelm von Schadow schuf 1846 der Galerieverein die Basis für diese Sammlung, indem er Hauptwerke der Düsseldorfer Malerschule direkt aus den Ateliers erwarb, darunter A. Achenbachs "Erftmühle", Hasenclevers "Weinprobe", Tidemands "Andacht der Haugianer", Lessings "Belagerung" und C.F.Sohns "Tasso" und die beiden Leonoren. Heute zählt dieser Bestand zu den bedeutendsten des Landes und wird durch umfassende Forschungs- und Publikationstätigkeiten befördert. Ein Dokumentationszentrum zur Düsseldorfer Malerschule wird kontinuierlich erweitert.

Als 1913 die Städtischen Kunstsammlungen gegründet wurden weitete sich die Sammlung mit Blick auf die Kunstzentren außerhalb Düsseldorfs, auf Berlin, Dresden, München und Paris mit Werken von Böcklin, Feuerbach, Marées, Trübner, Blechen, Menzel C.D.Friedrich, Carus, oder von Schwind sowie von den Nazarenern mit Cornelius, Overbeck und Schnorr von Carolsfeld.

Weitere Spitzenstücke, wie Cima da Coneglianos Madonna, Bellinis Triptychon, Cranachs "Ungleiches Paar" oder die Bildnisse von M. v. Heemskerck und Pourbus kamen 1932 mit der Dauerleihgabe der Akademie dazu. Mit dabei war eine in Deutschland einzigartige Sammlung von Ölskizzen des Barock, die in nächster Zeit erforscht werden soll.

Die Sammlung der Modernen Abteilung umfasst Gemälde, Skulpturen, Objekte, größere Fotoarbeiten sowie schließlich Videobänder und -installationen des gesamten 20. Jahrhunderts und der unmittelbaren Gegenwart. Die lokale Szene und die internationale Kunst stehen immer wieder miteinander im Dialog.

Ein Schwerpunkt ist die Klassische Moderne in Deutschland. Die Malerei des Expressionismus hebt sich ebenso hervor wie die Kunst der Neuen Sachlichkeit und diejenige des "Jungen Rheinlandes". Die Malerei der "Brücke" und des "Blauen Reiters", die besonders qualitätvoll vertreten ist, ist in der aktuellen Präsentation mit mittelalterlichen Madonnenskulpturen in einen Jahrhunderte überspannenden Dialog gesetzt. Die "Neue Sachlichkeit" wird mit Werken der geometrischen Kunst des Konstruktivismus und des Bauhauses konfrontiert - hier wie dort ging es um eine Darstellung der modernen Welt von Großstadt und Technik.

Die Kunst nach 1945 wird zunächst geprägt von der informellen Stilrichtung, in Düsseldorf präsent durch die Gruppe 53. Aber auch amerikanischer Abstrakter Expressionismus ist hier vertreten. Dem Thema des Quadrats, als Leitmotiv der Moderne, ist ein eigener Raum gewidmet.

Im Landschaftsraum und im Stillebenraum werden Werke aus zwei Jahrhunderten gegenübergestellt. Insbesondere mit der Gegensetzung von Werken der Bewegungen Nouveau Réalisme und Zero bekommt die Darstellung der jüngeren Gegenwart hervorragendes Gewicht. Aber auch der Umkreis der Künstler um Joseph Beuys steht im Zentrum der Sammlung. Der "Brennpunkt Düsseldorf", also die Kunstszene um die Düsseldorfer Kunstakademie, findet in der Modernen Abteilung ein lebendiges Schaufenster, insbesondere in dem Raum "Um 1968". Darüber hinaus widmet sich die Sammlung auch der jüngsten Kunstentwicklung und mündet ein in ein "Museum der Gegenwart".

Die Graphische Sammlung umfasst Werke vom 15. bis zum 21. Jahrhundert, wobei alle wichtigen europäischen Kunstlandschaften vertreten sind. Ihre besondere Bedeutung erhält die Graphische Sammlung durch den Bestand der Kunstakademie, der sich seit 1932 am Haus befindet und der in seinem Kern auf die Sammeltätigkeit des Düsseldorfer Künstlers und ersten Akademiedirektors Lambert Krahe (1712–1790) zurückgeht.

Dank der Erwerbungen Krahes in Rom gilt die Sammlung neben Windsor Castle, dem Louvre, der Albertina und dem Prado in Madrid als eine der fünf bedeutendsten Sammlungen von Barockzeichnungen. Einzig hier findet man geschlossene Werkgruppen solch herausragender Künstler wie Sacchi, Maratta, Bernini, Passeri, Cortona, Mola oder Molinari in dieser Lückenlosigkeit.

Nach Krahes Rückkehr nach Düsseldorf im Jahre 1756, erweiterte er seinen Bestand noch um Beispiele der italienischen Renaissance (Raffael, Perugino, Pollaiuolo), der niederländischen (Goltzius, Rubens, Jordaens) und der französischen Schule (Poussin, Dughet, Frontier).

Daneben erwarb er druckgraphische Werke, genannt seien Dürers Holzschnitt- und Kupferstichfolgen, Kupferstiche von Schongauer, Cranach und Lucas van Leyden und Radierungen von Rembrandt und der Schule von Fontainebleau.

Seitdem Krahe seine Sammlung im Jahre 1778 an die Bergischen Stände übereignet hatte, bildete sie den Grundstock der Sammlung der Kunstakademie und erhielt kontinuierlich Zuwachs durch Arbeiten der an der Akademie arbeitenden Künstler, wie Schadow, Cornelius, Mintrop.

Hier setzten nach der Gründung der Städtischen Kunstsammlungen im Jahre 1913 die Ankäufe an, wodurch die deutsche Romantik und die Düsseldorfer Malerschule mit über 6000 Zeichnungen in der Sammlung vertreten sind.

Aber auch ein umfangreicher Bestand an Druckgraphik des Expressionismus von Kirchner bis Felixmüller und des Jungen Rheinland wird in der Graphischen Sammlung bewahrt. Im Bereich der Moderne weist die Graphische Sammlung bedeutende Beispiele der informellen und konkreten Kunst auf.

Schenkungen und Dauerleihgaben bereichern und komplettieren die Sammlungsschwerpunkte, wie beispielsweise die Schenkung von über 500 japanischen Farbholzschnitten.

Dauerleihgaben mit Arbeiten der 80er und 90er Jahre führen das Sammelspektrum bis in die Gegenwart.

Eine Sammlung mit Künstlerphotographie mit dem Schwerpunkt Düsseldorfer Künstler ist gegenwärtig im Aufbau. Insgesamt werden zur Zeit etwa 70.000 Blatt Zeichnungen und Druckgraphik bewahrt.

Die Bestände der Graphischen Sammlung werden kontinuierlich wissenschaftlich bearbeitet. Über die noch erhältlichen Bestandskataloge informiert die Bibliothek.
Zuletzt erschienen: Dello stile naturale. Die Zeichnungen des Giovanni Lanfranco, (Deutscher Kunstverlag Berlin 2006).
In una maniera propria. Die Zeichnungen des Giovanni Baglione, (Deutscher Kunstverlag Berlin 2008).

Die Schwerpunkte der Skulpturensammlung liegen in den Bereichen Mittelalter, Gotik und Barock. Zur Sammlung gehören Schlüsselwerke der süddeutschen Spätgotik wie die "Madonna" der Sammlung Oertel oder der "Christophorus" des Meisters von Ottobeuren.

Auf dem Gebiet der Kleinplastik sind neben mythologischen Bronzeskulpturen der Renaissance, Kleinplastiken von Leonhard Kern und anderen süddeutschen Meistern von besonderer Bedeutung.

Zu den herausragenden Beispielen manieristischer Werkauffassung zählen die Statuetten "Adam" und "Eva" von 1610. Die Barockplastik ordnet sich in erster Linie um das Werk des Düsseldorfer Hofbildhauers Gabriel Grupello. Seinen Bestand an Objekten des Kunsthandwerks verdankt die Stiftung museum kunst palast Düsseldorf zum großen Teil dem ehemaligen Kunstgewerbemuseum.

Eine umfangreiche Gruppe historisch und kunsthandwerklich bedeutender Möbel, Zierkästen, Briefladen und Schatullen vom 15. - 19. Jahrhundert ist ebenso zu finden wie eine Sammlung von Bucheinbänden, Schlössern, Medaillen, Pokalen und kostbaren alten Haus- und Sakralgeräten.

Die attraktive Sammlung islamischen Kunsthandwerks, zu deren Besonderheiten eine monumentale ägyptische Moscheetür des 15. Jahrhunderts gehört, umfasst neben geschriebenen und hervorragend illuminierten Koran-Kopien, kunstvoll bearbeitete Gefäße und Geräte aus Metall, aufwendige Schnitzarbeiten vorwiegend aus Ägypten, Persien und der Türkei sowie eine Fülle prunkvoller Gold- und Lackdeckel.

Mit mehr als 6000 Objekten dokumentiert die Textilsammlung die Geschichte der europäischen und orientalischen Textilkunst von der Spätantike bis ins frühe 20. Jahrhundert, darunter eine Vielzahl von Beispielen fast aller textilen Techniken. Damit gehört die Sammlung zu den umfassendsten und bedeutendsten ihrer Art in Deutschland. Glanzpunkte bilden insbesondere der umfangreiche Bestand an koptischen Stoffen sowie italienische und französische Seidengewebe und Samtbrokate.

Seit Mitte der 80er Jahre erstreckt sich die Sammlungstätigkeit des Hauses in Fortsetzung der Tradition des ehemaligen Kunstgewerbemuseums auf das Gebiet des Design. Ausgehend von frühen Beispielen der industriellen Formgebung reicht die Sammlung bis hin zu Exponaten der Gegenwart. Objekte des persönlichen, privaten Konsums wie Möbel, Leuchten und Hausrat, vom Geschirr bis zum Elektrogerät stehen dabei im Vordergrund.

Zu den besonderen Schwerpunkten der Sammlung gehört eine umfangreiche Gruppe von Sitzmöbeln und Gebrauchsgegenständen der späten 60er Jahre sowie ein herausragender Bestand an Möbeln und Leuchten der 80er Jahre aus dem Grenzbereich zwischen Design und Kunst," stellt sich das Museum auf seinen Internetseiten selbst vor. Die Dauerausstellung wird ab dem 7. Mai 2011 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

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