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Max Klinger im museum kunstpalast

Die Ausstellung "Max Klinger (1857 - 1920): Das rätselhafte Weib" wird vom 8. September 2012 - 6. Januar 2013 im museum kunstpalast in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf zu sehen sein.

"In der Ausstellung wird die Auseinandersetzung mit diesem Thema anhand von zwei sehr unterschiedlichen graphischen Zyklen des Fin de siecle - Künstlers visualisiert. In dem frühen Werk `Ein Handschuh´ (1882, 10 Blätter und ein Deckblatt) schildert Klinger in wenigen Bildern einen (Alp-)Traum, den der Fund eines Handschuhs, eines Symbols für die Frau, bei dem männlichen Protagonisten auslöst. In seinem letzten Zyklus `Zelt´ (1915, 46 Blätter verteilt auf zwei Teile mit je einem Deckblatt und Inhaltsverzeichnis) erfindet er ein fantastisches Märchen, in dem detailliert die unterschiedlichsten Formen der Liebe bis hin zu Gewalt und Tod dargeboten werden. Die Gegenüberstellung beider Folgen verdeutlicht nicht nur Klingers innere, sondern auch seine enorme stilistische und technische Entwicklung," berichtet Marina Schuster, die Pressesprecherin des Museums.

"Wir haben eine große graphische Sammlung. Sie ist voller Entdeckungen. Wir können Ausstellungen in der Regel für 3 Monate zeigen. Bei dieser sind wir in der glücklichen Lage, eine Ausnahme machen zu können," betont Museumsdirektor Beat Wismer.

"In den Werken sieht man natürlich den Zeitgeist," erzählt Dr. Gunda Luyken, die Kuratorin der Ausstellung. "Trotzdem sind die Graphiken modern, auch wenn Klinger heute vergessen ist. Er war ein Weltbürger. Manche Dinge sehen nach Wien aus. Was auch nicht verwundert. Wien, Paris, Florenz, Rom, Brüssel - Klinger hat in allen wichtigen europäischen Metropolen gelebt und gearbeitet."

Klinger wurde am 18. Februar 1857 in Leipzig als zweiter Sohn des Seifenfabrikanten Heinrich Louis Klinger geboren. Er erhält schon 1863 Zeichenunterricht und kann 1874 ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe beginnen, welchselt aber schon 1875 an die Berliner Akademie. 1876 schließt er seine Studien mit dem Prädikat "außerordentlich" ab, nimmt 1877 erstmals an der Königlichen Akademie der Künster an einer Ausstellung teil und beginnt im selben Jahr, sich mit der Graphik zu beschäftigen. Der Grundstein für seine erfolgreiche künstlerische Tätigkeit ist damit gelegt. Im Jahre 1900 kommt sein uneheliches Kind in Paris zur Welt, im Jahre 1919 heiratet er seine Muse (die aber nicht die Mutter seines Kindes ist) Gertrud Bock. Klinger stirbt am 4. Juli 1920 in Großjena, heute ein eingemeindeter Stadtteil von Naumburg (Saale).

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