Lossprechung der Schornsteinfeger
Die Innungsversammlung der Schornsteinfeger mit der Lossprechung der Auszubildenden ist immer ein besonderes Ereignis, trifft man doch sonst nicht so viele Glücksbringer auf einem Platz an. Diesmal waren in der Rheinterrasse 29 Junggesellen und eine Junggesellin freizusprechen.
Der Beruf des Schornsteinfegers ist "in"
Andreas Peeters, Obermeister der Schornsteinfeger-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf, sieht für das Schornsteinfegerhandwerk gute Zukunftsaussichten. Bei der Energiewende werde das Handwerk eine wichtige Rolle spielen. Er hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, dass mit 49 Auszubildenden im ersten Lehrjahr in diesem Jahr im Schornsteinfegerhandwerk die größte Anzahl von Neuverträgen zu verzeichnen sei. Sein Dank galt besonders den Ausbildungsbetrieben, die damit jungen Leuten Perspektiven aufzeigten. „Die Meisterprüfung oder ein Studium sollte ihr nächstes Ziele sein“, sagte Peeters zu den Neugesellen. Sein Dank galt auch dem Festredner Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, für die Unterstützung bei der Neuregelung der Altersversorgung der Schornsteinfeger. Eine gute Nachricht sei die von der Landesregierung beschlossene Rauchmelderpflicht. „Die Schornsteinfeger unterstützen diese Initiative voll und ganz. Damit können viele Menschenleben gerettet werden“, erklärte Peeters.
Horzetzky: Handwerk bedeutender Wirtschaftszweig
Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, sagte einleitend: „Ich empfinde es als große Ehre, hier sprechen zu dürfen. Und ich möchte auch die Wertschätzung der Landesregierung gegenüber dem Handwerk deutlich machen. Manches kleine Tischlerunternehmen leistet mehr als ein Weltkonzern.“ Er wies im Besonderen auf die Bedeutung des Handwerks in der Wirtschaft und bei der Ausbildung hin. Die Landesregierung stehe zur dualen Ausbildung als Instrument der Krisenverhinderung. Er prägte das Wort von der „Aufwärtsmobilität“ und forderte die jungen Gesellen zur Fortbildung auf, zur Meisterausbildung oder einem Hochschulstudium. „Wer sich heute mental ausschließt, der wird irgendwann real ausgeschlossen“, sagte Horzetzky.
Nellen wird Ehrenobermeister
Anschließend wurde Hans-Günter Nellen für seine langjährigen Verdienste in der Innungsarbeit geehrt und zum Ehrenobermeister ernannt. Nellen sagte in seinen Dankesworten: „Die soziale Verantwortung einer Gemeinschaft ist wichtiger denn je.“