Glas Hoening sorgt für den Durchblick im Wuppertaler Zoo
Die Menschenaffen sind die Lieblinge aller Zoobesucher. Nach den Orang Utans und Gorillas erhalten auch die Bonobos im Wuppertaler Zoo eine neue Freianlage. Wenn sich die Zoobesucher und Fotografen vor den gitterlosen Scheiben am Treiben der Affen erfreuen, dann bewundern sie auch solide Handwerkskunst. Das Wuppertaler Handwerksunternehmen Glas Hoening liefert die Verglasung für die Bonobo-Anlage.
Um die über 1000 Kilogramm schweren Glaswände zu bewegen, muss schweres Gerät eingesetzt werden. „Solche außergewöhnlichen Aufträge erfordern eine sorgfältige Vorplanung“, erklärt mir Betriebsleiter Jürgen Böhm. „Für die Montage der großen Glasscheiben mussten wir aus Süddeutschland extra eine Spezial-Glassauganlage anfordern.“ Eine Aufgabe, welche die Zoo-Verwaltung in guten Händen wusste – schließlich besteht Glas Hoening seit 1840. Auch für das Okapi-Gehege hat das Unternehmen bereits Glasscheiben geliefert.
Der 51-jährige Glasermeister, der in Obersdorf bei Siegen eine Lehre in einer Kunstglaserei gemacht hat, ist seit 2007 Betriebsleiter bei Glas Hoening. Sein Großonkel war Kunstglaser auf Rügen und nach einem Praktikum in der Kunstglaserei, in der er später seine Lehre machte, war es klar, dass auch er diesen Weg gehen wollte. „Wichtig war für mich immer, in die künstlerische Richtung zu gehen“, erklärt Böhm. „Die Möglichkeiten, die der Werkstoff Glas bietet, faszinieren mich in meinem Beruf“. Die Glaserei hat sieben Mitarbeiter und zurzeit zwei Auszubildende. Auch für Glas Hoening wird es zunehmend schwieriger, Lehrlinge zu finden. „Man muss schon Spaß am Werken und Gestalten haben, wenn man ins Handwerk geht“, so Böhm.