myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Eine Chance für Flüchtlinge

  • Azubi Khaled Ashrafani, Unternehmer Timm Moll, Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide.
  • hochgeladen von Norbert Opfermann

Die Kreishandwerkerschaft Düsseldorf will Flüchtlingen mit dem Projekt „Chance Handwerk“ die Integration auf dem Arbeitsmarkt erleichtern. Unterstützt vom Jobcenter Düsseldorf und dem Land Nordrhein-Westfalen ist dieses Projekt am 1. April gestartet. In Düsseldorf leben über 7000 Flüchtlinge. Hier bei uns, in ihrer neuen Heimat wollen sie vor allem eins: arbeiten und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.

20 Teilnehmer hat „Chance Handwerk“ derzeit, sie sind zwischen 20 und 40 Jahren alt. Viele haben in ihrer Heimat in Familienbetrieben gearbeitet, aber die Kenntnisse sind nicht ausreichend für den deutschen Arbeitsmarkt. Das Projekt umfasst daher eine sechsmonatige Qualifizierung mit Deutsch-Intensivkus und Kenntnisprüfungen im handwerklichen Bereich sowie Praktika in den Lehrwerkstätten und in verschiedenen Handwerksbetrieben. Ziel ist, die Teilnehmer in Ausbildung oder Beruf zu vermitteln. Viele haben in ihrer Heimat in Familienbetrieben gearbeitet, aber die Kenntnisse sind nicht ausreichend für den deutschen Arbeitsmarkt. „Im ersten Aufruf haben sich bereits 100 Betriebe gemeldet, die Flüchtlinge nach der Erstausbildung beschäftigen wollen“, sagt Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide, Tischlermeister mit eigenem Betrieb. „Wir wollen weitere Unternehmen gewinnen, die sich an diesem Projekt als Ausbildungsbetriebe beteiligen.“

Das Autohaus Adalbert Moll gehört zu den Betrieben, die sich bei dem Projekt von Anfang an engagiert haben. „Das ist unser kleiner Beitrag zur Völkerverständigung“, sagt Timm Moll, dessen Großvater einst als Wandergeselle aus dem Süden nach Düsseldorf gekommen ist. Bei Moll arbeiten Mitarbeiter aus 25 Nationen, Integration wird dort täglich gelebt. Der 30-jährige Syrer Khaled Ashrafani macht dort seit dem 1. August eine Lehre zum Kraftfahrzeugmechatroniker. In Syrien hatte er unter anderem sieben Jahren als Schneider gearbeitet. Vorher machte er bei Moll mehrere Praktika, unter anderem im Karosseriebau. Er hofft, nach der Lehre eine Anstellung zu bekommen. Qasem Hosseinzada (37) wartet noch, einen Ausbildungsplatz bei Moll zu bekommen. Er ist dankbar, dass man ihm in seinem Alter noch eine Chance gibt. In seiner Heimat Afghanistan hat er als Teppichweber und Schuster gearbeitet. Er wird ein Praktikum bei Moll machen. Maryam Vandishi (30) hat im Iran im Reisebüro gearbeitet, sie macht jetzt eine Ausbildung zur Konditorin in der Bäckerei von Thomas Puppe. Der Syrer Agid Kouri (28) macht eine Lehre bei Elektro Eickholt. Er sagt: "Wir wollen Arbeit, keine Almosen! Wir sind in Düsseldorf und wollen unseren Teil zum Leben beitragen."

Ansprechpartner für Betriebe sind bei der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf Rosa-Maria Kaleja (Tel. 367 97 27) und Walter Schmidt (Tel. 367 07 29).

Weitere Beiträge zu den Themen

IntegrationHandwerk-DüsseldorfHandwerkFlüchtlinge

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

BuchtippBuchtipp des Monats

Meistgelesene Beiträge