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Chris Martin in der Kunsthalle Düsseldorf

Die Ausstellung "Chris Martin Starin into the sun" ist vom 21. Oktober 2011 bis zum 15. Januar 2012 in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen.

"Die Kunst­hal­le rich­tet dem US-ame­ri­ka­ni­schen Ma­ler Chris Mar­tin (geb. 1954, Wa­shing­ton D.C.) die ers­te in­sti­tu­tio­nel­le Ein­zel­aus­stel­lung au­ßer­halb der USA aus. Seit Mit­te der 1990er Jah­re hat Mar­tin ge­schätz­ten und ver­ehr­ten Künst­ler­kol­le­gin­nen und -kol­le­gen aus Ma­le­rei und Mu­sik im­mer wie­der sei­ne Re­ve­renz er­wie­sen. Pop­grö­ßen eben­so wie sol­chen, die ne­ben dem Zeit­geist la­gen und lie­gen. Manch­mal, wie bei Micha­el Jack­son, Ja­mes Brown oder Frank Moo­re, dem Er­fin­der der ro­ten Aids-So­li­da­ri­täts-Schlei­fe „Red Rib­bon“, an­läss­lich ih­res To­des. Sol­che Wid­mun­gen stel­len Martins groß­flä­chi­ge Kom­po­si­tio­nen auf das Fun­da­ment ei­nes so­zia­len Be­zugs­rah­mens, sind Ges­ten der An­dacht und der So­li­da­ri­tät. Zu­gleich bre­chen sie mit je­dem Rein­heits­ge­bot der Farb­feld­ma­le­rei und der mo­no­chro­men Ma­le­rei. Die Na­men ste­hen sper­rig und rau im Bild­raum gleich ne­ben ein­ge­kleb­ten Geld­stü­cken, Schall­plat­ten, Ba­na­nen­scha­len und Zei­tungs­ar­ti­keln. Trotz der rup­pi­gen, ganz und gar pro­fa­nen Bild­o­ber­flä­chen knüpft Martins Werk seit über 30 Jah­ren an ver­schie­de­ne Tra­di­ti­ons­li­ni­en der spi­ri­tu­el­len Abs­trak­ti­on an, für die New York, wo Mar­tin seit 1975 lebt, Schmelz­tie­gel war.

Die von Elo­die Evers und Gre­gor Jan­sen ku­ra­tier­te Aus­stel­lung kon­zen­triert sich ins­be­son­de­re auf das Früh­werk wel­ches in so um­fang­rei­cher Form nie zu­vor aus­ge­stellt wur­de. Da­zu ge­hö­ren auch die „Black Pain­tings“, schwar­ze Mo­no­chro­me, auf de­nen mit we­ni­gen wei­ßen Li­ni­en die Il­lu­si­on ei­nes Rau­mes an­ge­deu­tet wird. Die Ar­beit „He­re“ kann als Schlüs­sel­werk die­ser Grup­pe be­trach­tet wer­den. Auf ei­nem zwölf Qua­drat­me­ter gro­ßen, schwar­zen Grund ist mit­tig ein geo­me­tri­scher Ku­bus ge­zeich­net, der auf ei­ner Ho­ri­zont­li­nie ruht und den Blick wie durch ein Fens­ter in die Tie­fe führt.
Par­al­lel zu die­sen groß­for­ma­ti­gen Ma­le­rei­en, in de­nen Mar­tin auch sei­ne kunst­the­ra­peu­ti­sche Tä­tig­keit mit HIV-In­fi­zier­ten ver­ar­bei­te­te, schuf der Künst­ler klei­ne, far­bi­ge Lein­wän­de. In die­sen greift er auf christ­li­che Mys­tik und an­thro­po­so­phi­sche Sym­bo­le eben­so zu­rück, wie auf die „Spi­ri­tu­al Land­scapes“ der in Eu­ro­pa
22. Ok­to­ber 2011 – 15. Ja­nu­ar 2012

Chris Mar­tin - Sta­ring in­to the Sun
Die Kunst­hal­le rich­tet dem US-ame­ri­ka­ni­schen Ma­ler Chris Mar­tin (geb. 1954, Wa­shing­ton D.C.) die ers­te in­sti­tu­tio­nel­le Ein­zel­aus­stel­lung au­ßer­halb der USA aus. Seit Mit­te der 1990er Jah­re hat Mar­tin ge­schätz­ten und ver­ehr­ten
Künst­ler­kol­le­gin­nen und -kol­le­gen aus Ma­le­rei und Mu­sik im­mer wie­der sei­ne Re­ve­renz er­wie­sen. Pop­grö­ßen eben­so wie sol­chen, die ne­ben dem Zeit­geist la­gen und lie­gen. Manch­mal, wie bei Micha­el Jack­son, Ja­mes Brown oder Frank Moo­re, dem Er­fin­der der ro­ten Aids-So­li­da­ri­täts-Schlei­fe „Red Rib­bon“, an­läss­lich ih­res To­des. Sol­che Wid­mun­gen stel­len Martins groß­flä­chi­ge Kom­po­si­tio­nen auf das Fun­da­ment ei­nes
so­zia­len Be­zugs­rah­mens, sind Ges­ten der An­dacht und der So­li­da­ri­tät. Zu­gleich bre­chen sie mit je­dem Rein­heits­ge­bot der Farb­feld­ma­le­rei und der mo­no­chro­men Ma­le­rei. Die Na­men ste­hen sper­rig und rau im Bild­raum gleich ne­ben ein­ge­kleb­ten Geld­stü­cken, Schall­plat­ten, Ba­na­nen­scha­len und Zei­tungs­ar­ti­keln. Trotz der rup­pi­gen, ganz und gar pro­fa­nen Bild­o­ber­flä­chen knüpft Martins Werk seit über 30 Jah­ren an ver­schie­de­ne Tra­di­ti­ons­li­ni­en der spi­ri­tu­el­len Abs­trak­ti­on an, für die New York, wo Mar­tin seit 1975 lebt, Schmelz­tie­gel war.

Die von Elo­die Evers und Gre­gor Jan­sen ku­ra­tier­te Aus­stel­lung kon­zen­triert sich ins­be­son­de­re auf das Früh­werk wel­ches in so um­fang­rei­cher Form nie zu­vor aus­ge­stellt wur­de. Da­zu ge­hö­ren auch die „Black Pain­tings“, schwar­ze Mo­no­chro­me, auf de­nen mit we­ni­gen wei­ßen Li­ni­en die Il­lu­si­on ei­nes Rau­mes an­ge­deu­tet wird. Die Ar­beit „He­re“ kann als Schlüs­sel­werk die­ser Grup­pe be­trach­tet wer­den. Auf ei­nem zwölf Qua­drat­me­ter gro­ßen, schwar­zen Grund ist mit­tig ein geo­me­tri­scher Ku­bus ge­zeich­net, der auf ei­ner Ho­ri­zont­li­nie ruht und den Blick wie durch ein Fens­ter in die Tie­fe führt.
Par­al­lel zu die­sen groß­for­ma­ti­gen Ma­le­rei­en, in de­nen Mar­tin auch sei­ne kunst­the­ra­peu­ti­sche Tä­tig­keit mit HIV-In­fi­zier­ten ver­ar­bei­te­te, schuf der Künst­ler klei­ne, far­bi­ge Lein­wän­de. In die­sen greift er auf christ­li­che Mys­tik und an­thro­po­so­phi­sche Sym­bo­le eben­so zu­rück, wie auf die „Spi­ri­tu­al Land­scapes“ der in Eu­ro­pa we­nig be­kann­ten
nord­ame­ri­ka­ni­schen Ro­man­tik. Im­mer be­ste­chen die Ma­le­rei­en durch En­er­gie, In­ten­si­tät und Tie­fe. Das für Düs­sel­dorf ent­stan­de­ne, aus drei Pa­nee­len be­ste­hen­de Ge­mäl­de „Sta­ring in­to the Sun“ zeigt ei­ne sta­bi­le, mäch­ti­ge Kom­po­si­ti­on, die sich von der Wand auf den Bo­den er­streckt. Ei­ne über­stei­ger­te Son­nen­lich­t­re­fle­xi­on in flir­ren­dem Gelb und Ro­tor­an­ge, die Martins Be­geis­te­rung für Grö­ße und
Grö­ßen­ver­hält­nis­se in Be­zug auf den mensch­li­chen Kör­per of­fen­bart und durch ih­re skulp­tu­ra­le An­mu­tung be­sticht. Mar­tin ver­steht sei­ne Ma­le­rei­en als Ob­jek­te mit Ei­gen­le­ben, die es nicht in den hei­li­gen Hal­len des Whi­te Cu­be zu schüt­zen gilt. Sei­ne Wer­ke hän­gen an Haus­fas­sa­den oder in Bäu­men. Auch die Aus­stel­lung in der Kunst­hal­le dehnt sich auf den Au­ßen­raum aus und zeigt, wie aus­ge­rech­net im Hei­lig­tum der mo­der­nen Abs­trak­ti­on – der Äs­the­tik des Sub­li­men – das Er­be der Pop Art und die Fu­si­on von High und Low gel­ten und wirk­sam wer­den kön­nen," beschreibt die Kunsthalle die Ausstellung.

Daß es nebenbei noch ein umfangreiches BEgleitprogramm gibt, das im Museum erfragt werden kann, sei hier nicht verschwiegen.

"Wir haben hier einen kleinen Schatz gehoben," berichtet Elodie Evers. "Viele Werke haben in seinem Archiv geschlummert und wollten entdeckt werden. Uns hat die Leichtigkeit, Lebendigkeit und spirituelle Tiefe überzeugt. Martin zeigt, wie Kunst sein kann, wie sie im Leben steht."

Martin wurde 1954 in Washington D. C: geboren. 1972 - 1975 studierte er an der Yale Universität. 1992 folgte eine Umschulung zum Kunsttherapeuten. "Die Umschulung war aufgrund des damalien Börsencrashs und dem damit verbundenen Rückgangs an Aufträgen erforderlich. Martin sah sich gezwungen, Geld zu verdienen. Er hat in der Folgezeit in Krankenhäusern, beispielsweise mit HIV-Infizierten, gearbeitet," berichtet Evers.

Die Ausstellung ist durchaus sehenswert.

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