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Flughafen: Bereits im Sommer wird für den Winter geübt

Am Flughafen in Frankfurt herrscht im Sommer nicht nur für den Flugverkehr Hochbetrieb. Auch am Boden wird unter Hochdruck an der Sicherheit der Flugzeuge gearbeitet. Im Sommer wird fleißig das Enteisen der Flugzeuge geübt, um im Winter notfalls auf bereits geschulte Arbeitskräfte zurückgreifen zu können.

Insgesamt 14 000 Arbeitsstunden werden jährlich im Sommer in die Schulung gesteckt. Die Kernmannschaft der Enteiser am Frankfurter Flughafen besteht aus nur 38 Mann, aber für den Winter werden weitere 392 Mitarbeiter des Flughafenbetreibers “Fraport” im Sommer angelernt. Die Arbeit beginnt im Winter um vier Uhr in der Früh und dann stehen den Mitarbeitern zehn Stunden Enteisen bevor. Mindestens zwei Fahrzeuge fahren seitlich an das Flugzeug heran und die Enteiser spritzen bis zu 80 Grad heiße Flüssigkeit auf die Tragflächen. Gesprüht wird immer von außen nach innen und auch bei der Wasser-Glykol-Mischung, die im Fahrzeug gemischt wird, ist Obacht geboten: der Pilot gibt Anweisung, ob er Fluid Typ I, das 30 Minuten eisfrei hält, oder Fluid Typ IV, welches die Tragflächen für bis zu zwölf Stunden eisfrei hält, wünscht. ,,Wir machen nur das, was der Pilot will und rechnen litergenau mit den Airlines ab”, sagt Patrick Wagenknecht, Leiter des operativen Betriebs.

Enteiser tragen große Verantwortung

Das Enteisen der Flugzeuge ist essentiell, um einen sicheren Flug zu gewähren. Daher werden die Mitarbeiter jährlich zwei Tage lang in Praxis und Theorie geschult, um im Winter bei Mangel an Enteisern aushelfen zu können - an einem Schneetag könnten schon mal bis zu 400 Flugzeuge enteist werden müssen. Üben können die Angestellten an einem flugunfähigen Jet, den sie mit Wasser bespritzen. Von außen arbeiten sie sich über die Tragflächen bis zum Rumpf vor. Im Winter kann schließlich ein jeder der 392 Mitarbeiter als Enteiser einspringen.

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