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Abzocke bei fluege.de?

Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt davor, Flüge und Hotels über das Reise-Internet-Portal fluege.de zu buchen. Der auf der Seite beworbene Preis wird durch versteckte Gebühren in die Höhe getrieben. Das ist gesetzlich jedoch widerrechtlich.

Unzählige Beschwerden über das Internet-Reise-Portal fluege.de mussten Mitarbeiter der Verbraucherzentrale in Sachsen (VZS) bearbeiten. Über die Plattform können Flüge und Hotels über das Internet gebucht werden. Der Betreiber wirbt dabei mit günstigen Preisen. Doch die Internetseite macht eher durch Intransparenz als mit seriösen Angeboten auf sich aufmerksam. Der beworbene Preis sei meist nicht der Endpreis, da er sich durch versteckte Gebühren während des Buchungsprozesses erhöht. Der endgültige Preis muss dem Kunden allerdings von
Beginn an angezeigt
werden. Hierfür hat die EU bereits im Jahr 2008 eine Verordnung erlassen, welche vom Oberlandesgericht Dresden u. a. am 17.08.2010 bestätigt wurde (OLG Dresden, Urteil vom 17.08.2010, AZ: 14 U 551/10).

Mittels Opt-Out-Verfahren werden zusätzliche Leistungen verkauft
Zudem müssen Reiseversicherungen extra abgewählt werden. Das sogenannte Opt-Out Verfahren ist jedoch gesetzlich sehr zweifelhaft und in vielen Fällen sogar gesetzeswidrig. So dürfen Werbemails beispielsweise nicht ohne vorherige Zustimmung des Kunden versendet werden. Konstantin Korosides, Sprecher der Unister-Gruppe mit Sitz in Leipzig, zu denen fluege.de gehört, verweist darauf, dass das Opt-Out Verfahren bei vielen anderen Portalen ebenfalls genutzt wird. Ob er womöglich die anderen Urlaubsportale seines Unternehmens meint? Neben fluege.de betreibt die Unister-Gruppe die Internet-Reise-Seiten urlaubstours.de, reisen.de, hotelreservierungen.de, travel24.com sowie ab-in-den-urlaub.de, an denen das Unternehmen mindestens beteiligt ist. Letztgenannte Internetpräsenz ist vor allem durch den ehemaligen Nationalspieler Michael Ballack bekannt, der als Testimonial wirbt.

"Wir können Interessierten nur raten, Buchungen über dieses Portal nicht vorzunehmen, wenn man sich Ärger ersparen will", so Joachim Betz, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS). Konstantin Korosides hingegen fordert Kunden zu mehr Aufmerksamkeit auf: "Wer bucht, soll genau hingucken", so sein Appell. Nach Kundenfreundlichkeit und Seriosität klingt das allerdings nicht.

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