Pink Floyd ist quicklebendig!
Die Kreativität der unsterblichen Kultband überzeugt im Museum und im Konzertsaal
Bis auf wenige jüngere Fans bestand das Publikum aus Leuten im besten Alter. Bereits in der Warteschlange wurden Geschichten ausgetauscht. Viele sprachen von dem unvergessen Gefühl, in dem Moment, die erste Scheibe von Pink Floyd in der Hand gehalten zu haben. Das bleibt in Erinnerung. Es war ein grandioser Tourstart von Nick Mason und seiner Band in der Moya Kulturbühne in Rostock. Wie es sich für so einen Tour-Auftakt gehört, war das Konzert ausverkauft Bei der Zugabe stand der ganze Saal. „Wir sind eine Band von Freunden“, so Nick Mason über seine neue Gruppe. Neben dem ehemaligen Pink-Floyd-Drummer spielten Gary Kemp, Guy Pratt, Lee Harris und Dom Beken in der Band, die sich nach der A Saucerful of Secrets-LP aus dem Jahr 1968 benannt hat. Nachdem Nick Mason’s Saucerful of Secrets in Großbritannien mit unsterblichen Songs wie „Interstellar Overdrive“, „Astronomy Domine“ und „Green is the Colour“ in England begeisterten, startet die Band in Rostock ihre erste Deutschland-Tour. Nick Mason will hier die Magie der frühen Rock-Jahre beschwören: „Auch mit unserer Lichtshow wollen wir an die späten Sechziger anknüpfen.“ Und tatsächlich machen Nick Mason und seine Begleiter Fan-Träume wahr. Sie spielen mit Feingefühl und unüberhörbarer Spielfreude, ganz im Geiste der frühen Pink Floyd. Pünktlich zur Tour mit A Saucerful of Secrets hat Nick Mason seine drei Soloalben, die lange vergriffen waren, im aufgefrischtem Sound als Box neu veröffentlicht. Der Titel „Unattended Luggage“ bedeutet so viel wie nicht abgeholtes Gepäck. Trotz des selbstironischen Titels ist der Inhalt überaus interessant und hörenswert. Genau so empfehlenswert, wie die gerade in Dortmund eröffnete grandiose Pink Floyd-Ausstellung. Sie ist täglich bis zum 10. Februar 2018 im Dortmunder U zu sehen und wird an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen.