Handball HSG: Auf einem Abstiegsplatz ins neue Jahr
SC Ichenhausen – HSG Donauwörth/Rain 29:15 (14:6)
Ihren Auftritt in Ichenhausen hatten sich die Gäste sicher anders vorgestellt. Es wurde nichts mit dem Vorsatz, an die guten Leistungen vom Spiel gegen Niederraunau anzuknüpfen. Stattdessen gerieten die Nordschwaben sehr schnell und deutlich in Rückstand, boten insgesamt eine indiskutable Vorstellung und handelten sich eine überdeutliche 29:15-Klatsche ein. Sie bestätigten damit einmal mehr ihren Ruf als Auswärts-Punktelieferant und finden sich zum Jahresende auf einem Abstiegsplatz wieder.
Für die ohne Spielmacher Daniel Kassner (verletzt) und Torwart Richard Fischer (krank) angetretenen Gäste begann die Partie beim Tabellendritten ganz passabel. Sie blockten die ersten stürmischen Angriffsversuche der Hausherren gekonnt ab und legten zweimal vor (2:1). Dann aber kam es knüppeldick. In der neunten Minute war es, als beim vom Trainer vorgegebenen Wechsel zwischen Angriff und Abwehr der von der Spielerbank kommende Ulrich Preßler einen Schritt zu spät kam, einen gegnerischen Angreifer regelwidrig zu Fall brachte und dafür prompt die rote Karte sah. Der Schock über diese Hinausstellung brachte die Gäste total aus dem Konzept. Die Hausherren ließen sich nicht zweimal bitten, markierten gegen die völlig kopflose Urban-Truppe sieben Tore in Folge (8:2) und lagen zur Pause bereits vorentscheidend mit 14:6 in Front.
An der deutlichen SCI-Dominanz änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. Im Gegenteil – je stärker die Gastgeber auftrumpften desto stümperhafter wurden die Aktionen der Gäste, bei denen kein Akteur seine Normalform erreichte. Die Demontage des Gästeteams nahm seinen Lauf. Völlig verunsichert vergaben die Donauwörther die sich trotzdem bietenden Möglichkeiten, versiebten unter anderem noch vier von sechs Strafwürfen und sahen in der Abwehr fast tatenlos zu wie die Ichenhausener Tor um Tor vorlegten. Beim Stand von 29:15 kam wie eine Erlösung der Schlusspfiff, der eine Partie beendete, die die HSG-ler möglichst schnell vergessen sollten.
Für die HSG spielten:
Werner Richter (im Tor), Michael Prieler (1), Claus Pauler (3), Manuel Grießmeier (2), Tobias Marx (3), Sebastian Triebel (1), Tobias Fieger (1/1), Ansgar Loitzsch (1), Ulrich Preßler, Thomas Riesner und Paul Zgudziak (3)