Eigenschutz, Gewaltprävention und Selbstbehauptungskurse in der Parkstadt gehen in die sechste Runde
Bereits zum sechsten Mal wurde in der Sebastian-Franck-Grundschule in der Parkstadt die erfolgreichen Eigenschutzkurse unter der Leitung der Taekwondotrainer des VSC Donauwörth, Catrin und Wolfgang Häckel, in Zusammenarbeit mit dem Polizeihauptkommissar Michael Deisenhofer angeboten.
Der Polizeihauptkommissar besuchte während des Unterrichts die Klassen 1-4. Gemeinsam mit den Schülern wurde das Richtige Verhalten in einer Notsituation geübt, sowie die Situationen auf dem Schulweg, am Telefon und Sprechanlage vor allem, wenn die Eltern nicht zuhause sind, besprochen. Des weiteren lernten die Schüler, dass es so genannte „Rettungsinseln“ gibt und wie eine Täter- und Fahrzeugbeschreibung möglichst genau abgegeben werden kann. In der 3. und 4. Klasse wurde das Thema Gewalt erarbeitet. Die Kinder lernten einzustufen, was als gewaltfrei bzw. schärfste Gewalt anzusehen ist. Hierbei ist immer die Einschätzung aus dem Blickwinkel des Opfers zu beachten, was bei den Kindern zum Teil zu großem Erstaunen und sicher auch besserem Verständnis führte.
Im praktischen Teil, der an zwei Samstagen von den beiden Taekwondo-Trainern und ihrem Team abgehalten wurde, wurden dann die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt. So lernten die Schüler, sich selbstbewusst zu bewegen und im Notfall die Stimme laut und deutlich einzusetzen. Zudem wurden effektive Schlag- und Tritttechniken geübt sowie gute und weniger gute Trefferflächen erarbeitet.
In der zweiten Trainingseinheit wurde das Erlernte nochmals vertieft, zudem lernten die Kinder, wie sie bei Angriffen gegen Jacke und Schulranzen die Chance zur Flucht ergreifen können. In Rollenspielen, in denen alltägliche Situationen nachgestellt wurden, konnten Lehrer und Mitschüler erkennen, wie sorglos die Kinder manchmal agierten und in die von den Trainern gestellten Fallen tappten. In der vierten Klasse wurden zudem Übungen zu „Mobbing & Gewaltprävention“ eingebaut. Ziel war es hier vor allem, die Gruppendynamik und Vertrauensbasis aufzubauen. Die Kinder sollten lernen, welche Gegenreaktionen Gewalt hervorruft und wie es sich anfühlt, selbst Opfer von Hänseleien zu sein, insbesondere im Hinblick auf den Wechsel an eine weiterführende Schule im nächsten Sommer.
Erneut wurde der Kurs mit großer Resonanz aufgenommen. Schulleiter Alfred Wider sowie das Lehrerkollegium und der Elternbeirat um den Vorsitzenden Herrn Jochen Berktold sehen diesen Kurs weiterhin als erfolgreichen und wichtigen Schritt, die Kinder noch besser zu sensibilisieren. Eine Fortsetzung in 2011 ist bereits fest eingeplant.