Wertvolle Kontakte nach Übersee
Dr. Karel Frasch, Chefarzt der Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Günzburg an der Donau-Ries-Klinik Donauwörth und Hochschullehrer an der Universität Ulm , ist seit wenigen Wochen Mitglied der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft APA. Der 44-Jährige erhofft sich, durch Publikationen und Kontakte zu amerikanischen Kollegen stets am Puls der Zeit zu sein. „Die Vereinigung ist die größte psychiatrische Einzelfachgesellschaft weltweit und bestimmt den Standard der westlichen Welt ganz maßgeblich mit. Auch hier kann man in gewisser Weise sagen, dass der Fortschritt aus Amerika kommt.“ Diese Erkenntnisse will der Mediziner in seine tägliche Arbeit in Donauwörth einbeziehen. „Wir behandeln nach neuesten Gesichtspunkten und möchten den Fortschritt so bald wie möglich für die konkrete Patientenversorgung nutzbar machen“, betont er.
Frasch hatte in den vergangenen sechs Jahren ununterbrochen an großen wissenschaftlichen Kongressen der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft teilgenommen. Dazu reiste er zusammen mit 8000 bis 20 000 Kollegen unter anderem nach Washington, San Diego und New York. So manches wissenschaftliches Projekt durfte er dabei selbst präsentieren. „Ein sehr schönes Forum, um das große Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie in Gänze zu erfassen“, findet der Chefarzt. Die Teilnahme an den Jahrestreffen, bei denen er viel gelernt habe, habe ihm stets Spaß gemacht. „Daraufhin sagte ich mir: Als Geschenk gönne ich mir die Mitgliedschaft, wenn ich habilitiert bin.“ So kam es dann auch.
Um Mitglied zu werden, musste er sich bewerben und umfangreiche Unterlagen abschicken. Anfang März wurde sein Ansinnen befürwortet. Seitdem bekommt er beinahe täglich Informationen und interessante Publikationen zu seinem Fachgebiet per E-Mail übermittelt. „Mehr als 33 000 Mitglieder weltweit gehören dazu. Mir ist wichtig, dass es sich hierbei um keinen elitären Club handelt“, betont Frasch. 2015 will er zum nächsten Jahrestreffen nach Toronto (Kanada) aufbrechen.