Schlehen-Bürstenspinner (Orgyia antiqua)
In München im Englischen Garten hatten wir ein Tretboot gemietet. In diesem kleinen See, wo viele Boote fahren, fischte ich diese Raupe aus dem Wasser, die anscheinend von einem Baum gefallen war. Ich legte sie auf das Boot damit sie wieder trocknet. Irgendwie fiel das kleine Ding wieder ins Wasser und erneut holte ich sie raus. Ich nahm die Raupe mit und legte sie in eine kleine Schachtel mit ein paar Blättern. Nun war sie bei mir in einer Teeschachtel. Eines Tages machte ich die Teeschachtel auf und die Raupe war verschwunden. Nach zwei drei Tagen saß ich in der Küche und dachte mir, wenn ich Raupe wäre, was würde ich machen. Ich schaute sofort auf die Decke meiner Küche. An der Kante über meiner Türe war meine Raupe wieder. Ich rannte auf den Balkon und holte ein Blatt das ich mit einem Reisnagel bei der Raupe fest machte. Am nächten Tag war meine Raupe in eine weise Watte verhüllt. Ich fotografierte jeden Tag diese weiße Hülle. Eines Tages war er da, ein brauner Falter mit zwei weißen Punkten auf den beiden Flügeln. Er weilte einen Tag lang bei mir, dann flog er durch meine offene Balkontür in die freie Natur. Ich werde wohl nie wieder wissen was aus der Raupe von München, die sich bei mir in Donauwörth in der Küche verpuppt hatte, geworden ist. Hier die interessanten Bilder von den drei Lebenszyklen eines Falter.
Ja, eine überragende Bildergalerie! Mir persönlich gefällt die Raupe besser als der vollentwickelte Falter :-)
Sie ist irgendwie keck, die kleine Raupe!