Schwäbischwerder Kindertag: Empfang im Zeughaus
Kinder- und Heimatfeste als integrative Kraft in den Kommunen
Ehrung langjähriger Mitwirkender
Der Schwäbischwerder Kindertag, wie wir ihn heuer wieder als Festhöhepunkt des Jahres in Donauwörth erleben durften, ist nicht mehr wegzudenken aus der Kreisstadt, die ihn alle zwei Jahre - alternierend mit dem Reichsstraßenfest - groß feiert, zusammen mit weit über 1000 Kindern der Stadt und ungezählten ehrenamtlichen Mitwirkenden.
Und gerade dann, wenn etwas schon eine Institution an sich ist, eine schöne Gewohnheit, darf nicht vergessen werden, dass viele fleißige Hände hinter den Kulissen wirken, um einen solchen Event zu ermöglichen.
Oberbürgermeister Armin Neudert und Felix Späth als Vorsitzender des Projektteams freuten sich, ein kleines Präsent an alle jene, die schon über zwanzig Jahre mitwirken, als Anerkennung ihres Engagements zu überreichen. So wurden insbesondere geehrt
- der Musikverein Wittislingen (Paul Seitz)
- die Jugendkapelle Oettingen (Thomas Jatzkowski)
- die Musikkapelle Lutzingen (Walter Götz)
- der Fanfarenzug Aulendorf
sowie Xaver Jäger, Barbara Götzenberger (beide: Gablingen), Willi Pechatschek (Tapfheim) und Michael Schaller (Achsheim) und als "Chef-Managerin der Pferdegespanne" Mathilde Motzer mit ihrem Mann.
Ja, wieviele wirken an diesem bezaubernden Kindertag mit! Kinder, Eltern, Lehrer, Hausmeister, Techniker, Musiker, die Geistlichkeit, das Cassianeum, die Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Sicherheitsdienste u. v. m.
In einer durchaus ernst gemeinten, unterhaltsam-pfiffig vorgetragenen Festrede zeigte der Präsident der AG "Süddeutscher Kinder- und Heimatfeste", Hans-Peter Mattausch, wieviel Engagement und Herzblut kontinuierlich über Jahre nötig ist, um solche als selbstverständlich von vielen erachteten Feste zu ermöglichen. So gelang es der Arbeitsgemeinschaft, viele zeit- und energieverzehrenden Hürden chaotisch anmutender Bürokratie zu überwinden, etwa im Kontext mit der GEMA. Beharrlichkeit und eine gute Portion Courage lohnen sich.
Wieviel sind uns Brauchtum und Kindertage z. B. wert? Ganz aktuell: Sie sind es gerade, die Identität und Integration schaffen in unseren Gemeinden, in den Dörfern und Städten. Gemeinsam arbeiten, Gemeindeverwaltungen und Ehrenamtliche, Engagierte aus allen Bereichen und aus allen Bevölkerungsgruppen: Ein reiches soziales und kulturelles Leben vor Ort sind kein Zufall, sondern erwachsen gerade im Zusammenhang mit engagierten Initiativen und Projekten.
Viel Enthusiasmus und ansteckende Lust am Engagement klang aus seinen Worten, und mit viel Applaus im Zeughaus ging dann der Abend über zu einem gemütlichen Gespräch in kleinen Gruppen und am Buffet, während im Hintergrund via PowerPoint-Präsentation Impressionen des diesjährigen Kindertages gezeigt wurden (Fotos: Wolfgang Leitner).
Ja, es ist allen Gemeinden, ob großen oder kleinen, zu wünschen, dass Menschen wie Hans-Peter Mattausch und Mr. Kindertag, Felix Späth, mit ihrem ansteckenden, anfeuernden Enthusiasmus viele Mitwirkende einbeziehen und immer neu und immer wieder Gemeinschaft in unserer Gesellschaft gestalten, durch Kindertage, durch Heimatfeste, durch Initiativen und Projekte, in der sich möglichst viele Menschen aus ihrer Heimat zu gemeinsamen, lebendigem Gestalten motiviert fühlen ... .
Foto: "Gerade Kinder- und Heimatfeste schaffen Identifikation und Integration in unseren Städten und Gemeinden!" Hans-Peter Mattausch, Präsident der AG Süddeutscher Kinder- und Heimatfeste, führte in seinem Festvortrag ebenso signifikant wie unterhaltsam aus, dass gerade heute gemeinsames ehrenamtliches Engagement Identität und Gemeinschaft in den Kommunen stiftet.
Weitere Fotos: Impressionen des gemütlichen Festabends
Ein entsprechender Beitrag ist in der letzten Ausgabe der SonntagsZeitung Donauwörth (03. Oktober 2010) erschienen.-