Pressekonferenz zur ersten “wirklich spannenden Landtagswahl” in Bayern
Sepp Daxenberger, Spitzenkandidat der Grünen, in Donauwörth
Die Landtagswahl zur politischen Gestaltung Bayerns nützen
Sepp Daxenberger, seit 1982 bei den Grünen in Bayern, Spitzenkandidat, 1996 Bürgermeister in seinem Heimatort Waging, seit 2002 Landesvorsitzender der Grünen in Bayern, ist auf seiner Wahlkampftour auch zu einer Pressekonferenz nach Donauwörth und Höchstätt gekommen.
“Zum ersten Mal ist die Landtagswahl in Bayern wirklich spannend, denn zum ersten Mal steht nicht schon von vorneherein fest, dass die CSU mit 50%+ X gewinnt. Wir, die Grünen, haben ein sehr ehrgeiziges Ziel: wir wollen ein zweistelliges Ergebnis, ich denke, das ist machbar,” leitete der Polit-Promi die Pressekonferenz bei infodatacom (Donauwörth, Heilig-Kreuz-Straße) ein.
Die Zeiten haben sich geändert: Die Menschen suchen das Gespräch mit uns. Wir stehen für ein zukunftsfähiges, weltoffenes Bayern. Viele sind von der CSU enttäuscht. Die CSU kann nicht mehr klar machen, warum man sie eigentlich wählen soll - wofür steht die CSU? “Für denjenigen, der kein Ziel hat, ist jeder Wind recht,” dieser Spruch der Seefahrer trifft auf die CSU zu.
Eine Partei wird nicht mehr für das gewählt, was sie vielleicht einmal tatsächlich geleistet hat, sie wird dafür gewählt, wofür sie steht.”
Beispiel: Energiepolitik. Daxenberger unterstrich: “Früher sagten die Leute zu uns: Ja, ihr stellt schon die richtigen Fragen! Heute erfahre ich es immer wieder, da sagen sie: Ihr stellt nicht nur die richtigen Fragen, ihr habt auch die richtigen Antworten. In den nächsten Jahren fährt eben der Zug ab - und es kommt eben darauf an, in welche Richtung!
Was passiert denn, wenn die fossilen Energieträger verbraucht sind? Wie sieht eine bezahlbare, sichere Energieversorgung aus? Wie könnte eine Bildungspolitik aussehen, in der die schulische Laufbahn der Kinder nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt? Bei allen diesen Fragen haben die Grünen zukunftsweisende Antworten.”
Ein kämpferischer, optimistischer “Super-Sepp” (wie er auf seiner Website genannt wird) zeigte sich auf der Konferenz, ein Politiker mit Bodenhaftung, entschlossen, zuversichtlich - und sparte keinesfalls auch mit polemischen Seitenhieben, nicht nur auf die CSU.
Ja, auch diversen Umfragen zufolge könnte die Landtagswahl am kommenden Sonntag wirklich spannend werden, und zweifellos stehen wir auch in Bayern in vielen, wenn nicht nahezu allen, Politikbereichen vor einer Weichenstellung in die Zukunft: Bildungs-, Familien-, Gesundheits-, Arbeitsmarkt-, und last but not least: Energiepolitik, das sind die Großbaustellen unserer Gesellschaft, unseres Staates. Gewiss werden davon nicht alle zentralen Entscheidung im Bayerischen Landtag getroffen, aber nicht nur eine bedeutsame Signalwirkung für die Bundestagswahl 2009 dürfte vom Ausgang der anstehenden Wahl in Bayern abhängen. Ob dieses Mal nicht wieder ein Viertel der Wahlberechtigten einfach zu Hause bleibt, dieses hängt entscheidend davon ab, ob die demokratischen Parteien in Bayern authentisch vermitteln konnten, d a s s wirklich zentrale Weichenstellungen anstehen und nur auch Bürger, die wählen, eine lebendige Demokratie bewirken können.-
Foto: Sepp Daxenberger, Spitzenkandidat der Grünen (Bildmitte), informierte sich auch durch Rudi Koukol, Landtagskandidat (Nördlingen), und Albert Riedelsheimer, Bezirkstagskandidat (Donauwörth), über Donauwörth und den Landkreis. Auf seiner Wahlkampftour durch Bayern kam er auch zu einer Pressekonferenz nach Donauwörth, wo er sich zu zentralen Wahlkampfthemen äußerte.
Hier: Vor dem Onkel-Ludwig-Denkmal am Kloster Heilig Kreuz.
Am heutigen Mittwoch, 24. September 2008, erscheint ein entsprechender Bericht in der WZ Donauwörth.-
Auf der Pressekonferenz wurde Sepp Daxenberger gefragt, ob er denn Donauwörth und den Landkreis kenne: Er war bereits mehrfach hier im Landkreis zu verschiedenen Anlässen.-