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Chancengleichheit für Frauen auf dem Arbeitsmarkt?

Pressekonferenz in der Arbeitsagentur Donauwörth

Haben Frauen auf dem Arbeitsmarkt die gleichen Chancen wie vergleichbar Männer?
Zuerst die gute Nachricht: In Nordschwaben kann von Vollbeschäftigung gesprochen werden (bei einer Arbeitslosenquote von rund zwei Prozent), und gutqualifizierte Arbeitnehmer haben aktuell beste Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, gleich ob Mann, ob Frau, so das Fazit der Pressekonferenz der Arbeitsagentur Donauwörth.

Trotz globaler Finanzkrisen und der noch andauernden Euro-Krise ist es bundesweit gelungen, große Schritte aus der Massenarbeitslosigkeit heraus zu unternehmen, wobei regional und branchenbezogen durchaus erhebliche Unterschiede bestehen können.

Die Landkreise Donau-Ries und Dillingen erweisen sich dabei als überdurchschnittlich gut aufgestellte Wirtschaftsräume. Kein Grund für Claudia Wolfinger, Leiterin der Arbeitsagentur Donauwörth, und ihre Projektleiterin Verena Klaus die Hände in den Schoß zu legen: Um Frauen einen erfolgreichen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern, gibt es "Impuls", ein Projekt, das Frauen mit geringerer Qualifizierung unterstützt und im Juli jetzt begonnen hat. Interessenten können sich jederzeit melden und an dieser Maßnahme teilnehmen. Für Kinderbetreuung ist gesorgt.

Apropos: Noch immer zeigt sich ein großer Bedarf danach, die Doppelbelastung gerade alleinstehender Mütter durch adäquate Flexibilisierung des Arbeitslebens bzw. durch geeignete Kinderbetreuung zu vermindern, um so wirklich eine Chancengleichheit zu erzielen.

Während Männer im Durchschnitt 2933 Euro in Nordschwaben verdienen, liegt bei Frauen das Medianeinkommen um rund 800 Euro (!) niedriger. "In diesem Einkommensbereich ist diese Differenz," wie Ralf Holtzwart in seinem Referat betonte, "erheblich".

Alleinstehend, ein Kind - ein Armutsrisiko? Gerade in Anbetracht der optimalen Konjunktur liegt eine Chance darin, das große Potential der Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu erschließen - auch im Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel. Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel: Es wird sich zeigen, welche konkreten Maßnahmen Betriebe und Kommunen vor allem ergreifen können, um das Fachkräftepotential der Frauen zu nützen. Chancengleichheit und eine familienfreundliche Grundsituation in den Kommunen und Betrieben stellen sich so als eine Zukunftsfrage dar.

Foto: Claudia Wolfinger (links), Leiterin der Agentur Donauwörth, freute sich, als Referenten Ralf Holtzwart, Leiter der BA Bayern, gemeinsam mit Pressesprecherin Silvia Lösch, begrüßen zu können. In der Diskussion sprachen auch die Beauftragte für Chancengleichheit, Bayern, Monika Wechsler-Burg sowie Verena Klaus und Rosemarie Kramer (beide Donauwörth).

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1 Kommentar

Ein entsprechender Artikel erschien in der letzten Ausgabe der SonntagsZeitung Donauwörth.-

Es ist eine zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft, unsere Arbeitswelt menschlicher zu gestalten und unsere Ideen und unsere Menschlichkeit in ihr zum Ausdruck zu bringen.

Chancengleichheit für alle ist darin ein hohes Anliegen. Eine soziale Lebens- und Arbeitswelt kann als ein zentrales Ziel unserer Zeit angesehen werden.

Eine familienfreundliche Gesellschaft, Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind essentielle Grundlagen einer solchen Zielsetzung. Der Wandel beginnt auch hier im Bewusstsein.

Wie sehr haben sich doch bereits in wenigen Jahrzehnten unsere Gesellschaft, aber auch unsere Arbeitswelt verändert. Der Wandel geht weiter. Er ist jedoch kein Selbstläufer. Heute ist mehr denn je evident, dass ohne den bewussten und politischen Willen Entwicklungen stagnieren oder in Sackgassen verlaufen.

Mehr denn je ist aber auch klar geworden, dass die bloße Forderung an "die" Politik nicht mehr als ein Placebo darstellt.

Die Politik der Arbeitswelt, aber auch die Sozialpolitik insgesamt sind die besten Beispiele dafür, dass Ideen, nicht Ideologien (keiner Couleurs), Bodenständigkeit, aber mit Vision, gefragt sind. Wo sind Politiker mit Ideen? Wo sind Politiker mit Idealen, die fruchtbar positive Entwicklungen fördern?

Jetzt ist die Zeit, jetzt da eigentlich alle Gesellschafts- und Politikbereiche offensichtlich wie große Baustellen wirken.-

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