Tollwood-Abschluss 2010: Crosby, Stills & Nash
Einen (vielleicht doch etwas zu lauten und nicht gerade billigen Abschluss) feierte am Sonntagabend das Münchner Tollwood-Festival mit der kalifornischen Supergroup Crosby, Stills & Nash. „Woodstock“ ist bzw. kam einige Stunden zurück, nur die Zeit ist weder bei den Musiker noch bei den meisten Besuchern, zumindest was die Optik betrifft, stehen geblieben. Im Inneren sicherlich an diesem Abend nicht. Musikalisch waren die drei (David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash) super „drauf“ und wenn die Tontechniker das Ganze auch noch in den Griff bekommen hätten, dann hätte es für viele der Besucher auch ein perfekter Abend werden können. Fairerweise muss man sagen, dass die ruhigeren Titel auch für die ins Alter gekommenen Gehörgänge der Besucher geeignet waren, allerdings brauchte man für einen Großteil der Titel nach Möglichkeit Ohrenstöpsel, denn es war für viele doch etwas zu laut.
Trotz allem Tollwood feierte mit dem Konzert von Crosby, Stills & Nash einen perfekten Abschluss. Drei in die Jahre gekommene ältere Herren spielte nach dem Motto „Je oller, je doller“ was das Zeug (die Gitarren) hergaben und die Fans (viele sicherlich mit genauso vielen Falten im Gesicht und ebenso topp drauf) dankten es ihnen mit tosendem Applaus. Und dies schon nach dem ersten Titel „Marrakesh Express“, der die Besucher im Zelt schlagartig um Jahrzehnte zurück versetzte. So spielten sie eine Reihe ihrer Hits, die sie unsterblich in der Popwelt machten ("Teach Your Children" oder "Judy Blue Eyes") aber auch Titel der Rolling Stones, Bob Dylan oder von den Beatles. Aus aktuellem (traurigen) Anlass widmete Graham Nash den Opfern der Love-Parade.
Tollwood – wir kommen wieder und wenn dann die Tontechniker die Lautstärke auch noch perfekt in den Griff bekommen, dann um so lieber.
Hallo!
Ich war bei dem Konzert! Es war laut, aber es war absolut ok, auch für meine fast 61-jährigen Ohren.
Kleine Korrektur: Der erste Titel war meines Wissens "Woodstock". Aber der versetzte die Besuchergemeinde ebenso zurück in die "jungen" Jahrzehnte (wie der oben vermeintlich erste Track "Marrakesh Express". Dieser wurde viel später präsentiert!).
Ich fand es genial! Überragend immer noch die Stimme von David Crosby (69 Jahre alt!).
Mein absolutes Highlight: "Cathedral" in dem Graham Nash die Flucht aus der Kirche beschreibt, weil soviel sinnloses Morden und Töten im "Namen Gottes" geschieht. Live übrigens wesentlich besser als die Studioaufnahme ... da wird richtig das Gefühl und das Empfinden in die Welt gebrüllt!
In früheren Konzerten war immer "Find The Cost Of Freedom" ... das habe ich leider vermißt! Ansonsten war wirklich alles top!