"Robin Hood" und "Alice im Wunderland" auf der Freilichtbühne am Mangoldfelsen
Robin Hoods Abenteuer im Sherwood Forest Donauwörth
Brillanter Saisonauftakt der Freilichtbühne am Mangoldfelsen
"Alice im Wunderland" startet am kommenden Sonntag
England zur Zeit der Kreuzzüge. Robin von Locksley, ein treuer, tapferer Ritter auf dem Kreuzzug König Richard Löwenherz', findet nach seiner Rückkehr aus Jerusalem seine Heimat im Chaos vor: Sein Vater wurde heimtückisch ermordet, das Familienanwesen verwüstet. Tyrannei herrscht in Nottingham, dessen machtbesessener Sheriff gemeinsam mit Prinz John die Bevölkerung knechtet, maßlose Steuern erhebt und seiner Willkür freien Lauf lässt.
Bald muss Robin, selbst geächtet, vor dem Sheriff und dessen Anführer Guy von Gisborne fliehen. In den Wäldern des Sherwood Forest begegnet er einer Schar geächteter Männer, mit dessen Anführer, John Little, er kämpfen muss, ehe er sie in einen mutigen und sehr erfolgreichen Guerilla-Kampf gegen den Sheriff führt und dessen niederträchtigen Plan durchkreuzt, in England die Macht an sich zu reißen. Denn dieser beabsichtigt, Richard Löwenherz' Rückkehr zu verhindern, um selbst durch Korruption den Thron besteigen zu können. Robin gelingt es, mit seinen Getreuen immer wieder Geld- und Waffentransporte des Sheriffs in ihre Gewalt zu bringen.
Wird es ihnen auch gelingen, die Gerechtigkeit in England wiederherzustellen? Die Tyrannei zu besiegen? Bis zu einer endgültigen Entscheidung, zu einer alles entscheidenden Schlacht müssen die gerechten Helden manche Prüfung, manches Abenteuer bestehen ... .
"Alice im Wunderland" - Ein turbulentes Märchen für Kinder
Mit der Premiere zu "Robin Hood" ist die diesjährige Freilichtbühnensaison festlich eröffnet worden, wobei Oberbürgermeister Armin Neudert in seiner Begrüßungsrede noch mit einer ganz besonderen Auszeichnung für das Theater Donauwörth e. V. aufwarten konnte: Die Regierung von Schwaben hat entschieden, dass es in seiner Bedeutung anderen kommunalen und staatlichen Theatern gleichzustellen sei - eine besondere Anerkennung für alle im und um das Donauwörther Ensemble, zumal allesamt als Laien und Ehrenamtliche spielen. Überrascht mag diese Ankündigung viele haben, verwundert wohl keinen, der das Theater Donauwörth bereits erleben durfte. Denn Jahr für Jahr hat es immer wieder überragende Leistungen, etwa durch die "Drei Musketiere", den "Glöckner von Notre Dame" oder durch "Maria von Brabant" präsentiert, würdig einem Landestheater.
Übrigens: Mit "Alice im Wunderland", einem turbulenten Märchen für Kinder, startet am kommenden Sonntag (18 Uhr Beginn) ganz speziell für Kinder die Aufführungsreihe, die mit Robin Hood bis Anfang August alternieren wird. Zu beiden Stücken schrieb Michael Zinsmeister die Musik, die allein schon einen Besuch vollauf lohnen würde. Martina Gerstmeier, Evi Tausch und Susanne Klebl übernahmen für "Alice" die Gesamtleitung und die Regie.
Mehr als 7000 Besucher in der letzten Saison bewiesen, dass die romantische Freilichtbühne am Mangoldfelsen immer wieder ein großes Publikum durch faszinierendes Schauspiel in ihren Bann zu ziehen weiß. Mehr als 100 Akteure vor und hinter der Bühne spielen eben Theater mit Herz und Können, brillant, spannend, unterhaltsam - mit Esprit und ansteckendem Humor.
Infos und Kartenvorverkauf: www.freilichtbuehne-donauwoerth.de
Tel.: 0906 / 89 81
Foto T2: Auf der Freilichtbühne am Mangoldfelsen in Donauwörths Promenade: Wie konnte Robin Hood nur glauben, dass er auf dem Turnier unerkannt bleiben würde? Wer anders als Robin ist fähig, so mit dem Bogen zu schießen wie er? Legendär ist sein Robin-Hood-Schuss, mit dem ein Pfeil auf der Scheibe durch einen zweiten längs des Schaftes gespalten wird.
Foto T1: Intrigen, finstere Machenschaften des skrupellosen Sheriff von Nottingham, Opportunismen des leicht debilen Prinzen John, Täuschung und Tücke verbergen sich hinter dem glamourösen Bild des Hofes in Nottingham: Spannende Action, eine rasch sich entwickelnde Handlung, witzige Dialoge und eine bis zuletzt atemberaubende Dramatik, gepaart mit gelungenen humoristischen Momenten, bietet das subtil inszenierte Bühnenstück. Wolfgang Schiffelholz (Gesamtleitung) wurde durch Gabi Vit in der Regie unterstützt, die Bühnenmusik komponierte Michael Zinsmeister.
Beide Bühnenstücke sind absolut empfehlenswert: "Robin" überzeugt durch eine brillante Dynamik - keine Minute Langeweile, rasant, spannend bis zum Schluss.
"Alice im Wunderland" habe ich zwar noch nicht gesehen, aber wie Wolfgang Schiffelholz treffend in seinem Bericht anmerkte: Die Schauspieler spielen mit ihrem Herzblut, und wenn ich mich an die "Drei Rätsel des Feuerfalken" erinnere, dann kann ich das diesjährige "turbulente Märchen für Kinder" allen empfehlen - auch Erziehern, Lehrkräften und Pädagogen, die sich z. B. für ihre Arbeit inspirieren wollen.
Kreative Fantasie ist eine pädagogische Kraft, ein Impuls, der schönste Früchte in jeder pädagogischen Arbeit reifen lässt.-
Ursprünglich bedauerte ich, dass ich in d i e s e m Bericht nicht en détail auf die Leistung einzelner Mitwirkender eingehen konnte (aus Platzgründen); aber ich hoffe, es bietet sich noch Gelegenheit, weitere Male über die Freilichtbühne in dieser Saison zu berichten.
Ein entsprechender Artikel (dem dieser hier zugrunde liegt) ist für die nächste Ausgabe der WZ vorgesehen.