PRIESTERWEIHE - Priester als Mensch unter Menschen
In einem fast dreistündigen festlichen Pontifikalamt im Augsburger Mariendom weihte Diözesanbischof Dr. Walter Mixa am vergangenen Sonntag, den 29. Juni 2008, Diakon Benjamin Beck aus der Donauwörther Münsterpfarrei mit 6 weiteren Kandidaten zum Priester. In seiner Predigt sprach er dem Weihekandidaten die Liebe Gottes zu.
Diakon Andreas Demel, Praktikant in der Donauwörther Pfarrei „Zu Unserer Lieben Frau“, stellte die sieben Weihekandidaten den Gläubigen und dem Bischof vor, was diese mit einem klarvernehmbaren „Hier bin ich“ bestätigten. Auf die Erfragung der Bereitschaft und Befähigung bestätigte Regens Dr. Christian Hartl dies dem Bischof. Die Eröffnung des Hochamtes schloß mit dem Tagesgebet.
Nach den Lesungen und dem Evangelium sprach Diözesanbischof Dr. Walter Mixa in der Homilie den Weihekandidaten und den zahlreich versammelten Gläubigen im überfüllten Mariendom seine Hoffnung zu. Der Priester als Mensch unter Menschen dürfe sich niemals über andere erheben. Die Menschen sollten bei ihm spüren, dass sein Interesse nicht oberflächlich, sondern von Sympathie, das heißt von echter Anteilnahme bis hin zum Mitleiden rühre, so der Bischof. Dies könne nur gelingen, wenn der Priester sich als Beter versteht, der sein Leben unter das Zeichen des Kreuzes stellt, das größte Zeichen des Lebens und der Liebe. „Als Prophet verweist der Priester immer wieder auf Gott als Begründung dafür hin, dass das Leben einen Sinn hat und dass das Arbeiten an sich selbst einen Wert hat, damit nicht der Tod, sondern Gott selbst in der Welt vorherrscht. Dies heißt denjenigen zu widersprechen, die Christen für ihren Glauben verfolgen oder die aus weltlichen Dingen einen eigenen Machtanspruch ableiten und Gott dadurch verleugnen“, sagte Bischof Mixa. Er wünschte den sieben Weihekandidaten im Resümee, dass sie wie der Apostel Paulus im zweiten Brief an Timotheus als Priester von sich sagen können:“ Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten.“
Nach der Predigt und dem gesungenen Hymnus bekundete Benjamin Beck und die anderen Weihekandidaten dem Bischof und den Gläubigen ihre Bereitschaft, ihr Amt im Sinne Christi und der Kirche auszuüben. Mit der Allerheiligenlitanei erbaten alle die Gnade Gottes für die Weihekandidaten, während diese vor dem Altar auf dem Boden lagen.
Monsignore Ottmar M. Kästle legte nach der Handauflegung durch den Bischof und der anwesenden ca. 130 Priestern dem Neupriester Benjamin Beck das rote Meßgewand an. Dem schloß sich die Salbung der Hände mit Chrisam, die Überreichung von Brot und Wein und die Umarmung des Neupriesters an.
Zusammen mit dem Bischof und seinen Mitbrüdern stand Benjamin Beck dann erstmals als Priester am Altar. Bevor die Gläubigen in das feierliche „Te Deum“ einstimmte, sprachen die Neupriester ihren ersten Segen über die Anwesenden.