Nach 85 Tagen weitere Primiz – Benjamin Beck feiert Primiz
Donauwörth (jt). Nach nur 85 Tagen durfte die Donauwörther Stadtpfarrei am vergangenen Sonntag, den 06. Juli 2008, wieder einen ergreifenden und zu Herzen gehenden Gottesdienst erleben. Grund war die Primiz von Benjamin Beck im Donauwörther Liebfrauenmünster an der über 900 Gläubige teilnahmen. Die Predigt hielt Monsignore Thomas Gerstlacher. Die musikalische Umrahmung mit der „Missa solemnis in C-Dur“ von dem Heilig Kreuzer Komponisten Franz Bühler lag in den Stimmen des Münsterchores unter er Leitung von Maria Steffek zusammen mit einem Orchester und dem Organisten Albert Schlecht. Als Kantor fungierte Peter Isepy.
Bereits um 9 Uhr läuteten die 5 Glocken vom Turm des Donauwörther Liebfrauenmünsters den Primiztag von Benjamin Beck ein. Unter den Klängen der Stadtkapelle zogen die zahlreichen Meßdiener/innen, einige Seminaristen und die Geistlichen zum Elternhaus in der Reichsstraße. Dort segnteten die Eltern ihren Sohn und Monsignore Ottmar M. Kästle sprach die Segensworte über das von der geschenkte Meßgewand, bevor der Neupriester dieses anzog, welches ihm Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Xaver Kinzler überreichte. Dann marschierten die Anwesenden mit Musik und Glockenklang zur Kirche.
Nach dem feierlichen Einzug der 64 Ministranten, 7 Diakone, 16 Priester, 2 Fahnenabordnungen, 7 Seminaristen und dem Primizianten Benjamin Beck begrüßte Monsignore Ottmar M. Kästle die Gemeinde im bis über den letzten Platz hinaus gefüllten Liebfrauenmünster. Für die Pfarreiengemeinschaft und die Stadt ist es ein besonderer Festtag die Heimatprimiz im Münster zu feiern. So sei es eine Freude, dass der Neupriester dem Ruf Christi in besonderer Weise gefolgt ist. Während des Liedes „O Seligkeit getauft zu sein“ sprengte der Primiziant Weihwasser über die Gläubigen aus.
Bevor Monsignore Thomas Gerstlacher die Primizpredigt sprach, trugen Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Xaver Kinzler und Brigitte Leitmeir die beiden Lesungen und Diakon Andreas Demel das Evangelium vor. Als Programmwort wählte er den Primizspruch des Neupriesters „Suchet mein Angesicht“. So fragte er die Anwesenden zu Beginn eindringlich, ob sie wirklich das Angesicht Christi suchen wollen. Dies sei nicht immer leicht. Mit den Worten „Freut euch, wenn ihr Anteil am Leiden Christi habt“ der Seligen Donauwörtherin Margarete Ebner ermunterte der Prediger die Zuhörer. „Wir müssen im Namen Jesu beten lernen, nicht im Lauf der Welt“, so Gerstlacher. Die Texte und die Musik beim Gottesdienst können dabei helfen, wenn man sich vom Wort ansprechen lässt.
Als einen beispielhaften Menschen stellte Stadtpfarrer Thomas Gerstlacher den oberösterreischischen Mesner Franz Jägerstetter dar, welcher im Konzentrationslager sein Leben für Gott lies. Er vertraute auf die Kraft Christi und schwörte nicht den Fahneneid. Seine Frau sagte damals zu ihm: „Du gehst doch täglich in die heilige Messe und wirst deshalb den richtigen Weg für dein Tun finden.“
Bei der Eucharistiefeier dürfen die Gläubigen in Gottes Angesicht und Herz schauen. Gott zeigt dabei seine Liebe, indem er seinen Sohn für die Menschen hingibt. Das Meßgewand des Primizianten Benjamin Beck strahlt mit den leuchtenden Farben dieses Licht und die Freude aus. „Und das Kreuz auf der Rückseite symbolisieren die Lebenskreuze der Mitfeiernden“, so Stadtpfarrer Thomas Gerstlacher. Der Kelch aus dem „Münsterschatz“ ist ein Verweis auf das Leben und verdeutliche ein Eintauchen in Gott und die Menschen. Wenn der Priester nicht mehr bei den Menschen ist, sei er auch nicht bei Gott. Abschließend bat er Benjamin Beck, dass dieser bei jedem Meßopfer die Freuden und Sorgen der Gläubigen mit in den Kelch legen solle.
Die Fürbitten für den Primizianten, die Pfarreiengemeinschaft und andere Anliegen trug der Freund und ehemalige Ministrantenkollege Michael Rösch vor.
Am Ende dankte Benjamin Beck allen für ihre Mitfeier und die verschiedensten Dienste vor und während der Eucharistiefeier. Nach dem von den Gläubigen kräftig gesungenen „Te Deum“ spendete er den Primizsegen und zog dann mit dem Altardienst auf den Münsterplatz, wo ihm die Donauwörther Stadtkapelle nochmals ein musikalisches Ständchen darbot.
Seine Kaplansstelle wird Benjamin Beck im September in Bobingen antreten.