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Mit Frauen-Power in den Donauwörther Kultur-Frühling: Lizzy Aumeier und die weißen Lilien

Mit Frauen-Power in den Donauwörther Kultur-Frühling:
Geheimnisse starker Frauen - Lizzy Aumeier und die weißen Lilien im Tanzhaus
Amüsante musikalisch-kabarettistische Plauderei nonstop

O ja - was für ein "Damensalonorchester", die Lizzy mit ihren weißen Lilien! Und sie hatten sich viel vorgenommen zum Auftakt des Donauwörther Kultur-Frühlings, der heuer unter dem Motto "Power-Frauen" steht: "Was macht eine Frau zu einer Legende?
Zu einer Göttlichen, zu einer Diva?
Steckt das Geheimnis in jeder Frau?
Oder sind manche einfach zum Landei geboren?"

Aber ehe Lizzy und ihre Power-Frauen musikalisch-kabarettistisch loslegten, überraschte sie Wolfgang Geiss, seines Zeichens Kulturamtsleiter in Donauwörth, mit je einer roten Rose, überreicht durch je einen galanten Donauwörther - mit Bussi, versteht sich.

Dergestalt motiviert, ging es so richtig rund - mit einem nicht minder engagierten Publikum, aus dem erst einmal zwei mutige männliche Helfer, Werner und später Felix erkoren wurden - tja die Plätze ganz vorne im vollbesetzten Tanzhaus-Festsaal sind eben prädestiniert für interaktive Teilnahme am bunt-quirrligen Programm.

Und worin begründen sich denn eigentlich die "Geheimnisse der Göttlichen"? Warum war Marilyn Monroe so sexy? Oder Coco Chanel so einzigartig, wie Irene insistierte?

Nun, Lizzy bewies erst einmal, dass der "Pawlow'sche Ehemann", der auf Zuruf die "richtigen" Antworten gibt - nach langer Übung, aber immerhin - möglich ist: Wer ist die attraktivste Frau im Saal? Wen liebt e r über alles?
Geht doch! Wie am Schnürchen ... .

Selbstbewusste Power-Frauen lassen sich nicht durch sowieso irrwitzige Schlankheitsidole irritieren: "Ich nehm' so leicht ab!" meinte keck die Lizzy, die - das muss auch jeder Gentleman zugeben - nicht gerade an Magersucht leidet, und legte erst mal ab. Und jetzt ging's erst richtig los!

Mit unsterblichen Melodien der guten alten Zeit, wie „Schlösser, die im Monde liegen“, „Dein ist mein ganzes Herz“, „Berliner Luft“, Czardas von Monti und vieles mehr - Romantik trifft auf Realität: So könnte man den dynamischen Kontrast zwischen dem musikalischen und dem kabarettistischen Partien des Abends umschreiben, ein Kontrastprogramm zum Schmunzeln, ein Motor, der nonstop Lacher im zahlreichen Publikum produzierte.

Gestern noch verwies der Ehegatte stolz auf Villa, Porsche und Mallorca-Urlaub, heute auf künstliches Hüftgelenk und Zahnprotese. Tja, nicht jeder ist ein George Clooney. Doch Boris Becker? Nein, Boris ist out: Was für Pfiffe (mit Augenzwinkern) aus dem Publikum. Und dabei wäre die Lizzy so stolz darauf gewesen, zu berichten, dass sie es fast ins "Viertelfinale mit Boris" geschafft hätte ... .

Heute ist eben alles anders: Einmal Ehe - und nie wieder oder: wieder verheiratet, im Klartext: "Das Prinzip Hoffnung" obsiegte über die nüchterne Erfahrung. Aber Frauen können eben träumen. Wo aber bleibt die ultimative Power-Frau? Etwa Kleopatra? Oder doch Zarin Katharina? Ja, wenn eine Frau so lange sucht, bis sie "Mr. Right" findet, dann ist sie gleich als Nymphomanin verschrien, ein Mann gelte da erst als "Super-Hecht"!

Inge Meysel und Christine Neubauer wurden noch vorgeschlagen als ultimative Frauen-Ikonen, nun ja, vielleicht ist die Antwort doch einfacher, denn was wäre denn so tragisch, wenn die eigene Frau für ihren Mann als je unübertreffliches Paradigma des Weiblichen gelten würde? Nicht eine absolute Helena (die ohnehin ein Mythos bliebe, fragwürdig auch im Detail, siehe Troja), sondern weit weniger spektakulär s e i n e Frau?
Vielleicht konnte dieser amüsante Abend im Tanzhaus keine apodiktischen Antworten geben, aber humoristisch einwandfreie Impulse zu eigener philosophisch-praktischer Reflexion über diese uralte, zentrale Menschheitsfrage, die so modern und aktuell wie eh' und je ist ... .

Foto 005: Musikalisch-kabarettistisch amüsant, quirrlig, manchmal pfiffig-burlesk, immer aber fränkisch-eloquent: Lizzy Aumeier (rechts, nicht nur musikalisch perfekt am Kontrabass) mit ihrem Damensalonorchester, den weißen Lilien, beim Donauwörther Kulturfrühling im Tanzhaus, mit Baronesse Irene von Fritsch (Violincello), Heike Wetzel (Flöte), Svetlana Klimova (Violine) und Tatjana Shapiro (Piano).

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4 Kommentare

Ein Power Beitrag vom Wolfgang,
seine Beträge treffen immer den Punkt!

Gruß aus Lützelburg

Danke, Stephan :-) !

Es war auch ein wirklich gelungener Auftakt des Donauwörther Kultur-Frühlings!

klasse sache - danke: toller beitrag, wolfgang!

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