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Christl Kegler mit amüsanten Kurzgeschichten in der Stadtbibliothek

  • Evelyn Leippert-Kutzner (links) mit Christl Kegler
  • hochgeladen von Wolfgang Leitner

Unterhaltsamer Seniorennachmittag:
Stadtbücherei Donauwörth als Treffpunkt zum Lesen und mehr
Christl Kegler mit amüsanten Kurzgeschichten

Vielfältig stellt sich das am kulturellen und sozialen Leben orientierte Serviceangebot der Donauwörther Stadtbibliothek unter der Leitung Evelyn Leippert-Kutzners dar: dies zeigte sich vergangenen Donnerstag erneut, da eine große Gruppe Senioren, ehemalige Aktive und Engagierte des BRK-Zentrums, der Einladung zu einem unterhaltsamen Nachmittag mit Christl Kegler folgte.

Amüsante Kurzgeschichten trug die eloquente Erzählerin ihrem Publikum vor, Geschichten aus dem Alltag, Geschichten zum Schmunzeln, Geschichten mit Herz!
Es dauerte nicht lange, da hatte die plaudernde Erzählerin gänzlich die Neugier, die Lust am Zuhören und nicht zuletzt die Herzen ihrer Zuhörer gewonnen: Ihre Erzählungen - selbst konzipiert und eloquent vorgetragen - entführten den bald amüsierten Kreis in die zwar fiktive, aber sehr lebensnahe Welt ihrer Protagonisten, mit Tapps, dem Bär, mit Erinnerungen, dem Heute und Hier, manchen netten Episoden, spontanen Wendungen, heiteren Begegnungen, einem Happy End, das irgendwie immer überraschte und dennoch überzeugend wirkte, einem hoffnungsvollen Schimmer, der auch dann über dem Alltag zu schweben scheint, wenn wir verlernt haben, ihn zu sehen.

Diesen zuweilen zarten, manchmal kräftig leuchtenden Schimmer des Glücks, das auch dann gegenwärtig sein kann, wenn wir als Menschen aufgrund unseres Alters z. B. nicht mehr in die opportunen Marketingstrategien einer kommerzialisierten Außenwelt passen. Vielleicht ist sogar dies das Bezaubernde an den Kurzgeschichten von Christl Kegler, dass sie authentischer und tiefer in die realen Lebenswelten älterer Menschen hineinführen, als wir dies durch manchen Bestseller oder diesen oder jenen Fernsehfilm uns - fast abgewöhnt haben, zu schauen.

Zugleich führen uns die mit so großer Leichtigkeit, Beschwingtheit und Frohsinn vorgetragenen Kurzgeschichten auch heraus aus der zuweilen trist gewordenen Alltagswelt, einer Welt, die manchmal für ältere Menschen nicht mehr offen nach allen Seiten ist, eher begrenzt, eingeschränkt, sie führen heraus auch und zurück in ein soziales Leben, in ein Leben, das nicht trotz, sondern d u r c h das Alter neue und andere Perspektiven und Horizonte aufweist, ohne das vergangene Leben und das Erlebte, das Gemeinsame mit anderen und den eigenen Lebensweg zu negieren oder zu verhüllen.

Mit Christl Kegler hat die Stadtbibliothek Donauwörth eine zweifellos begnadete Erzählerin dazu gewonnen, die begeistern kann, die erheitert, aufhellt und im Fabulieren die Herzen der Menschen mit großer Leichtigkeit gewinnt: wie schön doch, dass es noch Erzähler und Geschichten gibt, die uns gerade durch das Fiktive und Erfundene unsere eigene, reale Wirklichkeit neu entdecken lehren, die uns aufzeigen, wo Glück verborgen sein mag und worin ein sinnerfülltes Leben sich runden kann.

Begeisterte und glückliche Gesichter zahlreicher älterer Menschen führte jedenfalls anschließend Evelyn Leippert-Kutzner durch die Stadtbibliothek, zeigte die Angebote und Optionen (auch einmal kommen und “nur” Zeitung lesen, in Journalen Blättern, einen Kaffee trinken) und plauderte dann noch bei Kaffee und Kuchen.

Hineinschauen lohnt sich also!

Infos, Öffnungszeiten und Veranstaltungen unter:
Tel. 0906 / 2 33 20.

Foto: Evelyn Leippert-Kutzner (links) freute sich über den gelungenen Seniorennachmittag in der Stadtbibliothek mit Christl Kegler, die aus ihrem Koffer manche amüsante Kurzgeschichte zauberte. Zweifellos gehört diese eloquente Erzählerin zu jenen Entdeckungen der Bibliothekarin, die noch manches Mal ein Publikum in der Bücherei begeistern wird.

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7 Kommentare

Ich denke, ich bin verwöhnt durch die Germeringer Stadtbibliothek. Ich glaube, sie hat auch schon eine Auszeichnung bekommen. Erstens verläuft sie über mehrere Etagen, ist ein Glasbau, also schön hell, hat u.a. eine große Medienabteilung... und kann darüber hinaus auch als Ausstellungsfläche von Kunst genutzt werden. Was für Germeringer also selbstverständlich ist, entwickelt sich anscheinend gerade bei euch. Hauptsache ist, ihr Gäste unterstütz das mit eurem Kommen und eurem Zuspruch. Das motiviert die Leitung auf ihrem Wege gerne etwas auf die Beine zu stellen.

Ein sehr schöner Artikel: Eine Bücherei für die Menschen - ich wünsche der engagierten Dame weiterhin einen guten Zuspruch!

Nun: natürlich sollte auch dieser Artikel n i c h t zu der Fragestellung führen: welche Bücherei ist die beste?
Vielmehr wird u. a. gezeigt, dass eine Stadtbibliothek mehr sein kann als eine Bücherausleihe oder Präsenzbibliothek, die ein gutes Angebot hat.

Gerade hier werden - nach meiner Einschätzung - auf gelungene Art Aspekte des Kulturellen, Sozialen, des Künstlerischen und Kommunikativen verbunden.
Die Bücherei ist damit ein kleiner Treffpunkt, ein Zentrum, wo interessierte Leute mit ganz unterschiedlichem Bildungshintergrund, Alter, Provenienz und Motivation etwas finden.

Das kann eine Märchenstunde sein (etwa mit Monika Kaudewitz) für die Kleinen und Kleinsten; das kann eine Autorenlesung sein; das kann ein Seniorennachmittag sein; das kann eine Fernleihe sein usw. usw.

Wichtig erscheint mir dabei: das Buch ist mehr als ein bloßes Info-Medium, es verbindet und weist in das soziale Leben hinein.

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