Auf nach Rom! Lesenacht in der Stadtbibliothek
Auf nach Rom!
Lesenacht in der Stadtbibliothek
Als eine ideale Vorbereitung und Einstimmung auf ihre Rom-Reise im November, da die ganze Realschule St. Ursula nach Rom reisen wird, konnte die Klasse 6a ihre abenteuerlich-spannende Lesenacht in der Stadtbibliothek Donauwörth empfinden, in der sie die römische Antike auf einer facettenreichen Zeitreise erkundeten.
Ihr Nachtlager schlug die 6a am Freitag vorletzter Woche in der Stadtbibliothek auf, denn ganz professionell sollte ihre Entdeckungsreise ins antike Rom geschehen. Nach einem ebenso leckeren wie gesunden Abendbrot (natürlich klassisch-römisch mit Fladenbrot, Trauben, Nüssen und mehr) folgten sie auf ihrer abenteuerlichen Zeitreise dem Protagonisten des Jugendbuchs “Quintus geht nach Rom” (Hans Dieter Stöver), das sie gerade im Deutsch- und Geschichtsunterricht lesen.
Wer war Quintus? Wo lebte er? Wie sah sein Leben aus? WWW - bedeutete für die neugierigen, aufgeweckten Schülerinnen nicht nur, zu recherchieren, Sekundär- und Fachliteratur zu nützen, sich auf die von Christian Handschigl und Jonas Reinhard, zwei Praktikanten, vorbereiteten Bücherrallye zu begeben, sondern auch multimedial PC und Internet anzuwenden, um detektivisch zu erkunden, zu verstehen, sich ein detailreiches Bild zu gestalten, wie es damals war.
Welch' eine Fülle von Eindrücken, Inhalten, Facetten einer exotisch-fremden Welt! Wie ganz anders das Leben damals! Eine beeindruckende imperiale Zivilisation - dieses Rom!
Via Claudia Augusta, Aquädukt, Konsul und ... und ... und ... - au weia! So viel Neues! So viel Interassentes: Konrektorin Rosi Müller wusste, ihre fidele Mädchenschar, die sich auf diese faszinierende Entdeckungsreise stürzte, wieder um sich zu sammeln, durch eine kleine meditativ-fantasievolle Kontemplation, um im Tempel der Stadtbücherei einen schwerbewaffneten Gast gebührend empfangen zu können, mit weiteren, zahlreichen Fragen, den Legionär Ludwicus (alias Ludwig Pfaud), einen römischen Legionär germanischer Herkunft, aus den Hilftruppen, bewaffnet mit Schwert, Lanze, geschützt durch ein Kettenhemd, Schild und Helm, geübt in vielen Schlachten, bewährt in der Beantwortung aller möglichen und unmöglichen Fragen zur römischen Antike, zu Geschichte und Forschung.
Weiter ging es! Was? Fast Mitternacht? Na und! Jetzt wartete eine nicht minder spannende Führung durch Rita Failer im Archäologiemuseum auf die wissensdurstigen Rom-Forscherinnen - und dann - so erfuhr ich - war noch lange nicht Zapfenstreich: denn die Mädchen hatten ja die ganze Nacht in der Stadtbibliothek, wo sie übernachteten, Zeit.
Wie mag wohl die Rom-Reise werden? Am 9. November fährt St. Ursula nach Rom! Eine Audienz beim Papst wird zweifellos einer d e r Höhepunkte sein, wie sie dort auf die Mädchen warten wird. Diese Lesenacht aber in der Stadtbibliothek mit ihrer faszinierenden Zeitreise in die römische Antike dürfte auch unvergesslich sein für viele der entdeckungsfreudigen Realschülerinnen.-
Foto: Abenteuer Rom: Die Klasse 6a aus St. Ursula mit ihrer Konrektorin Rosi Müller (rechts) brachen zu einer abenteuerlichen Reise ins antike Rom auf. Evelyn Leippert-Kutzner, Leiterin der Stadtbibliothek, begleitete sie auf ihrer facettenreichen Zeitreise, auf der sie dem Legionär (Ludwig Pfaud) begegneten. Anschließend begaben sich alle ins Donauwörther Archäologiemuseum, wo Rita Failer sie kompetent weiterführte, mitternächtlich durch die römische Antike, wie sie sich noch heute in unserer Heimat der Gegenwart widerspiegelt.
Ja, Karl-Heinz, gleich nach dem Openair-Konzert auf der Freilichtbühne (siehe Bericht) besuchte ich so um 22 Uhr 30 die Lesenacht.
Gegenwärtig beobachte viel von einer Aufbruchsstimmung, wie sie in den 1990er Jahren beschworen wurde in der Pädagogik, in der Gesellschaft - von vielen getragen, in vielfältigen Facetten.
Weniger der Inhalt als vielmehr das Wie dieses Projekts in St. Ursula "Rom-Pilger-Reise" ist nach allem, wie ich persönlich diese Lesenacht erlebt habe und nach dem, was mir an Infos vorliegt, nach manchem intensiven Gespräch, ein vorbildliches, engagiertes Projekt einer modernen Realschule, wie sich jede Reformpädagogik sich eine von vielen getragene Initiative nur wünschen kann ... .
An dieser Stelle ein besonderes Danke-schön an Evelyn Leippert-Kutzner, Leiterin der Stadtbibliothek, und an Rosi Müller, Konrektorin in St. Ursula, die mich in ihre gemeinsam gestaltete und organisierte Lesenacht eingeführt und eingeladen haben.
Ich bin schon gespannt auf die Rom-Reise von St. Ursula im November.
Grüße
Wolfgang