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Amelie Fried im Zeughaus

HERBSTZEITLESE
“Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte”

Was bedeutet Holocaust? Wie stellt sich die NS-Zeit in Deutschland für die Opfer dar? Geschichte ist nicht eine Abstraktion der Vergangenheit, archiviert und digitalisiert, sondern konkretisiert sich in Geschichten und Schicksalen der Menschen, die sie erlebten.

Amelie Fried, renommierte Autorin und TV-Moderatorin, führte umfangreiche Recherchen für ihr Buch “Schuhhaus Pallas” durch, motiviert durch eine Entdeckung ihres Mannes Peter Probst, der im Leo-Baeck-Institut auf den Namen ihres Großonkels Max Fried gestoßen war.

Als ihr Mann sie aus New York anrief, wusste sie noch nicht einmal, dass sie einen Großonkel hatte, der mit seiner Frau, 1943 aus München deportiert, in Auschwitz umgekommen war. Mit ihrem Mann und ihren Kindern besuchte Amelie Fried ihren 95jährigen Onkel Walter Fried in Seattle, Sohn von Max und Lilli Fried.

So entstand “Schuhhaus Pallas”, dessen Authentizität anschaulich und konkret, exemplarisch an realen Schicksalen den Holocaust darstellt. Gerade deshalb weil Geschichte sich durch das Leid und das Horrorszenario, das ihre Vorfahren aus Ulm erleben mussten, aus der Anonymität heraushebt, aus der Schattenhaftigkeit bloßer Archivfakten, konkrete Gestalt annimmt, erscheint dieses zeitgeschichtliche Buch, das auch eine Brücke aus der NS-Zeit in unsere Gegenwart eröffnet, besonders wertvoll.

Es wundert daher nicht, dass Evelyn Leippert-Kutzner, Leiterin der Stadtbibliothek Donauwörth, zahlreiche Zuhörer zur Lesung Amelie Frieds (gemeinsam mit ihrem Mann Peter Probst durchgeführt) im Zeughaus begrüßen durfte. Zweifellos erreichte die Herbstzeitlese im November mit dieser Lesung zu Holocaust und Gegenwart einen durch lebhaftes Interesse vieler, über Lesegenerationen hinweg verbindenden Höhepunkt.

Dem Vergessen wie auch einem abstrakt-distanzierenden Umgang mit dem Holocaust entreißt dieses authentische Buch durch die darin beschriebenen Erlebnisse und Ereignisse ein Stück unserer Geschichte, ganz nah, ganz konkret.-

Foto 061: Amelie Fried mit ihrem Mann Peter Probst im Zeughaus beim Signieren (Bildmitte): “Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte” ist zu einem Bestseller geworden und dokumentiert die Familiengeschichte während der NS-Zeit.

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2 Kommentare

Ein entsprechender Artikel ist für die nächste Ausgabe der WochenZeitung Donauwörth (Mittwoch, 19. November) vorgesehen.-

Hallo Michael,

danke für die Infos! Auch diese Aspekte der NS-Zeit sind ja keineswegs auch nur halbwegs bereits aufgearbeitet - im Gegenteil: Firmen, Konzerne, Verlage etc. scheuen ja zuweilen eine Auseinandersetzung mit dieser Zeit.

Grüße
Wolfgang

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