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Mehr tun für Familien;Katheder-Göllner stellt Bericht zur „Familienförderung“ vor

„Eine aktive Familienförderung und Familienpolitik ist mir ein wichtiges Anliegen – auch ohne die Schreckensszenarien der demografischen Entwicklung“, mit diesen Worten stimmte Landrat Stefan Rößle die Ausschussmitglieder auf das Thema ein.

Der Land-kreis Donau-Ries selbst habe sich in den letzten Jahren bereits auf den Weg gemacht; das Familienportal und das Projekt „Audit Beruf und Familie“ seien Beispiele dafür.
Was der Landkreis zusätzlich tun kann, wie Familienfreundlichkeit konkret ausschaut und wo es darüber hinaus noch Ansatzpunkte zum Handeln gibt, darüber informierte Günter Katheder-Göllner, der für die Organisation der Jugendhilfeplanung im Landkreis verantwortlich ist.

Familienförderung – ein weites Feld

Bevor er auf die konkreten Empfehlungen des Berichts einging, erläuterte Katheder-Göllner dem Gremium, mit welchem Konzept die Sache angepackt wurde: Die Jugend-hilfe im Landkreis Donau-Ries hat den gesetzlichen Auftrag, positive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen und zu erhalten.
Im engeren Sinne gehören dazu die Angebote und Leistungen nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz wie z.B. Bildungsangebote für Familien, Erziehungsberatung oder Familienfreizeiten.

Für den vorliegenden Bericht wurde der Blickwinkel erweitert. Ge-genstand der Planung waren nahezu alle Handlungsfelder, in denen dazu beigetragen wird, Familien zu unterstützen und zu fördern. „Angebote der Kindertagesbetreuung, ein kinder- und familienfreundliches Wohnumfeld aber auch die Frage, wie das Miteinander von Alt und Jung zukünftig gestaltet werden kann“, beschrieb Katheder-Göllner die Bandbreite der Themen.

Zwei Dinge stellte der Planungskoordinator in diesem Zusammenhang klar:
Erstens seien bei der Umsetzung familienpolitischer Ziele nicht nur Aktivitäten des Landkreises gefragt, sondern es müssten alle, die mit dem Thema zu tun haben zusammenarbeiten: Kommunen, Unternehmen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Selbsthilfegruppen usw.
Zweitens wolle man mit dem Planungsbericht Orientierung bieten und Ansatzpunkte zum Handeln aufzeigen.
„Was dann konkret passieren soll, muss gemeinsam vor Ort entsprechend den jeweiligen Rahmenbedingungen entschieden werden“, so Katheder-Göllner.

Es gibt viel zu tun

In einem weiteren Teil gibt der Planungsbericht konkrete Handlungsempfehlungen vor. So wird dem Landkreis zwar erstmal ganz allgemein ins Stammbuch geschrieben, er solle Initiativfunktion übernehmen und Motor sein für eine aktive Familienpolitik und Familienförderung.

Aber dann wird die Sache auf den Punkt gebracht:

Ein Netzwerk soll eingerichtet werden, am besten in Form eines „Bündnis für Familien“, denn das habe sich in anderen Landkreisen bereits bewährt. Die Städte und Gemeinden sollen beraten und unterstützt werden, um sich in Hinblick auf Familienfreundlichkeit weiter zu entwickeln.

Und damit tatsächlich etwas vorangehen kann, seien personelle Ressourcen unumgänglich. So wird dem Landkreis empfohlen, für die Koordinierung und Umsetzung der Aufgaben die Stelle eines Familienbeauftragten zu schaffen.
Dieser Vorschlag kam für Landrat Stefan Rößle und die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages nicht überraschend, haben sie sich ja bereits im Vorfeld der Analyse mit diesem Schwerpunktthema befasst, das auch in einer der nächsten Sitzungen behandelt werden soll.

Damit nicht genug, es werden noch weitere Maßnahmen vorgeschlagen, zu deren Umsetzung der Landkreis Donau-Ries beitragen soll. Mehr Bildungsangebote für Familien, ein Konzept um Familien besser zu erreichen, der Ausbau des Familienportals zu einer umfassenden Informationsplattform – die Mitglieder des Unterausschusses Jugendhilfeplanung, die in zahlreichen Sitzungen den Bericht im Vorfeld diskutiert und formuliert hatten, waren sich einig:
All das wäre wünschenswert und notwendig. „Natürlich ist uns klar, dass nicht alles von heute auf morgen passieren kann“, relativierte Katheder-Göllner den Maßnahmenkatalog, stellvertretend für das vorbereitende Gremium.

Orientierungshilfe und „Gute Praxis“

Ein Blick auf das, was anderswo bereits läuft, zeigt: Auch mit kleinen Dingen kann viel bewegt werden. Oft kostet das nicht mal Geld, sondern nur Phantasie und guten Willen. Dies wurde am Beispiel „Ferienprogramm“ erläutert.
Wenn Kinder dort bei einem Zeltlager verlässlich von acht bis siebzehn Uhr betreut würden, dann sei das für berufstätige Eltern eine große Hilfe, um die Sommerferien zu überbrücken. „Ferienzeit mit Papa und Mama ist zwar schön und wichtig, aber nicht bei allen reichen die Urlaubstage dafür aus“, beschrieb Katheder-Göllner die Situation, vor der vor allem alleinerziehende Väter und Mütter stehen.

Der Planungsbericht enthält zahlreiche Praxisbeispiele, an denen sich eine zukünftige Familienpolitik und Familienförderung orientieren kann. Empfehlenswert ist dazu auch der Blick über Landkreis- und Landesgrenzen hinweg. „Baden-Württemberg ist bei diesem Thema tatsächlich Musterländle“, informiert der Planungskoordinator und verweist auf die Broschüre „100 Wege zu mehr Familienfreundlichkeit“.

„Planung, Diagramme und Zahlen seien das eine, aber am Ende muss man alle Informationen auf einen Nenner bringen, muss einen Zeitplan machen und muss handeln“, mit diesem Zitat verband Katheder-Göllner zum Schluss die Hoffnung, dass möglichst viele der Empfehlungen umgesetzt werden.
Der Jugendhilfeausschuss teilte diese Einschätzung und beschloss einstimmig, dem Kreistag den Planungsbericht als Handlungsgrundlage für eine zukünftige Familienpolitik und Familienförderung zu empfehlen.

Mit Blick auf die Umsetzung konnte Landrat Stefan Rößle bereits während der Sitzung eine positive Nachricht verkünden. „Beim Familienbeauftragten bin ich zuversichtlich. Das packen wir an.“ Das sollte aber nicht das letzte Wort an diesem Tag sein. „Ich will es nicht versäumen, allen, die an der Erarbeitung dieses Berichts mitgewirkt haben ganz herzlich zu danken“ lautete sein Schlusssatz, dem Jugendhilfeausschussmitglied Heiner Kopriwa noch eins drauf setzte: „Ich bin beeindruckt, wie professionell und qualitativ hochwertig in unserem Landkreis Jugendhilfeplanung stattfindet!“.

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